Wie sich mein Leben änderte, als meine Mama starb

Wenn die eigenen Eltern sterben, ist das ein Schock, der ein riesiges Loch hinterlässt. Egal, wie alt man ist, der Abschied kommt einfach immer viel zu früh. Ich war 39, als meine Mutter starb. Und obwohl ich zu dem Zeitpunkt längst erwachsen und selbstständig war und zwei eigene Kinder hatte, hat sich nach ihrem Tod viel in meinem Leben verändert. Was genau, das erzähle ich euch hier.

Es fällt mir wirklich schwer, diesen Text zu schreiben

Und trotzdem ist es mir wichtig. Denn vielleicht geht es dem ein oder anderen genauso, der schon einen (oder sogar beide) Elternteil(e) verloren hat.

Als der Anruf aus dem Krankenhaus kam, hörte ich zwar, was die Krankenschwester mir sagte, aber realisiert habe ich es in dem Moment nicht. Die Ärztin hatte einen Tag vorher zwar etwas angedeutet, aber dass meine Mama wirklich gestorben war, kam nur durch einen Schleier bei mir an. Zehn Minuten später wurde meine Tochter wach und rief nach mir. Mein Mann wollte zu ihr gehen, aber ich ließ ihn nicht. In diesem Moment, der mit einem Schlag mein Leben veränderte, hatte ich das Bedürfnis, umso mehr für meine Tochter da zu sein.

Wirklich begriffen, was es wirklich für mich bedeutete, dass meine Mama jetzt nicht mehr da war, habe ich erst deutlich später.

11 Jahre vorher musste ich schon von meinem Papa Abschied nehmen

Die Zeit nach seinem Tod war wirklich schlimm. Nicht nur für mich, sondern natürlich auch (und besonders) für meine Mutter. Unser Verhältnis hat sich dadurch sehr verändert. Es ist viel enger geworden, obwohl wir auch davor schon ein gutes Verhältnis hatten. Und ein Stück weit hat es sich umgedreht. Denn ich habe versucht, meiner Mama so viel wie möglich abzunehmen. Wir waren füreinander da und haben uns gegenseitig Halt gegeben. Wir haben wir uns zusammen an früher erinnert, zusammen getrauert, geweint – und irgendwann auch wieder gelacht.

Als meine Mama dann starb, war einiges genauso und so vieles ganz anders. Inzwischen hatte ich selbst zwei Kinder. Und kein „Elternteil“ mehr, mit dem ich meine Trauer – und die gemeinsamen Erinnerungen – hätte teilen können. Mit meiner Mama ist das letzte Stück meiner Kindheit gestorben.

Es gibt niemanden (mehr), mit dem ich meine Erinnerungen teilen kann

Ich habe wirklich so viele, unglaublich tolle Erinnerungen an meine Kindheit – und an meine Eltern. Meine Mutter, die immer da war, wenn ich aus der Schule kam. Mein Papa, der die halbe Kinderzimmereinrichtung mit Begeisterung selbst gebaut und das Ganze später in meiner ersten eigenen Wohnung wiederholt hat. Die Unterstützung meiner Eltern während meines Studiums. Die 3 Wochen in den Sommerferien, in denen wir jedes Jahr zu dritt unterwegs waren. All die Geburtstage, Feste, wichtigen Tage und auch die vielen kleinen, besonderen Momente im Alltag. Und selbst die Kämpfe, die ich (meistens) mit meiner Mama ausgetragen habe, weil wir beide einfach unglaubliche Dickköpfe waren.

Besonders traurig finde ich, dass ich all diese Erinnerungen mit niemandem mehr wirklich teilen kann. Denn als Einzelkind habe ich keinen Bruder und keine Schwester, die all das auch erlebt haben. Nach dem Tod meines Papas hatten meine Mutter und ich zumindest noch uns beide. Als meine Mama dann starb war ich allein.

Bitte versteht das nicht falsch: Natürlich habe ich inzwischen meine „eigene Familie“ mit meinem Mann und unseren beiden wunderbaren Kindern. Trotzdem ist es nicht das Gleiche, denn keiner von den Dreien hat all das mit meiner Mama erlebt, was ich mit ihr erlebt habe.

Erinnerungen sind das Wertvollste, was uns bleibt

In der ersten Zeit haben all diese Erinnerungen unglaublich wehgetan. Eine bestimmte Situation, ein Song im Radio, ein Foto auf dem Handy – manchmal nur der Duft eines bestimmten Parfums. All das erinnerte mich an meine Mama und die schmerzliche Tatsache, dass sie nie wieder da sein wird. Dass ich nie wieder mit ihr sprechen, sie umarmen oder mit ihr lachen kann.

Irgendwann, und das habe ich nach dem Tod meines Papas gelernt, irgendwann kann man bei dem Gedanken an die vielen schönen Erinnerungen wieder lächeln. Über das völlig entgleiste Gesicht bei der Überraschungsparty lachen, an die unbändige Freude denken, als wir meiner Mama gesagt haben, dass sie Oma wird.

Sich Fotos anschauen, ohne dabei in Tränen auszubrechen. Und den Kindern von Oma erzählen, ohne nach 2 Minuten aus dem Zimmer zu gehen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir Erinnerungen nicht mehr als zu schmerzhaft verbannen, sondern sie als das sehen, was sie sind: Das Wertvollste, was uns von unseren Eltern bleibt.

Geliebte Rituale sind plötzlich nicht mehr da

Meine 39 Geburtstage habe ich alle mit meiner Mama verbracht. Oder zumindest haben wir uns immer für ein paar Stunden gesehen. Das gleiche gilt übrigens für ihre Geburtstage.

Auch Weihnachten war immer etwas ganz Besonderes. Mein Papa kam aus dem Erzgebirge und hatte immer sehr großen Spaß daran, die Wohnung weihnachtlich zu dekorieren. Ich war jedes Jahr an Heiligabend bei meinen Eltern – auch, als ich schon lange ausgezogen war. Nachdem mein Papa nicht mehr da war, hat meine Mama die Weihnachtssachen nie wieder ausgepackt. Stattdessen sind wir am 24.12. zusammen zum Essen gegangen. Als ich dann selbst Mama wurde, haben wir Heiligabend mit meiner Mutter und der Familie meines Mannes gefeiert. Seit inzwischen 3 Jahren ist meine Mama nicht mehr dabei.

Natürlich ist Weihnachten mit meinem Mann und meinen Kindern auch besonders und wirklich schön. Trotzdem muss ich jedes Jahr daran denken, wie es wohl wäre, wenn „die zweite Oma“ auch dabei wäre.

Was es wirklich heißt, auf eigenen Beinen zu stehen, habe ich erst dann begriffen

Meine Mutter und ich haben sehr regelmäßig telefoniert. Nach dem Tod meines Papas sogar jeden Tag. Ich habe das sehr genossen, und meine Mama auch. Wenn mich etwas beschäftigt hat, konnte ich sie immer anrufen. Ganz egal, ob lustig, traurig oder einfach nur aufregend. Bei Liebeskummer, Zweifeln im Job oder Fragen zu meiner Tochter – meine Mama war immer für mich da und oft meine erste Ansprechpartnerin.

Nach ihrem Tod schoss noch Monate später immer wieder der Gedanke in meinen Kopf „Dass muss ich Mami erzählen“. In der ersten Zeit hatte ich den Telefonhörer sogar ein paar Male schon in der Hand. Ich musste ihn wieder auflegen – mit der traurigen Erkenntnis, dass meine Mutter nie mehr abheben wird. Und auch heute, bald 3 Jahre später, denke ich oft daran, was sie zu bestimmten Dingen gesagt hätte. Worüber sie sich gefreut hätte. Oder was wir zusammen hätten erleben können.

Auch wenn ich vorher schon selbstständig war und wir unser eigenes Leben geführt haben: Was es wirklich bedeutet, auf eigenen Beinen zu stehen, habe ich eigentlich erst nach dem Tod meiner Mama richtig verstanden. Natürlich gibt es andere liebe Menschen, die für mich da sind – trotzdem habe ich wieder einmal festgestellt, wie viel Wahres an dem Spruch dar ist: „Eine Mama kann vieles ersetzen – aber niemand kann eine Mama ersetzen.“

Plötzlich war ich nur noch selbst Mama – und keine Tochter mehr

Das stimmt natürlich nicht ganz, denn auch wenn meine Mama nicht mehr da ist, werde ich immer ihre Tochter bleiben. Und so lange man sich die Erinnerungen im Herzen bewahrt, sind die Eltern ja auch nie ganz weg. Trotzdem hat sich meine Rolle verändert. Denn nun war ich auch offiziell kein „Kind“ mehr. Und ich musste meinem Kind erklären, warum Oma plötzlich nicht mehr da war – ohne meine Mutter dafür um Rat fragen zu können.

Die Verantwortung habe ich natürlich vorher schon allein getragen. Aber jetzt war plötzlich die Person nicht mehr da, der ich bei vielen Entscheidungen am meisten vertraut habe. Gefühlt war das noch ein Stück mehr Verantwortung – und es lastete erst einmal ganz schön schwer auf meinen Schultern.

