Gesunde Süßigkeiten für Kinder und Erwachsene – gibt´s die überhaupt? Um es kurz zu machen: Ja, die gibt´s, allerdings mit Abstrichen! Wir verraten, wie Naschereien aussehen, die nicht nur die Kleinen glücklich machen. Einfache Rezepte zum Selbermachen plus Ideen, wo du fix was kaufen oder bestellen kannst.
1. Das Wichtigste zusammengefasst
- Fakt ist: Nur wenige Süßigkeiten, die man kaufen oder bestellen kann, sind gut für die Gesundheit.
- Gesund sind die Naschereien nämlich nur, wenn sie ohne Zucker, Zusatzstoffe und Weißmehl auskommen.
- Darauf zu achten, gelingt beim Selbermachen schon eher. Es gibt einige Rezepte für Eis, Waffeln, Kekse & Co., die echt schnell gehen!
- Dafür auf Vollkornmehle zurückgreifen, Nüsse und gesunde Fette wie Rapsöl nutzen. Auch Eier sind ok. Für die Süße: Obst, z. B. Datteln, Fruchtmark oder Bananen!
- Beim Kauf: Auf die Zutatenliste schauen und die Produkte mit dem geringsten Übel wählen. Im Biosupermarkt oder Reformhaus kann man Glück haben.
- Bei Schokolade zu Zartbitter (mind. 70 Prozent Kakao) und purem Backkakao greifen.
- Das weiß-rote Siegel „Zahnmännchen“ von der Aktion zahnfreundlich e. V. zeigt, welche Produkte kein bzw. kaum Zucker enthalten. Leider sind die meisten Naschereien nur in der Apotheke oder online erhältlich.
2. Was sind gesunde Süßigkeiten?
Die Antwort lautet schlicht: Wohl fast nichts, was wir aus unserer Kindheit kennen. Denn wirklich gesund ist Süßkram nur, wenn er ohne Zucker, Zusatzstoffe und Weißmehl auskommt. Am besten auch ohne Zuckerersatz wie Honig oder Agavendicksaft.
Stattdessen sind das gute Zutaten:
- Vollkornmehle
- Früchte
- Eier
- unverarbeitete Milchprodukte (oder pflanzliche Alternativen)
- hochwertige Fette wie Olivenöl und Rapsöl
- Nüsse – Walnüsse beispielsweise enthalten wertvolles Omega 3 und Paranüsse Selen.
- Übrigens: Zartbitterschokolade oder Backkakao sind in Maßen vollkommen in Ordnung.
Warum das meiste Naschzeug ungesund ist
Schokoriegel, Kekse und Fruchtgummi sind süß, lecker, und leider ziemlich schlecht für die Gesundheit Jedenfalls die meisten von ihnen, schließlich enthalten sie sehr viel Zeug, das nicht gerade gut tut. Neben Weißmehl, gehärtete Fette sowie Zusatz- und Konservierungsstoffen sind das vor allem Zuckermassen.
Wie viel Zucker ist denn ok?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft raten, täglich maximal 50 Gramm des weißen Glücklichmachers zu konsumieren, so die ÄrzteZeitung. Das ist laut Ages.at auch die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), allerdings für Erwachsene. Bei Kindern sollte es also nochmal weniger sein.
Ein Stück Schoki ist nicht schlimm, doch ganz ehrlich: Wie oft bleibt´s bei dem einen Stück? Die ÄrzteZeitung rät deshalb, Kinder gar nicht erst an eine hohe Zuckerzufuhr zu gewöhnen. Also beispielsweise Tees nicht zu süßen, am besten zu Wasser als Getränk greifen und verarbeitete Lebensmittel so gut es geht zu vermeiden.
So, und nun zurück zur Realität
Für immer und ewig können wir unsere Kids wohl nicht davor bewahren, mal hier und da (ungesund) zu naschen. Aber vielleicht den Konsum etwas hinauszögern, oder in Grenzen halten. Zum Glück gibt´s Alternativen zu Bonbon & Co., die auch glücklich machen. Wer als Schwangere schon die Louwen-Diät ausprobiert hat, weiß das.
Wir finden: Solange Süßkram ein Genuss bleibt, es dir und deiner Familie gut geht und die oben genannten Grenzwerte nicht (andauernd) überschritten werden, ist alles ok.
3. Einfache Rezepte ohne Zucker: Gesunde Süßigkeiten für Kinder selber machen
Beim Selbermachen können wir auf gute Zutaten achten, das ist ein Pro. Contra: Zeit. Deshalb verraten wir dir unsere liebsten Rezepte, die schnell gemacht sind.
Vollkorngetreide versorgt den Körper mit Energie, Früchte wie Datteln oder Banane geben die Süße, die es bei Naschereien für Kinder und Mamas eben braucht. Pluspunkt: Das Ganze macht auch noch lange satt. Hier kommen unsere liebsten Rezepte.
Kekse: Easy Rezept mit Haferflocken
Wenn´s so richtig schnell gehen soll, brauchst du für die gesunden und leckeren (!) Kekse nur zwei Zutaten: Haferflocken (Vollkorn) und Bananen. Das Tolle: Sie schmecken auch den ganz Kleinen als Snack zwischendurch.
- Dafür zerdrückst bzw. pürierst du zwei reife Bananen,
- hebst 160 g zarte Haferflocken unter
- und formst daraus flache Kekse.
- Diese schiebst du bei 175 Grad Ober- und Unterhitze für ca. 15 Minuten in den Ofen. Fertig!
