18 nervige Sprüche, die Schwangere nicht mehr hören können

Wohl jede Schwangere kennt sie: Die (oft nett oder lustig gemeinten) Sprüche, die man sich einfach immer wieder anhören muss. Und die irgendwann einfach nur noch nerven. Die 18 Klassiker haben wir hier für euch zusammengestellt – und sind gespannt, wie viele davon ihr euch auch schon anhören „durftet“.

Sobald der Babybauch sichtbar ist, geht es los mit den Sprüchen

In meiner ersten Schwangerschaft habe ich sehnlichst darauf gewartet, dass man den Bauch endlich sieht. Als es dann soweit war, war ich stolz wie Bolle, endlich konnten es auch andere Leute sehen. Die Reaktionen ließen auch nicht lange auf sich warten – einige gingen mir allerdings relativ schnell auf die Nerven. Denn ich musste mir immer und immer wieder dieselben Sprüche anhören.

Dabei stellt sich mir wirklich die Frage, WARUM sich eigentlich so viele Leute scheinbar dazu berufen fühlen, einen Kommentar abzugeben, sobald sie einen Babybauch sehen. Ich meine, wir sprechen hier ja nicht nur von Familie und Freunden, sondern auch von wildfremden Menschen, die man zum Beispiel beim Einkaufen trifft. Aber egal – hier kommen sie jetzt:

Die 18. nervigsten Sprüche, die Schwangere sich ständig anhören müssen

Die meisten davon kennt ihr doch bestimmt auch, oder?

1. War das geplant?

Diese Frage find ich nicht nur nervig, sondern auch ziemlich unverschämt. Denn selbst wenn es nicht geplant gewesen sein sollte – wen geht das bitte etwas an? Richtig: niemanden. Außerdem schwingt da in meinen Ohren immer das Wörtchen „etwa“ mit. Die Ungläubigkeit darüber, dass man sich tatsächlich bewusst dazu entschieden hat, ein Baby zu bekommen. Oder die Frage, ob man vielleicht noch nicht so ganz verstanden hat, wie das mit der Verhütung eigentlich funktioniert.

2. Habt ihr euch das auch wirklich gut überlegt?

Fällt in die gleiche Kategorie wie Frage Nummer 1. Erstens: Das geht niemanden etwas an. Zweitens: Was soll bitte dieser Unterton? Drittens: Was stellen sich die Leute für eine Antwort vor: „Oh nee, jetzt, wo du es sagst, denken wir vielleicht doch noch mal darüber nach…“?

3. Habt ihr denn schon einen Namen?

Diese Frage kann ich zumindest nachvollziehen. Natürlich sind die meisten neugierig darauf, wie man seinen Nachwuchs nennt. Trotzdem ist es eine der wichtigsten Entscheidungen, die werdende Eltern treffen müssen. Und leider wird es ja nicht bei der Frage bleiben. Denn sobald man seine(n) Namenfavoriten sagt, kennt bestimmt jeder mindestens eine Person, die genauso heißt und „absolut furchtbar“ oder „mega nervig“ ist. Oder fühlt sich zumindest berufen, den Vornamen zu kommentieren. Deshalb am besten einfach ignorieren.

4. Wird ein Junge, oder? Dein Bauch ist so spitz.

Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Spruch gehört habe. Von Freunden, aber auch beim Einkaufen von Menschen, die ich nicht einmal kannte. Als ich dann erwähnt habe, dass es ein Mädchen wird, habe ich tatsächlich ungläubige Blicke geerntet.

5. Man sieht dir gar nicht an, dass du schwanger bist.

Eigentlich ja wirklich nett gemeint. Trotzdem: In den meisten Fällen ist man doch einfach megastolz auf seinen Babybauch. Und muss ihn trotzdem nicht immer und überall zur Schau stellen. Abgesehen davon sieht man bei vielen Frauen das Bäuchlein ja erst nach Wochen. Und nur, weil man es nicht sieht, heißt ja nicht, dass da auch nichts ist.

6. Dein Gesicht ist viel runder geworden.

Vielen Dank für die Blumen! Ja, in einer Schwangerschaft nimmt man zu. Ja, als Schwangere ist man sich dessen im Normalfall bewusst. Und nein, nicht jede Frau freut sich darüber. Und nein, es ist nicht notwendig, sie darauf hinzuweisen.