Ich habe einige Dinge bereut

Nachdem meine Tochter auf der Welt war, hat sich mein Verhältnis zu meiner Mutter verändert. So sehr ich unsere täglichen Telefonate genossen habe, sind sie trotzdem weniger geworden. Ich war oft zu müde, zu gestresst, oder mir fehlte einfach die Kraft. Im Nachhinein habe ich viel darüber nachgedacht und es bereut, dass ich nicht häufiger einfach „nur kurz“ durchgeklingelt habe. Dass ich am Wochenende nicht öfter mit den Kindern zur Oma gefahren bin. Ich habe über unsere unnötigen Streitereien nachgedacht, die zum Glück nicht allzu oft vorgekommen sind. Über das Unverständnis, das ich ihr bei einigen Themen entgegengebracht habe. Ich frage mich, ob ich die Zeit mit meiner Mutter nicht besser hätte nutzen können und sollen.

Im Endeffekt bringt es nichts, sich Vorwürfe zu machen, das weiß ich auch. Deshalb versuche ich, dankbar zu sein. Für die Zeit, die wir zusammen hatten, immerhin ganze 39 Jahre. Manchmal spreche ich auch heute noch mit meiner Mutter. Erzähle ihr, was ihre Enkel so treiben, oder was mich selbst beschäftigt. Ich weiß, dass ich keine Antwort bekommen werde, trotzdem tut es mir gut.

Ich vermisse die gemeinsame Zukunft mit meiner Mama

Es klingt vielleicht auf den ersten Blick absurd. Denn wie kann man etwas vermissen, das noch gar nicht da war? Mein Papa hat meine Kinder leider nie kennengelernt, daran hatte ich eine ganze Zeit zu knabbern. Meine Mama hat immerhin die ersten Jahre im Leben meiner Tochter mitbekommen, beim kleinen Bruder zumindest die ersten Monate.

Ich habe mir einfach so oft ausgemalt, wie meine Kinder Zeit mit ihrer Oma (und auch dem Opa) verbringen. Wie sie sich auf die Besuche freuen, vielleicht irgendwann dort übernachten – so, wie ich es geliebt habe, bei meinen Großeltern zu schlafen. Ich muss an all die schönen Dinge denken, die ich mit meiner Oma und meinem Opa erlebt habe. Und es tut mir weh, dass meine Mutter das mit ihren Enkeln nicht erleben kann. Dass meine beiden sich irgendwann nicht einmal mehr an ihre Oma erinnern werden. Wie sollten sie auch, sie waren einfach noch viel zu klein.

Natürlich kann und werde ich den Beiden viel von meiner Mutter erzählen. Ihnen Fotos zeigen und erklären, wie ihre Oma war. Aber das ist nun einmal leider nicht das Gleiche.

Das Leben geht weiter – aber so vieles verändert sich

Nachdem der Anruf aus dem Krankenhaus kam, war es für mich unbegreiflich, dass die meisten Dinge einfach weiterlaufen wie bisher. Dass mein Leben einfach weitergeht, obwohl sich mit einem Schlag soviel verändert hat. Aber wisst ihr was? Vielleicht ist genau das auch gut und wichtig. Denn so traurig es auch ist, und so schwer der Abschied uns fällt – irgendwann müssen wir wieder nach vorn blicken. Akzeptieren, dass Veränderungen zum Leben dazugehören, auch wenn wir auf einige lieber verzichten würden. Uns auf die Zukunft mit unseren Kindern freuen, statt traurig in der Vergangenheit zu leben. Die Erinnerungen in unserem Herzen bewahren und neue Erinnerungen für uns und unsere Kinder schaffen. Und immer daran denken, wie stolz unsere Eltern auf uns wären, wenn sie all das sehen könnten.

Wie ist es bei euch: Musstet ihr auch schon von einem Elternteil Abschied nehmen? Und habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder war es vielleicht völlig anders? Erzählt uns gern davon, wenn ihr mögt – in den Kommentaren oder in unserer geschlossenen Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas“

Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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Larissa
Larissa
7 Tage zuvor

Meine Mama ist vor 3Tagen gestorben. Es ist genau wie in dem Text beschrieben…mein Papa ist auch vor 11 Jahren gestorben und es war schrecklich…aber damals hatten wir uns. Ich bin 48 und meine Mama war 85 sie hat bis zum Schluss gekämpft. Es war schrecklich. Ich hab ihr gesagt wenn Papa kommt u sie abholen möchte und sie gehen möchte, dann soll sie das tun. Ich lasse los. Aber das war gelogen um es ihr einfacher zu machen. Es zerreißt mich dass sie nicht mehr da ist. Sie war ein fester Teil in unserer Familie. Sie hat mit uns gewohnt und jetzt sitze ich auf ihrem Sofa und warte dass sie kommt. Ich weiss nicht wie es ohne sie gehen soll. Ich vermisse sie so sehr.

Sandra
Sandra
20 Tage zuvor

Hallo,
ich habe gerade euere Kommentare gelesen und es spiegelt sich alles in mir wieder. Ich habe ganz plötzlich und unerwartet mein Mama verloren. Es passierte vor 8 Wochen. Wir hatten den Tag vorher noch telefoniert und es ging ihr da nicht so gut. Sie meinte wegen der Hitze usw. Am nächsten Morgen bin ich dann zu ihr gefahren, aber leider wahr ich zu spät.
Sie war schon tot. Sie hatte einen herzstillstand. Es war wie ein Schock für mich. Ich konnte mich nicht von ihr verabschieden. Wir hatten noch so viel zusammen vor. Sie war immer so lieb zu uns, auch die beste Oma für meine Tochter. Sie wollte immer nur das beste für alle. Man fragt sich natürlich immer, hat man genug Zeit zusammen verbracht?
Wir waren unser ganzes Leben zusammen, haben viel zusammen unternommen. Ich habe eine Tochter und wir waren immer im dreiergespann unterwegs. Ich kann immer noch nicht an die Orte fahren, wo wir überall waren. Ich breche sofort in Tränen aus. Ich kann manchmal immer noch nicht darüber mit fremden sprechen, muss ich immer gleich weinen.
Ich kann es alles nach 8 Wochen immer noch nicht verstehen und akzeptieren. Ich fühle mich so allein, als ob ein Teil von mir fehlt.
Es ist so schlimm und ich vermisse sie so sehr.
Ich rede viel darüber mit Freunden und Familie, aber im Endeffekt muss ich allein damit klar kommen.
Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll.
Ich hoffe das es irgendwann etwas anders wird, aber die Trauer wird immer bleiben.

Danny
Danny
5 Monate zuvor

Hallo, ich hab meine Mama vor gut 6 Monaten, um genau so sein am 28.11.2023 verloren. Sie kämpfte knappe 35 Jahre (seit ihrem 33. Lebensjahr) gegen diesen sch… Brustkrebs u Schluß endlich hat diese verdammte, hinterlistigste Krankheit nun doch gewonnen. Egal was für Therapien (Chemo, Bestrahlungen, Immuntheraphie od OP) dieser Teufel war nicht umzubringen. Als wir d Diagnose damals 1988 erhalten haben, war ich 6 Jahre alt. Ich weiß noch als meine Mama mit ihrer Taufpatin telefoniert hatte. Sie sagte ihr, sie habe Angst, Angst um uns, meinen älteren Bruder u um mich. Was wohl passiereb würde, wenn wir keine Mama hätten u, dass sie Angst hätte nie wieder zu kommen. Als sie bemerkte, dass ihre 6 jährige Tochter das mitbekam, hat sie sofort versucht alles schon zu reden, dass alles wieder gut wird….
Nun ja, das hat sie bis zuletzt. Bis sie selber gemerkt hatte, es geht nicht mehr. Sie bekam viele Monate immer schwerer Luft…. Der Brustkrebs hatte trotz laufender starker Chemo wieder gestreut (bei d 1 Diagnose hatte sie auch schon Metastasen). Meine Mama lag 3 Wochen im Krankenhaus u sie auf zu päpeln mit Dauerstress usw damit sie d andere Therapie überhaupt überleben könnte. Dann kam sie in ein anderes Krankenhaus auf d Palliativstation u als sie nach 1 Woche dort d 1. Immuntheraphie durch d

