Du wünschst dir seit längerer Zeit ein Baby, aber wirst einfach nicht schwanger? Dann könnte ein unregelmäßiger Zyklus die Ursache sein, oder vielleicht sind auch deine Hormone durcheinandergeraten. In diesem Fall musst du nicht gleich zu Medikamenten greifen, sondern kannst es mit Agnuscaston versuchen. Das natürliche Mittel mit Mönchspfeffer-Extrakt kann dir dabei helfen, schwanger zu werden. Wie – das verraten wir dir hier.
1. Das Wichtigste auf einen Blick:
- Agnuscaston ist ein pflanzliches Heilmittel, das zum Großteil naus Mönchspfeffer besteht.
- Bei 20 % aller Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch ist der Grund ein erhöhter Prolaktinwert.
- Agnuscaston enthält pflanzliche Hormone, die die Prolaktinbildung hemmen und dafür sorgen, dass der Wert sich normalisiert.
- Zur Wirksamkeit von Agnuscaston bei Kinderwunsch gibt es bisher keine Studien – die Wirksamkeit von Mönchspfeffer ist allerdings wissenschaftlich belegt.
- Wie alle Arzneimittel kann auch Agnuscaston Nebenwirkungen haben – bitte sprich deshalb mit deinem Artzt, bevor du mit der Einnahme startest.
2. Was ist Agnuscaston und wie wirkt es?
Agnuscaston ist ein rein pflanzliches Arzneimittel. Es besteht zum Großteil aus Mönchspfeffer (Agnus Castus oder auch Keuschlamm) bzw. einem Trockenextrakt daraus. Die Pflanze ist schon seit Jahrhunderten als Heilmittel bekannt. Besonders oft eingesetzt wird sie zur Behandlung von hormonellem Ungleichgewicht. Die meisten Hormone, die für den Zyklus zuständig sind, werden in deiner Hirnanhangdrüse gebildet. Und genau dort entfaltet der Mönchspfeffer seine Wirkung. Er kann dir dabei helfen, deinen Hormonhaushalt auszugleichen und den Zyklus zu regulieren. Deshalb ist Keuschlamm häufig auch in Zyklustee und Kinderwunschtees wie dem Klapperstorchtee enthalten.
Generell hat Agnus Castus bei Frauen folgende Wirkung:
- Reguliert den Zyklus
- Mindert Menstruationsschmerzen
- Lindert prämenstruelle Beschwerden
- Verbessert die Fruchtbarkeit
- Hilft bei Wechseljahresbeschwerden
- Mindert Spannungsgefühle und Schwellungen in den Brüsten
Mönchspfeffer kann außerdem als natürliches Antidepressivum bei hormonbedingter Depression helfen. Genau wie bei innerer Unruhe, Niedergeschlagenheit, Anspannung und Kopfschmerzen.
Besonders in den Wechseljahren, wenn viele Frauen hormonbedingt Nachtschweiß, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen erleben, ist Mönchspfeffer ein wirksames Mittel. Zudem ist es rein pflanzlich und hat weniger Nebenwirkungen als chemische Alternativen.
Zu guter Letzt kann Mönchspfeffer die Libido verbessern – und zwar bei Männern und bei Frauen. Denn Agnus Castus hat auch auf die Hormone von Männern eine ausgleichende Wirkung und kommt auch bei Erektionsstörungen zum Einsatz.
3. Wie kann Agnuscaston mir bei Kinderwunsch helfen?
Wenn du dir ein Baby wünschst, aber nicht schwanger wirst, ist ein möglicher Grund dafür, dass dein Prolaktinspiegel zu hoch ist. Das ist bei 20 % aller Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch der Fall – also relativ häufig! Es kann dazu führen, dass dein Zyklus unregelmäßig wird oder deine Menstruation und dein Eisprung kompolett ausbleiben. Und genau da kommt Agnuscaston ins Spiel. Dank des enthaltenen Mönchspfeffers kann es nämlich dazu beitragen, dass dein Prolaktinspiegel wieder sinkt. Damit stabilisiert es deinen Zyklus, unterstützt deinen Eisprung und sorgt außerdem dafür, dass die befruchtete Eizelle sich besser einnisten kann.
Prolaktinwert zu hoch – was bedeutet das für meinen Kinderwunsch?