Das Rezept kannst du nach Belieben abwandeln, etwas Olivenöl macht die gesunde Süßigkeit etwas knuspriger, Zimt gibt einen weihnachtlichen Touch. Auch Erdnussmuss kommt gut! Mehr Inspiration findest du bei backenmachtgluecklich.de.
Waffeln: Rezept mit Bananen
Wir lieben Waffeln! Gerade sonntags machen wir oft ein richtiges Familienspektakel draus und gönnen uns die saftigen Teilchen. Und was übrig bleibt, kommt Montag mit in die Brotbox. Perfekt!
Leider stecken in Ommas Waffeln haufenweise Butter und Zucker. Deshalb haben wir nach einem alternativen Rezept gesucht, das der ganzen Familie zusagt. Auf gaumenfreundin.de wurden wir fündig:
Steffi zerdrückt
- 2 reife Bananen,
- hebt 4 Eier und
- 6 EL Vollkorn-Mehl drunter
- und backt die Waffeln aus.
Wir würden als Fett-Alternative kein Kokosöl, sondern Olivenöl oder Rapsöl verwenden. Viel besser für die Gesundheit! Und: Datteln, Heidelbeeren oder Apfelstücke sorgen für die Extra-Portion Fruchtsüße.
Eis: Rezept mit Bananen und Datteln
Schoko Bomb – „Nicecream“:
Am Ende meiner Schwangerschaft habe ich mich nach der Louwen-Diät gerichtet. Da es Anfang Mai war, die Temperaturen stiegen und ich Heißhunger auf Snickers-Eis hatte, habe ich mir eine gesunde Variante gezaubert. Dafür einfach
- 1 gefrorene Banane in Stücke,
- ca. 30 Gramm Datteln,
- 30 Gramm reines Erdnussmus ohne Zusätze,
- 25 Gramm Backkakao (pur),
- 1 Prise Salz
- und ggf. etwas Hafermilch pürieren.
- Zum Schluss ein paar gehackte Erdnüsse drüberstreuen – et voila!
Fruit Power:
Mixe Magerquark mit gefrorenen Früchten. Zu säuerlich? Banane und/oder Datteln geben Süße!
Lust auf Kuchen?
Dieses Banana Bread (Rezept auf Chefkoch) wird mit Vollkornmehl zubereitet, süß wird´s ausschließlich durch Bananen. Perfekt!
4. Gesunde Süßigkeiten kaufen und bestellen – unsere Tipps
Nicht immer (ok oft) haben wir Zeit, selbst zu backen und zu kochen. Trotzdem wollen wir unsere Lieben mit Naschkram verwöhnen. Ein Dilemma? Leider ja.
Auf gute Inhaltsstoffe zu achten, ist beim Kaufen nämlich ziemlich schwierig. Deshalb am besten zu Vollkornprodukten greifen und schauen, dass weder Zusatzstoffe noch superviel Zucker enthalten ist.
Im Bio-Supermarkt oder online wird man hier am ehesten fündig. Die Riegel von Raw Bite, beispielsweise, sind zu 100 Prozent natürlich, so steht´s auf der Verpackung.
Das weiß-rote Siegel „Zahnmännchen“ von der Aktion zahnfreundlich e. V. zeigt, welche Produkte ohne Zucker auskommen. Hier kannst du die Produktliste einsehen.
Auch Studentenfutter ist eine gute Alternative. Und DIY-Müsli aus Haferflocken und Nüssen fürs Frühstück. Aber ganz ehrlich: Süßigkeiten sind das nicht.
5. Ideen für gesunde Süßigkeiten zu besonderen Anlässen
Weihnachten
Einfach das Haferflockenrezept von oben mit etwa Zimt oder Vanille verfeinern. Ausstechformen sorgen für das weihnachtliche i-Tüpfelchen. Da kann der Plätzchen-Marathon beginnen, oder?
Ostern
Eine gute Alternative zu Schoko-Eiern sind …?
Genau, richtige Eier! Hübsch bemalt macht die Eiersuche richtig Spaß!
Gesunde Süßigkeiten für die Schultüte
Wir finden: Ein paar Lieblingssüßigkeiten, die vielleicht nicht zu den gesündesten gehören, dafür aber das ABC-Schützen-Herz höher schlagen lassen, dürfen es an diesem Ehrentag ruhig sein. Darunter weitere Leckereien mischen, denen kein Zucker beigesetzt ist.
Dafür kannst du auf das weiß-rote Siegel „Zahnmännchen“ von der Aktion zahnfreundlich e. V. achten. Die Marke Zahnfreundchen hat z. B. Bonbons, Fruchtgummi und Schoko-Happen in Angebot (nur online verfügbar).
6. Einigermaßen gesunde Süßigkeiten für Kinder (und Erwachsene)
Ganz ohne Schoki geht´s nicht – und muss es auch gar nicht. Auf die Menge kommt es an, die Qualität – und den Kakaoanteil. Bio-Schokolade ab 70 Prozent kann sogar den Blutdruck senken und Stress reduzieren.
Für die heiße Schokolade puren Bio-Backkakao verwenden und mit Milch und Hafermilch mischen. Normale Milch macht´s cremig und gibt Kalzium, Hafermilch enthält von Natur aus Süße. Ein perfekter Mix!
Und hier haben wir noch ein Rezept für Milchschnitten gefunden.
Wie gehst du vor, wenn´s ums Thema Naschen geht? Hast du Tipps und Rezepte für uns? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
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