bekam, ging es ihr am nächsten Tag noch total fantastisch. Sie bekam auch besser Luft usw. Doch am Abend immer mehr starke Hustanfälle mit Auswurf u Erstickungsanfälle. Es wurde v Tag zu Tag schlimmer. Am Mo Nachmittag, 27.11.2023 haben wir noch kurz miteinander telefonieren können u dann meinte sie, ihr ginge es gar nicht gut u sie müsse noch was f mich erledigen. Ich bekam ein sehr mieses Gefühl u musste sofort ihre Unterlagen zusammen suchen… Ich wünschte ich wäre am Abend zu ihr gefahren u noch mit ihr reden zu könnn… Doch leider hatte ich dieses zwingende Bedürfnis od Gefühl, ich müsse unbedingt alles zusammen suchen
Am Di um kurz vor 9:00 rief mich d Arzt an: meiner Mama ginge es sehr, sehr schlecht u ich sollte unbedingt so schnell wie möglich kommen…
Diese 50 Minuten Fahrt dorthin war f mich d Hölle. Ich hab drum gebeten, sie solle doch durchhalten bis ich da bin. Als ich ankam, lag meine Mama mit Sauerstoffmaske mit offenen Augen da. Sie war nicht mehr ansprechbar, hat aber lt d Ärzten alles mitbekommen. Sie hatte keine Schmerzen, das ihr Beruhigungs u Schmerzmittel verabreicht wurden. 4,5 Std saß ich ich bei meiner Mama, hab ihr d Habd gehalten, Musik gespielt (meine Mama spielte selbst paar Instrumente), hab sie um Verzeihung gebeten, weil ich nich soviel f sie da war, wie ich hätte sollen u ihr gesagt, sie lasse gehen, auch wenn es mir unfassbar weh tut. Dass ich sie lieb hab, immer lieb haben werd u nie vergessen werde. Dann um 14:30 war es soweit… D letzten Atemzüge. Mama war tot. Meine Mama war tot. Sie durfte jetzt zu meinem Stiefpapa, d 2004 an einen plötzlichen Herzinfarkt gestorben war. Sie war wieder bei ihrer großen Liebe, hatte keine Schmerzen mehr u musste nicht mehr kämpfen.
U trotzdem: ich fühl mich soooo sehr schuldig. Schuldig daran, dass sie wegen mir dieses sch… Krankheit bekam. Leider is das auch d Meinung v meinem Bruder u seiner Familie u als ich Kind war, gaben mir auch alle die Schuld daran.
Inzwischen glaub ich schon selbst daran u weine jeden verdammten Tag, kann nicht schlafen, u wenn doch, dann träum ich v Mama u Hannes u alles was passiert ist usw u dann wache ich mit Panikattacken auf…
So geht es mit seit meine Mama nichr nicht mehr da sien kann f mich. Sie fehlt mir unendlich u ich weiß nicht wie ich mit dem allen fertig werden soll. Ich seh sie auch immer wieder vor mit im Krankenbett liegen, sterbend. U das belastet mich immer mehr.
Einzige was mir hilft, sind meine 3 Katzen, d geben mir Kraft weiter zu machen…. Meine Mama hat sie auch geliebt. D Tierliebe u d Tierschutz war uns beiden sehr wichtig. Ich habe in ihren Namen auch dem Tierschutzverein einiges gespendet, weil ihr das so wichtig war.
So, nun hab ich doch mehr geschrieben als ich wollte, aber da ich keine Familie habe mit ser uch drüber reden könnte (da ja ich schuld habe) u mein Mann mich nicht weinen sehen kann, versuch ich das mit mir selbst auszumachen, ganz so wie meine Mama es machte. Ich weiß nicht ob ich das irgendwann mal schaffe wieder Freude usw erleben zu können

Mama bitte verzeih mir für alles was ich jemals falsch gemacht hab. Ich hab dich lieb. Vielleicht sehen wir uns ja schneller als wir denken…

Anja Theresa Zechmann
Anja Theresa Zechmann
10 Monate zuvor

Habe meine geliebte Mama am 14ten Oktober 2023 verloren. Bin 50 Jahre verheiratet und habe 3 tolle Jungs. Meine Mama war nicht nur Mama sondern auch beste Freundin. Haben uns jeden Tag gesehen.
Sie war 81 Jahre. Hatte 4 Stents bekommen und Herzklappen mit Mitraclipping gerichtet. Es war nach dem Krankenhaus Aufenthalt geatrische Reha geplant. Wir mussten meine Mama vorübergehend zur Kurzzeit Pflege wo Sie dann Corona bekam u verstarb. Bin unendlich traurig u gehe fast jeden Tag zu Ohr aufs Grab.

Christian Burger
Christian Burger
Antworten  Neuhier
10 Monate zuvor

MeineMamma ist mit 89 am 19 Dezember 2023 gestorben ich Ihr einziges Kind bin jetzt 62 und ganz alleine