7. Denk dran, du musst jetzt für Zwei essen.

Habe ich wirklich auch oft gehört. Dabei habe ich mehr als genug gegessen. Das, was ich mochte, und dann, wenn mir danach war. Abgesehen davon stimmt es einfach nicht, denn in der Schwangerschaft hat man zwar einen etwas höheren Kalorienbedarf – das Doppelte muss man allerdings längst nicht essen. Sollte man vielleicht auch lieber nicht tun, denn:

8. Denk dran, die Kilos müssen dann auch wieder runter!

Ah ja, danke für den Hinweis! Es war ja wirklich rührend, wie viele Menschen sich plötzlich Sorgen um mein Gewicht gemacht haben. Entweder in die eine (siehe Punkt 7) oder in die andere Richtung. Aber einer Schwangeren zu sagen, sie solle doch bitte auf ihr Gewicht achten, muss das wirklich sein? Ich finde: Nein! Abgesehen davon: Wer sagt denn, dass die Kilos wieder runter „müssen“?

9. Ein Glas Wein schadet doch nicht.

Auf meiner Liste mit den nervigsten Sprüchen für Schwangere steht dieser ganz weit oben. Denn ich frage mich wirklich: Was soll der Quatsch? Abgesehen davon, dass längst bewiesen ist, dass auch schon kleine Mengen Alkohol unserem Baby schaden können. Wer sagt denn, dass eine Schwangere unbedingt Alkohol trinken möchte? Also warum muss man dann versuchen, ihr Wein und Co. aufzuschwatzen?

10. Bist du sicher, dass das keine Zwillinge werden?

Fällt definitiv auch in die Kategorie „unverschämt“, oder? Ja, ein Bauch wird größer, wenn ein Baby darin wächst. Und ja, besonders zum Ende der Schwangerschaft kann ein Bauch wirklich riesig werden – selbst wenn das Baby relativ klein ist. Trotzdem kein Grund, um ungefragt seinen Senf dazu zu geben, und die werdende Mama durch die Blume zu fragen, ob sie nicht eigentlich viel zu dick ist.

11. Pass mal auf, dass du nicht platzt!

Bitte was? Das zielt ja in die gleiche Kerbe wie Spruch Nummer 9. Trotzdem finde ich diese Variante hier noch einen Tick unverschämter. Erstens ist eine Schwangerschaft ja wohl der beste Grund, um (endlich) das zu essen, wonach einem ist – ohne dabei Kalorien zu zählen. Und zweitens wird ein Babybauch nun einmal größer. Es ist deshalb absolut nicht notwendig, einen unpassenden Kommentar wie diesen dazu abzugeben.

12. Echt – so lange hast du noch? Hätte ich nicht gedacht!

Ja, vielen Dank auch – ich wusste gar nicht, wie viele Menschen Experten darin sind, wann ein Babybauch wie groß sein darf. Aber immerhin eine relativ charmante Art, um einer Schwangeren zusagen, dass ihr Bauch ganz schön…dick ist.

13. Keine Sorge, ich hatte in der Schwangerschaft auch so schlechte Haut.

Auch wenn man sich bis dahin eigentlich noch keine Gedanken um seine Haut gemacht hat – spätestens jetzt tut man es. Besonders hilfreich ist dieser Spruch auch für Schwangere, die tatsächlich mit Pickeln und Co. zu kämpfen haben. Da fühlt man sich direkt noch (un)wohler in seiner Haut.

14. Die Übelkeit ist aber ein gutes Zeichen.

Ja, ich kenne auch den Mythos, dass die Übelkeit ein Zeichen dafür ist, dass mit der Schwangerschaft alles bestens ist. Aber auch, wenn der Spruch einen vermutlich aufbauen soll: Vielen Schwangeren geht es durch die Übelkeit wirklich schlecht. Und auch, wenn man nicht ganz so stark davon betroffen ist, kann sie trotzdem ganz schön nerven. Da hilft es leider auch nicht, ständig gesagt zu bekommen, dass sie doch eigentlich ein gutes Zeichen sei – und das meistens von Menschen, die selbst nicht betroffen sind.

15. Ist das Kind immer noch nicht da?

Besonders zum Ende der Schwangerschaft hin ein beliebter Nervsatz. Während man selbst schon ungeduldig darauf hinfiebert, seinen Schatz endlich in die Arme schließen zu dürfen, wird man auch noch ständig von anderen gefragt, ob es denn jetzt nicht endlich soweit sei. Abgesehen davon ist die Frage einfach so sinnbefreit. Oder was soll man antworten? „Doch – aber ich hab’s versteckt“?

