Beim Familieneinkauf noch schnell den Coronatest neben die Cornflakes aufs Band werfen? Klingt noch etwas skurril, aber genau das soll bald Realität werden! Drei Hersteller der Schnelltests haben dafür eine Sonderzulassung erhalten. Hier erfahrt ihr, wo ihr die Tests bekommt!
Schnelltests ab sofort erhältlich
Tests, mit denen Menschen schnell erkennen, ob sie eine Corona-Infektion haben, sind für die Bundesregierung ein wichtiger Baustein in der Bekämpfung der Pandemie. Wer sich selbst schnell testen kann, wird vermutlich eher eine Corono-Infektion bemerken und so verhindern, dass er unwissentlich viele weitere Menschen ansteckt. Deswegen sollen jetzt Supermärkte und Discounter in den Verkauf der Schnelltests eingebunden werden, wie verschiedene Medien berichten.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bestätigte, dass diese ab sofort im Handel erhältlich sind. Das ist ein kleiner Meilenstein, denn erstmals werden damit Antigen-Schnelltests zur Eigenanwendung zugelassen. „Mit den Selbsttests kann demnächst jeder vor einem Treffen mit anderen Menschen überprüfen, ob er aktuell infiziert ist. Das dürfte eine wichtige Hilfe dabei sein, den Weg zu einer verantwortungsvollen Normalität zu finden“, erklärt Harald Löwe, Geschäftsführer von Löwe Medizintechnik. Sein Unternehmen hat den von Boson und Technomed Service zugelassenen Antigen-Selbstschnelltest im Angebot.
Wo gibt es die Schnelltests?
Möglicherweise kommen die ersten Schnelltests schon am heutigen Donnerstag auf den Markt. Zunächst sollen die Apotheken damit ausgestattet werden, danach sind die Einzelhändler an der Reihe. Seit Monaten haben Discounter, Supermärkte und Drogerie-Filialisten bereits im Hintergrund mit Herstellern verhandeln. Denn bisher durfte nur Fachpersonal diese Tests durchführen und der Verkauf von Testkits war auf dem Großhandel streng reguliert. Mit der neuen Sonderzulassung ändert sich das.
Jetzt können auch Rossmann, Lidl, Rewe, Edeka und einige weitere die Schnelltests verkaufen. Damit sollen die Tests schnell und einfach erhältlich sein. Auf Anfrage bestätigte zum Beispiel Netto Marken-Discount, dass sie „aktuell einen Verkauf von Corona-Schnelltests prüfen.“ Sie würden nur noch auf die baldige Zulassung warten. Von Aldi Süd und Aldi Nord heißt es: „Die Unternehmensgruppen Aldi Nord und Aldi Süd werden in Kürze Corona-Schnelltests im Verkauf anbieten.“
So viel sollen die Testkits kosten
Auch die beiden Drogerie-Giganten dm und Rossmann gaben bereits bekannt, dass sie mit Hochdruck daran arbeiten, die Schnelltests bald anbieten zu können. Für 20er- oder 30er-Großpackungen der Schnelltests zahlen Unternehmen auf dem Markt derzeit zwischen 125 bis 160 Euro. Für Privathaushalte soll ein Test etwa zwischen fünf bis maximal zehn Euro kosten. Verbraucher sollen am Ende allerdings nur einen Euro dafür bezahlen, den Rest trägt der Bund. Das sind zumindest die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn – ebenfalls eine Maßnahme, um den Zugang zu den Tests niedrigschwellig zu halten.
Allerdings ist noch nicht ganz klar, ob es die günstigen Ein-Euro-Schnelltests dann nur in der Apotheke geben wird oder auch im Discounter. Die bisherigen Testkits zum Einsenden waren mit einem Preis ab 49,90 Euro deutlich teurer. Die neuen Schnelltests sind deshalb so günstig, weil keine Überprüfung im Labor nötig ist.
Der Antigen-Schnelltest zur Selbstanwendung besteht aus einer Testkassette, einem Teststäbchen mit feiner Kunststoffbürste, einer Extraktionslösung, einem Röhrchen mit Verschlusskappe und Gebrauchsinformationen.