Andreas
Andreas
1 Jahr zuvor

Es ist furchtbar, es ist grausam, es ist schrecklich – man findet keine Worte. Meine Mama war genau 88 Jahre und 3 Monate. Ich bin 64. Aber es spielt keine Rolle, wie alt man ist. Es ist wohl immer zu früh. Ich hätte mir gewünscht, dass ich noch ein paar Jahre mit ihr gehabt hätte, so dass wir beide in Rente sind. Sie sagte immer „so lange, bis du in Rente gehst, bleibe ich bei dir“. Sie konnte es sowieso manchmal gar nicht begreifen, dass sie so alt werden darf. Ihre beiden Schwestern sind nur 68 und 73 geworden. Es war im Juni. Jetzt haben wir den 3. Oktober und immer noch geht es mir so, dass ich gar nicht aufwachen möchte und deshalb meist bis 13 Uhr schlafe. Aber ich spüre sogar im Schlaf, dass meine schöne Mama nicht mehr da ist. Ich habe schon als 5-Jähriger geweint, als mir bewusst wurde, dass ich meine Mama nicht für immer bei mir sein wird. Ich habe zum lieben Gott gebetet – lass mir meine Mama bitte lange. In den vergangenen 6 oder 7 Jahren habe ich mit dem lieben Gott schon fast gefeilscht. Ich glaube es war 2016 – wir hatten im August noch einen wunderschönen Urlaub an der Italienischen Riviera – ja da war sie 81. Überall bewunderte man meine schöne blonde Mama. Eine 36er Konfektionsgröße hatte sie wohl ihr Leben lang. Zum blonden Haar rote Fingernägel und roter Lippenstift. Sie war mit 87 noch ein Hingucker. Im September 2016 übersah sie dann in unserem Haus zwei Stufen und stürzte derart gefährlich hin, dass sie sich die Ferse brach, im Gesicht hatte sie auch einige Blessuren, auch an der Stirn und eine leichte Einblutung in Kopf. Ich war damals schon vollkommen außer mir. Ich hatte irrsinnige Angst um sie. Doch so zierlich meine Mama war – mein Gott, allein in der Vergangenheit über sie zu schreiben tut mir wahnsinnig weh – sie erholte sich relativ gut. Als das Gehen wieder einigermaßen ging und sie wieder wie eine amerikanische Film-Diva aussah, dachte ich mir, im nächsten Jahr dann sofort wieder an die Riviera. Dann stürzte aber die Brücke ein, auf die wir vom Flughafen Genua aus immer mussten – mir erschien der Umweg dann zu umständlich und es war ein wahnsinnig heisser August, sagten wir, dann fahren wir eben bzw. fliegen wir dieses Jahr nicht. Wir liebten Alassio – seit meiner Jugend waren wir dort im Urlaub mit Freunden, Familie. Aber ein Jahr danach ist sie wieder hingefallen. Jetzt hatte sie einen Beckenbruch. Ich holte sie wieder vom Krankenhaus ab. Reha keine. Ich sah was da abging. Einmal am Tag kam der Physiotherapeut u ging mit ihr 10 Minuten, Becken heben und noch zwei Übungen – das konnte ich zu Hause selbst mit ihr machen. Vor allem wollte ich, dass sie rauchen kann und in ihrer gewohnten Umgebung ist. Ich war gerne der Krankenpfleger u Physiotherapeut für meine Mama. Sie hatte furchtbare Schmerzen – vor allem beim Sitzen. Es war also ein Problem zu Essen, dabei musste sie ja sitzen. Ich hatte wieder wahnsinnige Angst, dass es …. Ich mag es nicht sagen. Aber wir haben es wieder hinbekommen. Irgendwann dazwischen hatte sie dann noch einen leichten Schlaganfall – Gott sei Dank nur ein leichter. Ich habe alles für sie getan. Die letzten 10 Jahre habe ich mit ihr zusammen in unserem alten Haus gewohnt. Ich wollte sie nicht mehr alleine lassen. Und zu ihrem 87. Geburtstag im März hat sie blendend ausgesehen. Und dann sagte ich zu meinem Freund – so, dieses Jahr wird nach Alassio gereist, weiß Gott wie lange das noch möglich ist. Das war letztes Jahr im August. Es war wirklich verblüffend, wie eine Diva mit 87 Jahren. Die Videos kann ich gar nicht anschauen – da muss ich weinen.
Am Silvester Abend dieses Jahres hat sie noch getanzt.
Und hier muss ich nochmal zurück. Im November letzten Jahres starb unser geliebtes Kätzchen, die Leni. Das tat furchtbar weh. Wir hatten sie 12 Jahre. Ich habe da schon eine irre Trauer empfunden. Ich trauerte an Weihnachten noch. Ich sagte „so jetzt hat uns das Glück verlassen“. Mein Freund nahm mich in den Arm und sagte „Andreas, es gibt noch etwas viel Schlimmeres“. (Er hat seine Mutter verloren als er 29 war, seine Mutter wurde nur 53 Jahre). Ich wusste genau was er meinte.
Am 17. Dezember 2022 holte ich und ein neues Kätzchen. Nicht als Ersatz – das geht nicht. Aber meiner Mama und mir fehlte etwas. Wir hatten immer eine Katze oder früher Hunde. Und nun – wie gesagt, am 1. Januar bzw. Silvester tanzte meine Mama noch – ich war stolz auf meine schöne Mama. Genau eine Woche später machte ich abends noch einen Spaziergang. Als ich zurück kam schaute ich zuerst zum Küchenfenster hinein und meine Mutter saß auf dem Stuhl und schaute Fernsehen. Ich klopfte an die Scheibe und sagte – Mama locke doch die Vroni, das neue Kätzchen, das aus Rumänien kam – von der Tür weg, denn sie sollte noch nicht ins Freie und da passierte es. Meine Mama lockte sie nicht, sie bückte auch und wollte sie in die Küche tragen. Meine Mama ist gefallen und ich wusste sofort – es ist der Oberschenkel. Mein Gott – ich dachte ich werde verrückt. Ich rief den Notarzt, ich weinte, ich war kaum zu beruhigen. Ich konnte nicht schlafen. Am 7. Jan telefonierte ich mit dem Chirurgen und er sagte, wir müssen ihre Mutter operieren, sonst wird sie nicht mehr laufen können. Dann zitterte ich 7 Stunden lang. Denn die OP musste noch am selben Tag erfolgen. Als ich dann endlich erfuhr, dass sie die OP gut überstanden hatte, war ich etwas beruhigter. Der Arzt meinte sogar noch, dafür, dass ihr Mama schon fast 90 ist hat sie die OP gut überstanden. Ich war jeden Tag bei ihr im Klinikum. Am 23. Januar dieses Jahres holte ich sie ab. Physiotherapeut kam nach Hause. Er und ich brachten sie wieder auf die Beine – mit Rollator natürlich. Aber es ging die erste Woche zu Hause schon wieder einigermaßen. Ich machte Scherze und sagte, dann wird dieses Jahr Alassio wohl ausfallen, dann fahren wir eben nächstes Jahr wieder. Dann kam aber noch etwas oben drauf. Da mein Fitness etwa 15 Minuten entfernt von unserem Haus ist, dache ich, ich gehe in das andere, das nur 5 Minuten entfernt liegt. Der Nachteil war aber, dass es dort so höllisch voll war. Und ich bin sicher, dass ich mir dort Omicron holte. Ich wachte nach 5 Tagen Training nachts auf, hatte Fieber. Positiv! Ich dachte sofort – mein Gott das auch noch. Einen Tag später war meine Mama auch positiv. Aber auch das haben wir überstanden. Nur – danach dauerte es ziemlich lange, bis meine Mama wieder halbwegs aß. Sie hatte an Gewicht verloren. Wie machten aber einige Zeit später wieder kurze Spaziergänge, Kätzchen ging auch mit. Aber ich war trotz den kleinen Fortschritten sehr besorgt. Denn meine Mama brauchte jetzt bei allem Hilfe. Es war Mai – es war warm – wir saßen im Garten in der Sonne. Meine Mama wurde auch ziemlich vergesslich, aber jetzt nicht komplett dement. Aber einfach immer ruhiger. Abends holte ich ihr Semino Rossi auf den Fernseher. Aber sie war nicht einfach schwach. Ich tat von früh bis spät alles für sie. Wir aßen immer abends. So holte ich uns jeden Abend ein Essen – was gutes- wovon sie aber wenig aß. Am 14. Juni holte ich wieder essen und fragte sie noch, ob sie nicht lieber so lange im Wohnzimmer sitzen möchte. Sie sagte nein, du bist ja gleich wieder da. Also fuhr ich los und sie saß auf dem gepolsterten Küchenstuhl. Ich kam zurück und dachte jetzt zerspringt mir der Kopf. Sie ist wieder gefallen, wahrscheinlich nicht wissend, dass sie nur mit Hilfe des Rollators aufstehen soll. Sie wollte die Katze füttern. Wieder Notarzt. Ich betete wieder. Bitte nicht wieder etwas gebrochen. Es war nichts gebrochen, ich konnte sie nachts um 12 wieder abholen. Es war eine Beckenprellung. Bei der Nachhause-Fahrt hatte sie starke Schmerzen. Ich sagte Mama, jetzt bekommst du dann gleich eine starke Schmerztablette wenn wir zu Hause sind. Angekommen und versucht auszusteigen, kollabierte mir meine Mama regelrecht in den Armen. Sie war komplett weg. Ich schrie Mama Mama Mama nicht so nicht jetzt, machte mir der rechten Hand eine Art Herzmassage u links rief ich wieder den Notarzt. Sie kam wieder zu sich bevor der Notarzt da war. Ihre Vitalwerte waren normal. Aber ich war in einem innerlichen Aufruhr. Ich fragte, ob sie meine Mama nicht besser zur Überwachung mit ins Krankenhaus nehmen wollen. Am nächsten Tag als ich rein kam machte sie mir keinen guten Eindruck. Am übernächsten Tag saß sie schon wieder im Bett und ich war etwas beruhigter. Ich telefonierte noch mit meinem Freund per WhatsApp und wir waren beide der Meinung, dass ihre schönen blauen Äuglein nicht sooo krank aussahen und keiner von uns beiden dachte, dass ich am Samstag morgens um 6 Uhr den Anruf erhielt, der das Schlimmste für mich bedeutete, was je in meinem Leben passieren sollte. Ich schrie nur Mama Mama Mama und die Tränen liegen nur so runter und ich dachte nur das kann doch nicht wahr sein, das darf nicht sein, nicht im Krankenhaus. Und so geht es mir heute noch. Und das wird niemals vergehen. Ich möchte am liebsten nicht mehr aufwachen. Unsere Beziehung war zu eng zu tief zu symbiotisch. Wir waren Eins. Ein ganzes Leben lang. Es ist einfach eine endlose Leere, ein Krater. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Trauer um meine Mama jemals geringer wird. Jetzt kommt mein erster Geburtstag im November ohne meine Mama, dann Weihnachten und im März ihr Geburtstag, den sie nicht mehr erleben darf. Es wäre der 89. Die vergangenen Jahre habe ich immer wieder gebetet – lieber Gott, wenigstens so um die 90. Es gibt doch so viele, die werden fast 100. Mein Freund sagt, du würdest genau so leiden, wenn sie 95 geworden wäre. Ich habe es wohl immer noch nicht akzeptiert. Ich weiß nur, dass mein Leben nie wieder so werden wird, wie es war. Ich habe keine Freude mehr. Der Rest meines Lebens wird wohl freudlos bleiben. Je größer die Liebe desto größer die Trauer. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich mit mir anfangen soll. Es ist für mich kein Leben mehr.

Dabine
Dabine
Antworten  Julia
1 Jahr zuvor

Hallo
Ich habe meine über alles geliebte Mama im Februar 2023 verloren
Bis heute ist es für mich unfassbar Jeden Tag rollen sehr viele Tränen,mein Herz ist sehr schwer Alles weint. Das Leben hat sich sehr verändert und nichts ist mehr wie vorher.
Liebe Grüße Sabine

Julia
Julia
1 Jahr zuvor

Hallo, ich habe meine Mama 2018 mit 26 Jahren verloren, und bin bis heute traurig. Ich lebe allein und lebte bis Mama starb bei ihr! Wir hatten eine enge Bindung und ich pflegte sie die letzten Monate. Sie war leider noch nicht alt, als sie starb.

Isabella
Isabella
Antworten  Nicole
1 Jahr zuvor

Vielen lieben Dank für Ihre Zeilen! Meine Mutter ist vor 3 Tagen zu Hause verstorben. Ich habe Schlafprobleme und bin appetitlos. Mich hat Ihr Satz sehr berührt: Ich will nicht wahrhaben, dass ich nie mehr ihre Stimme hören kann.“ Genau so geht es mir auch. Das Gefühl der Verlorenheit, das ich auch habe, wird langsam weniger werden, weil das Leben stärker ist als der Tod! Liebe Grüße von Isabella

Unbekannt
Unbekannt
1 Jahr zuvor

Ich habe meine geliebte Mama eine Woche vor Heiligabend im Jahr 2021 verloren und komme bis heute nicht damit klar. Ihr Tod hat mich verändert, etwas in mir zerstört, was nie wieder heilen kann und es hat mein Herz erkalten lassen, wenn ich sehe, wie viele „Freunde“ und sogar Familienmitglieder uns im Stich gelassen haben! Ich bin 33 und selber sehr schwer herzkrank (angeboren) und hoffe jeden Abend das ich einschlafe und nie wieder aufwache, dass mein nutzloses Herz es endlich beendet, denn das Leben ist eh sinnlos. Ohne meine Mama will ich nicht mehr leben…

Mel
Mel
Antworten  Denise
1 Jahr zuvor

Hi Denise 🙂
Fühl dich verstanden … Ich denke, wir haben eine gemeinsame Geschichte. Hast du Interesse, dich privat auszutauschen? LG,Mel

Nicole
Nicole
1 Jahr zuvor

Meine Mama ist vor 9 Tagen gestorben. 5 Monate und 13 Tage nach meinem Papa.
Ich fühle mich leer und kann es noch immer nicht fassen. Es kommt mir irreal vor, irgendwie unwirklich. Und es tut so unfassbar weh.
Ich will nicht wahrhaben dass ich nie mehr ihre Stimme hören kann, sie nie mehr umarmen kann..Ich hoffe, das Gefühl der Verlorenheit geht irgendwann vorbei!