Prolaktin ist ein Hormon, das vor allem nach der Schwangerschaft gebildet wird und unter anderem für die Milchbildung verantwortlich ist. Aber auch, wenn du nicht schwanger bist, hast du Prolaktin in deinem Körper. Das ist vollkommen normal und eigentlich auch kein Problem – so lange der Prolaktinspiegel nicht zu hoch ist. Dann schaltet dein Körper nämlich in den Modus „nach der Geburt“ um. Das bedeutet nicht automatisch, dass deine Brust anfängt, Milch zu produzieren. Aber der erhöhte Prolaktinwert kann dazu führen, dass:
- das Ei nicht heranreift und kein Eisprung stattfindet.
- dein Zyklus kürzer und unregelmäßiger wird.
- eine Gelbkörperschwäche entsteht, die dazu führt, dass das befruchtete Ei sich nicht in der Gebärmutter einnisten kann.
Wenn du mit deiner Ärztin über deinen unerfüllten Kinderwunsch sprichst, wird sie deshalb vermutlich mit Hilfe einer Blutuntersuchung deinen Prolaktinwert bestimmen.
So kann Agnuscaston dir helfen
Wenn der Bluttest zeigt, dass dein Prolaktinwert zu hoch ist, wird deine Frauenärztin dir vermutlich Agnuscaston empfehlen. Es besteht zum Großteil aus Mönchspfeffer, der so genannte „Diterpene“ enthält. Das sind pflanzliche Hormone, die die Produktion von Prolaktin in deinem Körper hemmen. Das heißt, der Wert normalisiert sich und dein Hormonhaushalt kommt wieder ins Gleichgewicht.
Zusammengefasst kann Agnuscaston dir helfen kann, schwanger zu werden, indem es:
- deinen Zyklus reguliert.
- einen regelmäßigen Eisprung unterstützt.
- die Einnistungschancen der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter verbessert.
- deine Chancen erhöht, auch trotz PCO schwanger zu werden.
In der Naturheilkunde kommt Mönchspfeffer deshalb schon seit vielen Jahren bei unerfülltem Kinderwunsch zum Einsatz.
4. Woran merke ich, dass mein Prolaktinspiegel zu hoch ist?
Wenn ein erhöhter Prolaktinspiegel der Grund dafür ist, dass du nicht schwanger wirst, kann das zu folgenden Beschwerden führen:
- Unregelmäßiger Zyklus mit Periodenschmerzen
- Fehlender Eisprung
- PMS (Prämenstruelles Syndrom)
- Spannende und schmerzende Brüste
- Endometriose
- Unterfunktion der Schilddrüse
- Östrogendominanz
- Dopaminmangel
- Wechseljahrsbeschwerden
- Gutartige Tumore in der Hirnanhangsdrüse
- Psychische Beschwerden
5. Welche Dosierung von Agnuscaston wird bei Kinderwunsch empfohlen?
Agnuscaston bekommst du als Filmtabletten, von denen du nach Angaben des Herstellers eine pro Tag nehmen solltest. Optimal ist es direkt morgens nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück. Auf nüchternen Magen kann dein Körper die Wirkstoffe nämlich am besten aufnehmen. Du solltest die Tablette am besten immer zur gleichen Uhrzeit nehmen, und die Einnahme auch während deiner Periode fortsetzen.
Abgesehen von Agnuscaston bekommst du Mönchspfeffer übrigens auch als Kapsel, Tropfen, Tee oder Extrakt. Dabei ist der Keuchschlamm in den verschiedenen Präparaten unterschiedlich hoch dosiert. Bitte sprich deshalb mit deinem Arzt, bevor du mit der Einnahme startest. Er kann dir sagen, welche Dosierung für dich die beste ist, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen und Nebenwirkungen zu vermeiden.
6. Wie schnell kann Agnuscaston mir helfen, schwanger zu werden?
Wie die meisten pflanzlichen Heilmittel wirkt auch Mönchspfeffer nicht sofort. Du solltest Agnuscaston deshalb mindestens zwei bis 3 Monate lang regelmäßig nehmen, damit es seine volle Wirkung entfalten kann.
Einer Studie zufolge wurden 23 % der Frauen mit Zyklusstörungen, die täglich 20 mg Mönchspfeffer-Extrakt eingenommen haben, innerhalb von drei Monaten schwanger. Eine Garantie, dass das auch bei dir der Fall sein wird, gibt es allerdings leider nicht. Denn die Fruchtbarkeit ist sehr individuell, und es kommen viele weitere Faktoren dazu.