16. Schlaft am besten schon mal vor.

Vielen Dank für den Tipp – und fürs Mut machen. Ich glaube, jede von uns ist sich darüber im Klaren, dass Schlaf nach der Geburt erst einmal zur Mangelware wird. Vielleicht können wir uns noch nicht vorstellen, welche Ausmaße das tatsächlich annehmen kann. Aber das ist doch auch gut so! Warum muss man werdenden Müttern also schon vor der Geburt das Leben mit Baby „mies machen“? Abgesehen davon: Wenn jemand weiß, wie man erfolgreich „vorschläft“ – bitte gern melden!

17. Stell dich nicht so an – du bist schwanger und nicht krank.

Auf meiner Liste definitiv ganz weit vorn. Ich glaube, jeder werdenden Mama ist wohl bewusst, dass eine Schwangerschaft keine Krankheit ist. Scheinbar ist vielen Mitmenschen aber nicht bewusst, dass es trotzdem anstrengend sein kann. Dass man häufig einfach (zu) erschöpft ist und einfach nur aufs Sofa möchte. Dass es Dinge gibt, die man einfach nicht mehr machen kann oder darf. Dass man häufiger Pausen braucht. Und dass man sich einfach manchmal schonen muss, wenn man schwanger ist. Also bitte – spart euch diesen Satz!

18. Darf ich mal anfassen?

Und hier ist er, mein persönlichster Favorit für den Titel „Nervigster Spruch, den Schwangere sich anhören müssen“. Bitte WAS bringt vor allem fremde Menschen dazu, einen fremden Babybauch anfassen zu wollen? Das werde ich wohl nie verstehen. Das gleiche gilt übrigens für flüchtige Bekannte und Kollegen. Wobei man ja noch Glück hat, wenn man wenigstens vorher gefragt wird. Ich habe es auch erlebt, das sich ungefragt plötzlich eine Hand auf meinem Bauch hatte. Geht beides gar nicht! Und setzt sich übrigens nahtlos fort, wenn das Baby da ist. Ich sage nur „Du bist aber ein Süßer!!“. Ob Schwangerschaftsbauch oder Baby, für beides gilt: Finger weg!

Jetzt bin ich gespannt: Kommen dir diese Sprüche bekannt vor? Wie viele musstet du dir denn auch schon anhören? Und kennst du noch andere nervige Sprüche während der Schwangerschaft, die du einfach nicht mehr hören kannst? Erzähl doch mal!

Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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Micky
Micky
4 Jahre zuvor

Das unmöglichste, was ich bis jetzt gehört hab, war die Frage „ob ich denn schon abgelaicht hätte“. (Grinsend, beim Einkaufen im Supermarkt; von einem entfernten Bekannten; in der 20. SSW)
Was übrigens auch immer für blöde Sprüche sorgt, wenn man als Frau lieber „typisch männlichen “ Aktivitäten nachgeht. Was im Normalfall allenfalls belächelt, mit einem Kopfschütteln quittiert aber zumindest toleriert wird, ist dann noch mal um ein vielfaches schlimmer, wenn man erstmal schwanger ist.
Wie kann ich es denn bitte wagen, an meinem Auto die Reifen zu wechseln oder am Motorrad zu basteln, ich solle mich doch auch mal wie eine Schwangere benehmen. Am besten dann noch gespickt mit einem bösen Blick. Ja wie benimmt man sich denn nun als Schwangere?

Kiki
Kiki
4 Jahre zuvor

„Genieß die Zeit noch solange du noch Zeit für dich hast.“ (oder Ähnliches)
Dieser Satz zum Ende der Schwangerschaft habe ich absolut gehasst. Ich habe mich so auf mein Baby gefreut, warum sollte ich also meine Zeit alleine genießen wollen. Vor allem war am Ende überhaupt nichts mehr mit genießen…ich wusste überhaupt nicht mehr wie ich liegen/ schlafen sollte. Wahrscheinlich habe ich dann mit Baby und ohne Bauch wieder mehr geschlafen ?
Also, da hätte ich echt jedem eine reinhauen können

Lena
Lena
4 Jahre zuvor

Sodbrennen ? Dann hat dein Kind viele Haare auf dem Kopf.