Nadine
Nadine
1 Jahr zuvor

Meine Mama ist vor fünf Jahren gestorben und es fühlt sich immer noch so an als wäre es gestern gewesen😪 Meinen Vater habe ich schon seit ich ein Kleinkind nicht mehr!!!
Meine Tochter war erst drei und kann sich fast gar nicht mehr an Sie erinnern…Ich hätte gerne Erinnerungen mit meiner Mama geteilt und ihr Dinge erzählt,sie war meine beste Freundin! Seit ihrem Tod fühle ich mich nur noch leer und kann keine richtige Freude mehr empfinden😥eines Tages wird hoffe ich auch dieses vorüber gehen…So versuche ich meiner Maus ein paar schöne Erinnerungen schenken,was anderes bleibt und leider nicht..

Denise
Denise
1 Jahr zuvor

Meine Mama bekam im Dezember 2017 die Diagnose Multiples Myelom. Sie kämpfte jeden Tag für ihre Familie … Frühjahr 2022 hatte meine Mama 3x eine Lungenembolie, bis man im Herbst 2022 draufkam, dass sie zusätzlich auch noch Eierstockkrebs hatte. Ich habe meine Mama am 18.3.2023 gegen den sch*** Krebs verloren … nach 120 Chemos inkl Stammzellentransplantation (von 2017-2023) Ich selber bin Krankenschwester auf der Notaufnahme und kann mit dem Tod meiner geliebten Mama nicht umgehen …. Am
Donnerstag 16.3.2023 haben wir im KH noch gelacht und Karten gespielt, am Tag drauf lag sie dann 28h im Sterben. Die ersten 3h hat sie mir nur um Hilfe geschrien und ich musste dann letztendlich meiner Mama beim „Ersticken“ zusehen …. Sie hatte ca aufgrund der Fernmetastasen 4-5L Wasser in der Lunge … meine Mama ist grauenvoll gestorben …. Jeder Tag in der Früh aufzustehen ist der Horror für mich …. Ich vermisse meine Mama so sehr 😢 Ich frag mich jeden Tag, wieso ich mit 36j meine Mama nicht länger haben durfte …. Sie wurde nur 65 Jahre alt 😢 Ich würde alles dafür geben, meine Mama noch einen Moment sehen zu dürfen 💔

Anna
Anna
1 Jahr zuvor

Meine Mama ist am 28.1 dieses Jahr Verstorben..49J alt war Sie und unverhofft, meine Schwester und ich waren bis zum letzten Herzschlag bei ihr.. ich komm damit überhaupt nicht zurecht.. diesen Schmerz den man in sich trägt.. unbeschreiblich:'(

Fatma
Fatma
Antworten  Astrid
1 Jahr zuvor

Liebe Astrid
Habe meine Mama am 17.01.2023 verloren
An Einer Routine Herzklappen op
Es ist so schwer alles ist so leer bin innerlich fertig 🙁
Der plötzliche Tod von ihr hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen
Keine Lebensfreude nichts

Magdalena
Magdalena
Antworten  Sabrina
1 Jahr zuvor

Hallo Sabrina,
Dein Verlust tut mir auch sehr Leid.bei mir sind es mittlerweile 9 Wochen her hört sich lang an aber ist es nicht und ich weine jeden Tag. Der Kleine fragt immer noch nach seiner Oma und ich bin so unendlich traurig und such irgendwie etwas depressiv geworden aber mittlerweile arbeite ich wieder und mich lenkt es ab. Ich fühle deinen Schmerz richtig und deine kleine Maus es ist wichtig dass du mit ihr über Oma spricht so bleibt sie ein Stück bei euch. Was mir aber jetzt auffällt ist dass es anders geworden ist nicht besser aber irgendwie geht es wieder es muss aber der Schmerz bleibt nur eben anders

Anonym
Anonym
1 Jahr zuvor

Ich komme gerade aus dem KH…ich habe grosse Angst um meine Mama…

Kerstin
Kerstin
1 Jahr zuvor

Meine Mama ist vor zwei Wochen überraschend gestorben. Es ist so unbegreiflich und ich erkenne mich in deinem Text wieder. Auch ich habe drei Kinder und eine Familie. Wir hatten täglich Kontakt. Es ist so schwer

Neuhier
Neuhier
1 Jahr zuvor

Meine Mama lebt noch ( ist 80). Ich habe keine eigene Familie. Ich möchte nicht daran denken, wenn sie nicht mehr da ist. Freut euch alle, dass ihr eure Kinder habt ❤️🙏

Astrid
Astrid
1 Jahr zuvor

Liebe Wiebke, Danke für Deinen wunderschönen Bericht, der mich gleich zu Tränen gerührt hat. Am 19.01.2023 habe ich plötzlich und unerwartet meine Mama verloren. Eigentlich nach einer Routine-OP am 10.01…..am 18.01. habe ich 7.30 Uhr noch mit ihr telefoniert, sie klang so gut, so zuversichtlich. 21.00 Uhr der Anruf bei meinem Papa, Not OP – innere Blutungen, um 23.00 Uhr, wenn sie sie noch einmal sehen wollen kommen sie ins Krankenhaus. Es waren die schlimmsten Minuten und Stunden meines Lebens, an ihrem Bett zu sitzen und zu hoffen bzw. zu warten bis die Maschinen nur noch piepen……In diesem Moment ist ein Stück von mir gestorben. Ich sah meinen Papa und meinen Bruder wie sie genauso weinten wie ich, wir waren kopflos….Dann mussten wir 3 Wochen warten bis Mama endlich von der Staatsanwaltschaft für die Beerdigung freigegeben wurde. Unnatürlicher Tod nach einer OP im Krankenhaus wird untersucht, erfahren werden wir es nie, wir bekommen nicht einmal den Bericht, bzw. nur wenn wir diesen über einen Anwalt anfordern…..Am Freitag war nun ihre Beerdigung. Es war so ein schlimmer Tag, aber zusammen haben wir ihn geschafft und endlich hat sie ihre Ruhe und ich einen Platz wo ich sie besuchen kann.
Aber momentan habe ich noch nicht richtig den Weg aus dem großen Loch gefunden. Mein Mann, meine Kinder, unsere Freunde, alle sind da und unterstützen aber irgendwie funktioniert es nicht. Wir haben jeden Tag telefoniert, haben viel zusammen unternommen und zusammengesessen. Meine Kinder haben ihre Ferien da verbracht. Mein „kleiner“ Sohn 14 Jahre, war jetzt 10 Tage bei meinem Papa, gerade auch die Tage vor Mamas Beerdigung, das war so schön zu sehen wie die beiden zusammen harmonieren, kochen und Spaß haben. Das tut beiden gut und mir auch. Mein Papa ist gesundheitlich auch sehr angeschlagen, nach 6 OPs an der Wirbelsäule seit 6 Jahren nur mit Gehhilfen unterwegs, das macht es nicht einfacher. Wir haben uns aber versprochen stark zu sein, füreinander und für die Mama. Ich hoffe das ich diese dunkle Zeit irgendwie überstehe und mein Lachen und meine Freude am Leben wieder finde. Ich war sehr froh zu lesen das man nicht alleine ist. DANKE an alle die hier schreiben und sich „öffnen“. Liebe Grüße Astrid

Tina
Tina
1 Jahr zuvor

Hallo,
vor 10 Monaten und einem Tag habe ich meine Mama verloren. Auf den Tag genau 39 Jahre und 3 Tage nach dem Tod meines Vaters.
Sie war 85 Jahre alt, schon lange kränklich und wollte nicht mehr weiterleben.
Ich hielt ihre Hand, als sie im Krankenhaus den finalen Herzinfarkt bekam. Während die Ärzte sie versorgten, sollte ich auf dem Flur warten. Während der Wartezeit liefen mir plötzlich die Tränen und ich wusste, daß sie es nicht geschafft hatte.
Seitdem möchte ich ihr am liebsten folgen. Ich bin so unendlich traurig. Mein Leben fortzuführen erscheint mir so unendlich sinnlos.
Seit dem Tod meines Vaters waren meine Mama und ich so eng miteinander verbunden. Wir haben gelacht und geweint, uns gestritten und versöhnt. Ich war ihr Ansprechpartner für alle Lebenslagen und immer für sie da. Jetzt ist da für mich nur noch ein großes schwarzes Loch.
Meine beiden Brüder können meine unendliche Trauer nicht nachvollziehen. Mein Mann geht einfach weg, wenn ich weine. Sogenannte Freunde wenden sich ab, weil ich zu traurig bin.
Kinder haben wir keine.
Manchmal wünsche ich mir, ich würde einfach für immer einschlafen und könnte bei meinen Eltern sein.