Übrigens: Berichtet eine Frau davon, dass sie einen unerfüllten Kinderwunsch hat, wird Agnucaston oft verschrieben, ohne der Ursache genau auf den Grund zu gehen. Es lohnt sich daher, nachzuhaken, wenn du keine weiteren Symptome eines zu hohen Prolaktinwertes – wie z. B. einen verkürzten Zyklus oder Spannungsgefühle in den Brüsten – hast. Außerdem ist es sinnvoll, immer auch zu überprüfen, ob die Ursache für deinen unerfüllten Kinderwunsch bei. Deinem Partner liegt. Auch ihm kann Mönchspfeffer helfen.
7. Gibt es Studien zur Wirksamkeit von Agnuscaston bei Kinderwunsch?
Zur Wirksamkeit von Agnuscaston direkt gibt es bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen. Anders sieht es allerdings bei Mönchspfeffer allgemein aus. Hier haben verschiedene Studien nämlich gezeigt, dass Keuschlamm dir dabei helfen kann, schwanger zu werden. Bei einer Untersuchung der medizinischen Fakultät der Stanford University wurden 2006 insgesamt 93 Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch in zwei Gruppen aufgeteilt. 53 von ihnen bekamen eine fruchtbarkeitsfördernde Mischung mit Mönchspfeffer, die anderen 40 ein Placebo. Ergebnis: Nach drei Monaten waren in der Mönchspfeffer-Gruppe 14 Frauen schwanger – in der Placebo-Gruppe nur 4.
Eine weitere Studie dazu stammt aus Österreich: Daran nahmen insgesamt 211 Frauen teil, von denen 53 einen unerfüllten Kinderwunsch hatten. Innerhalb von drei Monaten wurden 12 von ihnen schwanger.
Auch wenn eine Gelbkörperschwäche die Ursache dafür ist, dass du nicht schwanger wirst, kann Mönchspfeffer dir helfen, wie eine ältere Studie beweist.
Wichtig: Bevor du mit der Einnahme von Anguscaston startest, sprich bitte unbedingt mit deinem Frauenarzt! Er kann dir sagen, ob Mönchspfeffer dir helfen kann, oder ob vielleicht etwas gegen die Einnahme spricht.
8. Hat Agnuscaston Nebenwirkungen?
Agnucaston ist ein rein pflanzliches Mittel und daher grundsätzlich sehr gut verträglich. Wie jedes Mittel, das du einnimmst, kann es allerdings auch Nebenwirkungen haben. Dazu gehören:
- Juckreiz
- Hautausschlag
- Schwindel
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Brustschmerzen
- Zwischenblutungen
- Unterleibsschmerzen
- Stimmungsschwankungen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Gewichtszunahme
Trotz der guten Verträglichkeit ist Agnucaston nicht für alle Frauen geeignet und einige sollten es komplett meiden. Nimmst du Medikamente ein, müssen mögliche Wechselwirkungen abgeklärt werden. Das ist insbesondere der Fall, wenn du andere Hormone wie Dopamin oder Östrogen einnimmst.
Nicht einnehmen solltest du Agnucaston außerdem bei:
- Überempfindlichkeit oder Allergie auf Mönchspfeffer oder andere Bestandteile von Agnucaston
- Brustkrebs
- Endometriose
- Tumoren der Hirnanhangsdrüse
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Pubertät
Die Wirkung von Mönchspfeffer während der Schwangerschaft und Stillzeit ist noch nicht ausreichend erforscht. Es ist also nicht geklärt, ob es positive oder negative Auswirkungen auf das Baby hat. Der Hersteller rät allerdings dazu, Agnucaston abzusetzen, sobald du schwanger bist. Bei Fragen kannst du dich natürlich an deinen Arzt wenden.
9. Bekomme ich Agnuscaston auf Rezept?
Leider nein. Die Kosten für Agnuscaston werden nicht von der Krankenkasse übernommen, sondern du musst es selbst bezahlen. Du kannst allerdings deine Ärztin bitten, dir ein „grünes“ Rezept auszustellen. Dieses so genannte Privatrezept kannst du später bei deiner Steuererklärung angeben und so vielleicht doch noch etwas sparen.
10. Wo kann ich Agnuscaston kaufen und was kostet es?
Agnuscaston ist apothekenpflichtig, das heißt, du kannst es ausschließlich in der Apotheke bzw. Online-Apotheke kaufen. Die kleinste Packung mit 30 Filmtabletten bekommst du ab ca. 6 € (online plus Versandkosten). Denk aber bitte daran, unbedingt mit deinem Arzt zu sprechen, bevor du mit der Einnahme startest.
Wir hoffen, wir konnten dir weiterhelfen und drücken die Daumen, dass du bald dein Baby in den Armen halten kannst.
Mehr Infos und Tipps zum Thema „Schwanger werden“ findest du HIER.
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