Weihnachts-Menü: Kinder müssen ihre Mama fürs Kochen bezahlen

Weihnachten als Fest der Familie kann wunderschön sein, oder? Nur das Festessen führt alle Jahre wieder zu Stress. Wer ist für das Kochen zuständig und was soll es geben? Eine Mama aus London hat ihren ganz eigenen Weg gefunden, um damit umzugehen: Sie lässt sich von ihrer Familie für das Essen bezahlen.

‚With the profit I make I buy manicures and clothes – I feel no shame about it.‘

Gepostet von The Sun am Freitag, 11. Dezember 2020

Die Vierfachmama Deb Hodge hat 2018 beschlossen, sich ihre Arbeit in der Küche vergüten zu lassen, wie The Sun UK berichtet.

Auch Vierjährige musste für das Weihnachtsessen zahlen

Deb kocht am 25. Dezember traditionell ein umfangreiches Christmas-Menü, das auch vegane und glutenfreie Speisen enthält. Dafür kauft sie vorher ein und steht am Weihnachtstag schon um vier Uhr morgens auf, um dann viele Stunden in der Küche zu verbringen. Wenn die Gäste kommen, soll dann alles fertig auf dem Tisch stehen.

Doch die 47-jährige Londonerin wollte diese Extraarbeit nicht mehr ohne Aufwandsentschädigung hinnehmen. Jeder, der an ihrem Weihnachtsschmaus teilnehmen will, muss zehn Tage vorher 40 Pfund dafür zahlen, etwa 44 Euro.

Und das gilt nicht nur für die vielen Freunde, die sich die Leckereien an diesem Tag schmecken lassen – sondern auch für Debs Kinder!

Dabei war ihr jüngster Gast erst vier Jahre alt, als sie 2018 die neue Regel einführte. Eine Ausnahme gab es aber auch für das kleine Mädchen nicht. Immerhin: Tochter Amelia muss bisher nur 10 Pfund dazugeben. Anders die älteren Kinder, die sich nicht über diesen Rabatt freuen können.

Von dem Extrageld gibt es eine Maniküre oder Parfüm

Die geschiedene Mama macht auch keinen Hehl daraus, dass sie mit dem bezahlten Essen Profit macht. Von dem Bonus leiste sie sich eine Maniküre oder ein neues Parfüm: „Das ist mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst“, erklärt Deb. Ihre Kinder hätten sich zunächst beschwert, dass sie sich „unmütterlich“ verhalten würde und auch ein paar Freunde seien dem Essen ferngeblieben und hätten Unverständnis gezeigt. Aber Deb blieb hart.

Die 47-Jährige ist sich sicher, dass sie ihren Kindern so eine wichtige Lektion in Budgetfragen und in Sachen Wertschätzung mitgibt. Schon die Kleinste habe lernen müssen, etwas von ihrem Taschengeld zurückzulegen, um sich das Essen an Weihnachten leisten zu können.

„Ich liebe meine Familie, aber Geld zu verdienen liebe ich mehr!“

Außerdem gäbe es durch die Regelung der Londoner Mama viel weniger Stress und Streit an Weihnachten. Früher habe niemand das Essen veranstalten wollen, bis sie sich dann schließlich, jedes Jahr aufs Neue, doch wieder bereit erklärt hatte. Und nun sei es eben von Anfang an klar, dass Deb das auf sich nimmt – gegen eine entsprechende Vergütung. Beim Abwaschen helfen die Gäste übrigens trotzdem.

Auch auf die Frage, ob die weihnachtliche, selbstlose Nächstenliebe durch das bezahlte Familienessen nicht etwas zu kurz komme, hat die Vierfachmama eine trockene Antwort: „Ich liebe meine Familie und meine Freunde, aber Geld verdienen liebe ich mehr! Das funktioniert für mich, also warum etwas verändern?

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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