Sabrina
Sabrina
Antworten  Magdalena
1 Jahr zuvor

Hallo Magdalena,
ich fühle so mit dir. Meine Mutter ist genaue heute vor einer Woche ganz plötzlich verstorben. Auch wenn sie krank war (Knochenkrebs), dachte ich niemals dass sie uns verlassen wird. Als sie ins Krankenhaus kam, bin ich davon ausgegangen, dass ich sie auf Grund einer Chemo eine Weile nicht sehen werde, aber als dann der Anruf von meine Papa kam, könnte ich kaum atmen. Ich brach total zusammen. Sie war meine Bezugsperson, meine Freundin – ich könnte immer und über alles mit ihr sprechen!
Jetzt einen Woche danach, weiß ich immer noch nicht wie mein Leben ohne sie weitergehen soll. Ich funktionieren einfach nur mehr.
Ich habe eine 4-jährige Tochter, der ich erklären muss/soll, dass ihre geliebte Oma nie wieder zu Besuch kommen oder mit ihr spielen wird! Es ist für mich alles so surreal und ich hoffe immer noch, dass ich aus dem schlimmsten Albtraum meines Lebens bald aufwache.

Claudia
Claudia
Antworten  Claudia
1 Jahr zuvor

Es ist so schrecklich 😢

Magdalena
Magdalena
1 Jahr zuvor

Hallo

Ich habe meine Mama vor genau 16 Tagen verloren. Das war so plötzlich und unerwartet und es hat mir meiner Schwester und dem Vater den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie hatte einen Herzinfarkt und wir konnten uns nicht einmal verabschieden. Es tut so weh und ich weine jeden Tag. Ich habe 3 Kinder und der Kleinste 3 Jahre fragt oft nach seiner Oma. Wir hatte die bester Mami und beste Freundin. Nie mehr ihre Stimme zu hören oder ihre täglichen guten morgen Nachrichten zu lesen nix mehr…das schlimmste für mich ist dass die Zeit einfach ohne sie weiter geht als wenn nix wäre und bald muss ich arbeiten aber weiß nicht wie ich es überleben soll. Ich habe selbst eine Familie aber meine Mama ersetzt es nicht es tut so weh

Claudia
Claudia
1 Jahr zuvor

Meine Mama ist heute Nacht nach kurzer Krankheit völlig unerwartet von uns gegangen. Ich kann nicht in Worte fassen, wie schlimm das ist. Der Tod meines Vaters vor vielen Jahren hat meine Mutter, meine Schwester und mich zusammengeschweisst. Vorgestern bin ich noch bei ihr gewesen und nichts sah danach aus, dass es bald zu Ende geht. Meine beiden Kinder weinen die ganze Zeit. Unser Schmerz ist unermesslich.

Anonym
Anonym
Antworten  saskia
1 Jahr zuvor

Liebe Saskia,
natürlich hat sie gespürt, dass Du da warst.
Es ist ein Zeichen, dass es Dein Geburtstag war.
Ich wünsche Dir Kraft, Du bist nicht allein.
Kirsten

Anonym
Anonym
Antworten  Karina
1 Jahr zuvor

Liebe Karina,
meine Mutter war ab 8.10.22 auch wegen Corona 3 Wochen auf der Isolierstation. Dann ist sie zur Kurzzeitpflege ins Pflegeheim gekommen. Am 14.11.22 ist sie im Heim neben mir gestorben.
Ich hatte jeden Tag gebangt und gehofft, dass sie nach Hause kommt.
Wie geht es Deiner Mutter? Hat sie es geschafft?
Du bist nicht allein!!
Kirsten

Kirsten
Kirsten
Antworten  Anonym
1 Jahr zuvor

😓
Du bist nicht allein!
Meine Mutter ist vor 6 Wochen gestorben.
Ich bin so bei Dir, nichts ist mehr so wie es war.
Denke daran, wenn Du traurig bist und Deine Tränen kommen, dass Du nicht alleine bist.
Kirsten

Kirsten
Kirsten
Antworten  Heli
1 Jahr zuvor

😥
Ich fühle so mit Dir.

saskia
saskia
1 Jahr zuvor

Hallo, meine Mama ist nach 13 Tagen im Krankenhaus ,am27.12. ,mein Geburstag verstorben. Ich durfte sie nur 1X besuchen.
Habe meinen Lebensmut verloren. Hatte 2Stunden Zeit, sie ein letztes mal zu sehen. Der Anruf kam kurz nach $ Uhr morgens.
Sie war noch warm und ich hoffe das sie es noch irgendwie noch gespürt hat.Allen wünsche ich nur das Beste

Anonym
Anonym
1 Jahr zuvor

Hallo, auch meine Mama ist nach schwerer Krankheit im September eingeschlafen im Alter von 67 Jahren. Es ist so schwer, unbegreiflich. Es zerreißt mich innerlich. Mein Papa tut mir so sehr Leid. Er hat sie bis zum Schluss daheim gepflegt. Ich habe selbst zwei Kinder und habe das Gefühl,nur noch zu funktionieren. Alles fühlt sich leer an,rauscht an einem vorbei. Es ist einfach schlimm. Freunde und Bekannte wenden sich teilweise ab. In einer Gruppe von Menschen fühlt man sich trotzdem einsam. Ich kann Normalität nicht ertragen und dass manche Menschen so tun,als wäre nichts geschehen. Viele können mit Trauer auch nicht umgehen.
Ich habe das Gefühl,mich nicht mehr „normal“ verhalten zu können. Kennt ihr das auch?
Dass meine Mama nicht mehr da ist, das kann ich nicht ertragen. Es tut so weh.
Trauerbegleitung, Trauergruppen…Hilft so etwas? Für den Moment? Ich weiß es nicht.
LG

Karina
Karina
Antworten  Anonym
2 Jahre zuvor

Leider muss ich gerade auch die Erfahrung machen..meine Mutti liegt auf der covid isol.station..niemand kann uns sagen wie lange sie boch hat…eine Qual sie so zu sehen..zumal sie vor paar tagen noch sagte: bitte helft mir das ich wieder auf die Beine komme.es zerreißt mein herz..aufgrund das wir nicht zu ihr durften ..verließ ihr ,denke ich jegliche Hoffnung.. Kraft..
Sie kämpft und kämpft..ich hoffe sie hat es bald überstanden…leider hat sie jeden tag immer mehr abgebaut..zu wenig gegessen und getrunken..zumal uns die Schwestern von der Station jedes Mal gesagt hatten…das sie alleine trinken und essen kann..das war nicht wahr!!.überforderung seitens der Station…und und und..deshalb ist es das Ende…ich hasse die situation

Sabrina
Sabrina
2 Jahre zuvor

Hallo, meine Mama ist Samstag mit 62 Jahren nach langer Krankheit eingeschlafen. Ich war bis zum letzten Atemzug bei ihr. Ich komme kaum klar, dann gibt es Momente wo ich es verdränge und im nächsten trifft es mich wie ein Schlag. Ich habe so ein schlechtes Gewissen da ich Freitag bei ihr war da war sie schon sehr verwirrt hatte seit Tagen im Hospiz nichts gegessen. Sie hat ganz verrückte Sachen gesagt in einer Art kinderstimme. Dann nahm ich sie beim Abschied in den Arm und sagte bis morgen Nachmittag. Sie meinte noch sie bekommt soviel Besuch ich soll mir einen Tag Auszeit gönnen. Hab aber gesagt ich komme. Dann bin ich gegangen.
Samstag war ich bei der Arbeit und mein Mann stand plötzlich vor mir und meinte ich muss sofort mitkommen. Mir ist der Boden unter den Füßen entzogen. Ich dachte ich falle um. Bin dann aus dem Auto gestürzt und ins Hospiz gerannt. Sie lag mit offenem Mund schwer atmend im Bett. Ich weiß nicht ob sie noch was mitbekommen hat. Ich bin auf ihr zusammengebrochen bei dem Anblick. Habe ihr gesagt das ich sie liebe da wir uns das nie gesagt haben und nun frage ich mich ob sie das weiß. Beim letzten Atemzug hab ich ihr das auch zugeflüstert und das wir uns wieder sehen werden.
Nun habe ich soviel zu tun ihre Wohnung räumen und Behörden. Aber wenn ich alleine in einem Zimmer bin breche ich zusammen. Sie fehlt so sehr.

Heli
Heli
Antworten  Anonym
2 Jahre zuvor

Hallo, ich bin heli, die auch ein paar Zeilen hier geschrieben hat. Ich habe meine Mutti auch in diesem Jahr verloren und ich kann genau nachfühlen wie es dir geht. Ich stelle mir heute noch die Frage warum müssen wir so etwas durchmachen…
Ich habe sogar immer gedacht ich überlebe das selbst nicht.
Manche Leute sagen sogar, es muss doch mal gut sein mit trauern, weil es jetzt 8 Monate her ist. Für mich ist es bis heute unbegreiflich, dass sie nicht mehr da ist. Ich kann dein Leid völlig verstehen weil ich diese Zeit auch durchmachen musste. Man funktioniert einfach nur noch. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Anonym
Anonym
2 Jahre zuvor

Hey, ich bin 29 Jahre alt und befinde mich in der schlimmsten Zeit meines Lebens. Ich werde meine Mutter verlieren, man weiß nicht genau wann aber lange werde ich sie nicht mehr haben. Es zerreißt mir das Herz. Sie ist noch viel zu jung. Ich war immer so ein lebensfroher Mensch, wie meine Mama auch. Und jetzt verliere ich sie und meine Welt bricht zusammen, hat kein Sinn mehr. Ich frage mich ob ich jemals darüber hinweg komme, ob ich jemals wieder glücklich sein werde. Ich verspüre schon jetzt die Leere die sie hinterlässt. Ich dachte wir haben noch so viel Zeit. Manche Menschen sagen, es sei schlimmer wenn man kein Abschied nehmen kann. Ich weiß es nicht vielleicht ist das so. Für mich ist jedoch die aktuelle Situation, dass sich langsam ihr Zustand verschlechtert und ich weiß was kommen wird, das schlimmste überhaupt. Wieso müssen wir so etwas durch machen. Ich dachte wir haben noch so viel Zeit. Ich will es so sehr aufhalten und kann es nicht, es zerreißt mich innerlich.

Sabine
Sabine
2 Jahre zuvor

Hallo,
ich habe vor 6 Wochen meine Mutter verloren. Sie hatte im Alter von 64 Jahren einen tödlichen Verkehrsunfall. Für mich ist es sehr schwierig damit umzugehen, vorallem weil es so plötzlich und unerwartet kam.
Ich bin 35 Jahre alt und habe zwei Töchter, zwei und fünf Jahre. In dem obigen Bericht finde ich mich auch total wieder. Ich führe zwar auch ein selbstständiges Leben, aber ich habe meine Mama auch bei ganz vielen Dingen immer noch um Rat gefragt, die ich nun alle entscheiden muss. Sie fehlt mir so sehr und ich bin auch besonders traurig darüber, dass sie nicht mehr beim Großwerden ihrer Enkeltöchter dabei ist. Sie hat immer so gerne mit den beiden Zeit verbracht und hatte so tolle Ideen. Meine Töchter haben das geliebt.
Es tut gut Berichte von Menschen zu lesen, die einen ähnlichen Schicksalsschlag durchgemacht haben. Ich fühle mich gerade von vielen Freunden und Bekannten nicht richtig verstanden.

Katrin
Katrin
2 Jahre zuvor

Ich bin heute Nacht in einem sehr schönen Kunsthotel, ein Geschenk, das ich meiner Mama ein halbes Jahr vor ihrem Tod zu Weihnachten gemacht habe. Ein Gutschein, den ich heute einlöse. Wir haben uns zusammen dieses Hotel angesehen, sind durch die Gänge gegangen, haben uns die Bilder von Künstlern angesehen. Meine Mama war selbst Künstlerin. Als ich erfahren habe, dass sie schwer krank ist, waren meine Kinder 2 Jahre und mein Kleinster 6 Monate. Heute habe ich ein drittes Kind bekommen und sie heißt Lilly, wie meine Mama. Was in dem Text noch fehlt, ist die eigene Angst bzw. Sorge, die man hat, als Mama von kleinen Kindern, dass sich einmal dieser Schmerz über den Verlust, irgendwann wiederholen wird. Man hofft für seine eigenen Kinder nicht zu früh. Ich hatte Probleme zu sagen, ich werde „immer“ für dich da sein. Ein Satz, den man seinen Kindern so lapidar und sorgenfrei sagt. Aber in Wahrheit nicht stimmt. Nun gut, ich weiß, wir leben nicht für immer, meine Mutter sagte immer süffisant, es ist noch keiner übriggeblieben, wenn ich Angst hatte im Flugzeug, sagte sie, es ist noch keiner oben geblieben, fand ich immer witzig. Vielleicht lebt man mit diesem Bewusstsein ein Stück anders und bewusster seinen eigenen Kindern gegenüber. Dass man bewusst und dankbar für die Zeit versucht, seinen Kindern nahe zu sein, ihnen Wissen und Kraft mitzugeben, denn die Erinnerung bleibt, in der Erinnerung leben wir weiter.

Heli
Heli
2 Jahre zuvor

Guten Abend zusammen,
Unter Tränen habe ich eure emotionalen Berichte gelesen. Ich habe im Januar meine Mama verloren und komme damit überhaupt nicht zurecht. Ich habe mit ihr die ganze krankheitsphase durchgestanden. Es wurde Krebs diagnostiziert und war schon zu weit fortgeschritten. Ich weiß nicht, wie ich selbst diese schlimme Zeit überstanden habe. Ich habe nur noch funktioniert,mich selbst dabei vernachlässigt. Aber ich war bis zuletzt für sie und meinen vati da. Ihre letzten Stunden und ihr todeskampf ist eigentlich jeden Tag vor meinen Augen präsent. Sie durfte zu Hause im kreise ihrer lieben einschlafen. Das war uns allen sehr wichtig. Unser vati war bis zu ihrem letzten Atemzug bei ihr. Und dann der schreckliche Moment als er schrie und laut weinte. Meine Schwester und ich waren im Nebenzimmer weil der pflegedienst noch gekommen war. Dieser Moment ist seit dem Tag in meinem Kopf. Jetzt warte ich jeden Tag auf mein erstes Enkelkind auf das ich mich sehr freue. Aber immernoch überwiegt der Schmerz über den Tod meiner geliebten Mutti. Ich bin jeden Tag bei meinem Papa und helfe ihm wo ich kann. Wenn ich gehe habe ich immer ein schlechtes Gewissen weil er dann alleine ist. Sie waren immerhin 60 Jahre verheiratet und ich weiß wie sehr er sie vermisst.

Eli
Eli
2 Jahre zuvor

Hallo, meine Mutti ist heute vor 2 Wochen mit über 90 verstorben.
Sie hat 5 Jahre an extremsten Schmerzen gelitten.
Sie hatte ein schwerer Leben, viel gearbeitet.
Der Verstand sagt, sie ist erlöst aber mein Herz zerbricht.
Ich war beim Sterben nicht dabei und war nicht nochmal auf der Palliativstation.
Zu meiner Schwester hat sie gesagt, wir sollen nicht nochmal kommen, wenn sie tot ist.
Ich mach mir aber Vorwürfe.
Ich will sie ständig anrufen und ihr alles erzählen, was ich erlebe.
Es tut soo weh und ich weine ständig und hab auch Depressionen.

Nina
Nina
2 Jahre zuvor

Danke für deinen Text. Solche Zeilen, die mir sehr aus der Seele sprechen, findet man nur selten. Meine Mutter ist ebenfalls vor zwei Jahren verstorben, meinen Vater habe ich mit 15 Jahren verloren. Vor sieben Wochen bin ich selber zum ersten Mal, mit knapp 30, Mama geworden und ich kann nicht in Worte fassen wie sehr mir meine eigene Mutter fehlt. Mit jedem Blick in die Augen meiner Tochter sehe ich ein Stück meiner eigenen Kindheit und automatisch auch meine eigenen Eltern. Es tut so unfassbar weh, diese Zeit ohne sie verbringen zu müssen und die eigene Tochter ohne ihre Großeltern aufwachsen sehen zu müssen. Wie unglaublich ungerecht ist diese Welt?

Janina Luhr
Janina Luhr
2 Jahre zuvor

Das ist wirklich ein wahr geschrieben Text ich bin 30 Jahre habe auch Mann & Kind meine Tochter wird nachsten Monat 6 Jahre alt meine Mama starb sehr jung ich war grade im anfang 3 Monat als sie starb sie ist jetzt 6 jahre Tod & es fühlt sich alles immer noch so leer an ich weine so oft weil ich oft das Verlangen habe ihr meine Erfolge zu erzählen oder die meiner Tochter als meine Mutter starb 6 Monate Später musste ich selbst Mutter sein ich hatte nicht wirklich Zeit zu trauen weil ich mit meiner Schwangerschaft beschäftigt war da ich zu dem Zeitpunkt auch Krebs hatte und vor 1 Jahr operiert wurden bin deswegen war ich in der Zeit öfters beim Arzt meine Mama lag sehr lange im koma wurde beatmet dann ist sie wach geworden wir waren alle da sie wurde wach hat meine hand genommen auf mein Bauch gelegt und schwer zu verstehen & leise gesagt pass immer auf das Baby auf dann ist sie eingeschlafen ich habe sie geschüttelt keine Reaktion dann würde ich raus geschmissen weil ich schwanger war der Krebs & da war der Tag wo ich alles verloren habe ich liebe mein Kind auch mehr als alles andere aber das was da geschrieben steht habe ich zu 1000% nachgefühlt & in vielen sachen das gleiche gefühl

Ala
Ala
2 Jahre zuvor

Ich habe meinen Vater vor fünf Jahren verloren, mit 38,vor drei Wochen meine Mutter. Und ich könnte jeden Satz des Textes unterschreiben. Vieles versteht man vielleicht erst, wenn die „Kindheit“ mit den Eltern wirklich gestorben ist. Aber jeder Satz trifft zu. Jedes Gefühl kann ich nachvollziehen. Es ist schön und hilfreich für mich, den Text gefunden zu haben.

Chiara
Chiara
Antworten  Anonyme
2 Jahre zuvor

Wenn du möchtest können wir uns gerne austauschen.
Ich habe meine Mama auch sehr früh verloren ( 12 Jahre ) und meine Familie .. mit der konnte man nie reden und dies wird auch nie passieren, daher verstehe ich dich.
Aber Gruß nichts in dich rein, es wird dich zerstören mit dir Zeit und dann ist es ganz ganz schwer wieder Boden unter den Füßen zubekommen.
Das würde deine Mama sich nicht wünschen für dich. Jede Mutter wünschst dich für ihr Kind das sein Weg ohne Schwierigkeiten besteht und falls doch welche kommen, dass es diese bezwingt.
Fühle dich umarmt.

Chiara
Chiara
2 Jahre zuvor

Ich habe am 09.06.08 meine Mama verloren. Ich war damals 12 Jahre alt und musste noch eine Woche auf der Intensiv meine Mutter sehen mit all den Schläuchen und Geräten die an ihr waren. Es war schrecklich zu sehen wie meine Mama so leblos da gelegen hat. Und wie hilflos ich war.. ich hab mir ihr gesprochen sie angefleht aufzuwachen und mit nachhause zukommen, den Tag darauf waren ihre Augen tagtäglich offen als ich in ihr Zimmer kam, ich war überglücklich das meine Mama mich gehört hatte. Aber dann sah ich die Schläuche, die Geräte und das kein Funken in den Augen meiner Mama war. Da begriff ich das ihre Augen nicht geöffnet sind weil sie es möchte sondern, weil es keinen Reflex mehr gab der das Lid geschlossen hielt. An unseren letzen Tag erinnere ich mich sehr gut. Es war der 09.06.08 und die Ärzte meinten das ihr CT null Aktivität zeigt und somit sei sie Hirntod. Ich wusste was dies bedeutet, ich wusste das es nun heißt Lebewohl. Ich wurde gefragt ob ich die Geräte abschalten lassen möchte und ich müsse auch nicht bleiben. Ich beschloss das die Geräte abgestellt werden sollten, meine Mama hätte nicht so leben wollen und ich wollte meine Mutter nicht so leiden sehen. Also nahm ich ihre Hand und hab ihr gesagt „ ich bleibe bei dir ich lass dich nicht im Stich Mama „ ich erspare euch wie es war als die Geräte abgestellt worden sind. Kein Kind sollte seine Mutter jemals so sehen müssen, kein Kind sollte fühlen müssen wie seine Mutter stirbt. Aber wäre ich nicht bei ihr geblieben hätte ich mir das niemals verzeiht, ich war es meiner Mama schuldig ihr bei zustehen.
Als es vorbei war, wollte ich aus dem Zimmer springen, ab diesem Tag viel ich in ein sehr tiefes Loch.. ich war alleine mit meiner Trauer, da meine Familie, sagen wir nicht dazu fähig ist emotional oder mitfühlend zu sein. Ich hielt den Schmerz nicht aus und habe mir auch versucht das Leben zu nehmen.. ich wollte einfach nur bei meiner besten Freundin, seelenverwandten… meine Mama sein. Ich hab Tage nach ihrem tot die so deutlich gespürt immer aber es hat nicht gereicht.. i.wann habe ich mich aus meinem Loch befreit.
Ich wurde selbst Mutter und auch hier änderte sich einiges für mich. Ich wollte mein Kind so aufziehen wie meine Mama mich, mein Kind sollte mich genauso sehen wie ich meine Mama sehe. Aber meine Mama fehlte mir, ich konnte sie um keinen Rat bitten aber am meisten hat es mich verletzt das sie meine Tochter nie kennenlernen wird und meine Tochter sie nie kennenlernen wird. Sie wäre eine großartige Oma gewesen.
Es ist 14 Jahre mittlerweile her, aber dieser Tag zerreißt mich innerlich immer wieder aufs Neue komplett auf.
Ich kann meiner Tochter schöne Geschichten über ihre Oma erzählen aber oft muss ich dennoch weinen und das Zimmer verlassen. Doch in diesen Momenten merke ich das meine Mama zum Teil in uns weiter lebt, meine Tochter hatte mit ihren damals 6 Jahren ( dies ist 1 Jahr her ) etwas unglaublich mitfühlendes gesagt. Sie sagte „ ich habe Oma nicht kennengelernt aber sie muss ein toller Mensch gewesen sein, wenn du sie so sehr liebst, ich vermisse sie und liebe sie auch „ dieses Mitgefühl haben wir von meiner Mama in die Wiege gelegt bekommen, sie hatte immer gesagt das jedes Lebewesen fair behandelt werden sollte und das jeder Respekt verdient. Sie sagte noch sehr viel anderes und gab mir viel Rat. Aber 12. Jahren waren einfach zu kurz.
Mit ihr ist meine Kindheit gestorben. Ich bin mittlerweile 27 Jahre alt ich habe das erreicht was meine Mama sich für mich gewünscht hatte, einen Beruf, eine Familie und einen Mann der mich über alles liebt. Ich weiß das sie stolz auf mich sein kann. Aber sie fehlt. Wie man merkt, habe ich es nie ganz verarbeitet das meine Mama nicht mehr lebt, wahrscheinlich werde ich das auch nie. Wir hatten eine sehr enge Bindung gehabt und diese Bindung geht über ihren Tod hinaus.

Katharina
Katharina
2 Jahre zuvor

Ich habe am 26.03.22 meine Mama ganz plötzlich im Alter von 60 Jahren verloren.Ich bin heute 36.Dieser plötzliche Tod ist das schlimmste für mich.Man kann sich nicht verabschieden,hätte nie damit gerechnet das so etwas passiert.Ich vermisse meine Mutter so sehr.Sie hat bei mir im Haus gewohnt und wir hatten eine so innige Beziehung.Der Schmerz sitzt so tief und ich weiß nicht wie ich diese Lücke die meine Mama hinterlassen jemals wieder füllen kann.Ich weiß aber das sie bei Jesus ist und ich sie irgendwann wiedersehen werde.Ich habe so viele Zeichen von ihr bekommen,was mich sehr tröstet.Eine Woche nach ihrem Tod hatte ich einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen.Dieses Kind ist ein Geschenk Gottes und meiner Mama ♥️

Anonyme
Anonyme
2 Jahre zuvor

Hey
Meine Mama ist vor 4 Jahren verstorben, ganz plötzlich ist es passiert wo keiner mit gerechnet hat. Ich war damals erst 15 und hatte ein sehr gutes Verhältnis zur meiner Mama , wir waren wie beste Freundinnen und sie war die wichtigste Person in meinem Leben! Als sie von uns gegangen ist konnte ich es garnicht wahrnehmen und stand unter Schock. Ich habe mich oft allein gefühlt und habe immer gedacht das mich keiner verstehen würde! Ich war oft auf andere eifersüchtig die noch ihre Mutter hatten ich aber nicht…
Nach 4 Jahren fehlt sie mir immer noch so sehr und es vergeht kein Tag an dem ich nicht an sie denke und sie vermisse. Ich mache aber alles mit mir aus und rede mit meiner Familie darüber nicht.

Anonym
Anonym
2 Jahre zuvor

Meine Mama ist vor zwei Jahren gestorben. Mein Vater vor ca einem Jahr. Mein Bruder bei einem Verkehrsunfall bei dem mein Vater und ich dazugekommen sind,und es anschließend meiner Mutter sagen mussten. Ich bin jetzt der einzige der all die schönen Erinnerungen weiß. Da ja leider schon alle Gestorben sind. Ich möchte einfach nur sagen das Sie mir alle fehlen. Gott sei Dank daß ich meine kleinen Kinder und meine Frau jetzt habe.

Kati
Kati
2 Jahre zuvor

Hallo, meine Mama ist vor 1,5 Jahren gestorben. Sie war meine Mutter und beste Freundin. Sie ist einfach umgefallen, mit Mitte 60. ein Schock, keine Verabschiedung. Vor ein paar Tagen ist auch noch mein Vater gestorben. Jetzt ist das „kindsein“ mit all den warmen Gefühlen und der bedingungslosen Liebe vorbei. Leider hatten meine kleinen Kinder ihre Großeltern nicht lang und ich hoffe wir schaffen es irgendwie sie im Herzen „lebendig“ zu erhalten. Ich habe große Angst vorm Vergessen (Stimme etc).
Danke für deinen Worte…

Martina
Martina
2 Jahre zuvor

Das hätte ich schreiben können. Genauso fühle ich auch. Meine Mutter ist auch vor 3 Jahren gestorben. Ich konnte kaum lesen ohne zu weinen, da es 1:1 meine Gefühle wiederspiegelt und ich es fühlen konnte. Ich hoffe das ich auch irgendwann damit klar komme, das ich jetzt alleine bin. Klar ich hab auch meine eigene Familie aber trotzdem ist man mit dem Band zur eigenen Mutter gebrochen…man ist leer.