„Meine 7-jährige Tochter lebt in einer psychiatrischen Einrichtung.“

„Mir fällt es schwer, darüber zu schreiben, aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass es mir helfen könnte. Ich bin Mama einer siebenjährigen Tochter. Aktuell lebt mein Kind nicht bei mir, ich musste es einweisen lassen wegen erheblicher Selbst- und Fremdgefährdung.

Rückblickend frage ich mich immer wieder, was ich falsch gemacht habe.

Habe ich irgendwas übersehen? Um das gleich vorweg zu nehmen: Meine Tochter hat weder psychische noch physische Gewalt erlebt. Sie ist meine einzige Tochter und ich war immer für sie da. Alle Tränen wurden liebevoll weggeküsst, alle kleinen Problemchen im Kindergarten oder in der ersten Klasse gemeinsam gelöst.

Ich hatte immer das Gefühl, dass wir beide eine tolle Beziehung zueinander haben. Meine Kleine ist wahnsinnig aufgeweckt und sehr intelligent. Schon vor der ersten Klasse hat sie sich beinahe im Alleingang das Lesen beigebracht, sie hat ein fotografisches Gedächtnis und ist sehr kommunikativ. Aber meine Tochter war eben auch schon immer besonders gefühlsstark. Von Anfang an hatte sie beängstigende Wutausbrüche und in solchen Momenten keine Scheu davor, sich oder andere zu verletzen.

In solchen Momenten war es immer, als würde sich bei ihr ein Schalter umlegen.

Ich dachte zunächst, das sei eben so eine Phase, sie wächst da noch raus. Aber ihre Wutanfälle wurden immer schlimmer – egal wie geduldig ich versuchte, auf ihre Emotionen einzugehen. Danach weinte sie oft stundenlang, es tat ihr Leid, wenn sie im Zorn nach mir geschlagen, Geschirr kaputt gemacht oder sich selbst verletzt hatte.

Gleichzeitig gibt es nämlich eine unglaublich sensible und gefühlvolle Seite an ihr. Als ihr Opa sich einmal die Hüfte brach, kümmerte sie sich unglaublich liebevoll und einfühlsam um ihn. Deswegen wollte ich lange Zeit nicht wahrhaben, dass mein Kind Hilfe braucht, dass ich Hilfe mit ihr brauche. Wie kann denn ein Kind eine Gefahr für sich und andere sein, dass gleichzeitig so sensibel und klug ist?

Bis ich sie eines abends wegen einer Lappalie zur Rede stellte und mich zu ihr umdrehte.

Sie stand direkt hinter mir auf dem Sofa – mit einem riesigen Küchenmesser in der Hand. Ihren Gesichtsausdruck dabei werde ich niemals vergessen. In diesem Moment wusste ich, dass meine geliebte Kleine Dämonen in sich trägt, die wir gemeinsam nicht mehr bezwingen können.

Wie in Trance kontaktierte ich danach den sozialpsychiatrischen Notdienst, ließ mich verbinden und traf in den nächsten Tagen eine folgenschwere Entscheidung. Inzwischen befindet sich meine Tochter seit vier Wochen und fünf Tagen in einer psychiatrischen Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Wegen des Coronavirus bin ich zur Zeit die Einzige, die sie besuchen darf.

Ich bin täglich bei ihr und weiß nie, welches Gesicht meine Tochter mir dieses Mal zeigen wird.

Manchmal tobt und schreit sie so sehr, dass das Pflegepersonal sie festhalten und wegbringen muss. Manchmal weint sie bitterlich und umklammert mich, fleht mich an, sie endlich wieder mit nach Hause zu nehmen. Die Mitarbeiter der Einrichtung beruhigen mich dann jedes Mal, dass das ganz normal ist. Das wichtigste wäre, dass ich weiterhin da bin und ihr zeige, dass ich sie bedingungslos liebe.

Jeden Tag lasse ich mein Kind dort wieder zurück und kann nur hoffen, dass sie dort gut behandelt wird, dass sie sich irgendwann helfen lässt und später versteht, warum ich sie weggeben musste. Ich mache mir täglich Vorwürfe und leide unter schlimmen Schuldgefühlen. Sollte eine Mutter ihr Kind nicht auffangen können, wenn es in einer emotionalen Hölle feststeckt?

Aber ich habe das bei meiner Tochter einfach nicht geschafft.


 

Vielen Dank, liebe Mama (Name ist der Redaktion bekannt), dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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Ruth
Ruth
1 Jahr zuvor

Meine 16 Jährige Tochter zu der ich ein sehr enges Verhältnis habe, lebt wegen Selbstverletzungen und Stimmen im Kopf seit 2 Monaten in der Jugendpsychiatrie. Es ist extrem schwer, sie will jetzt heim. Und ambulant weitermachen, aber der Therapeut sagt nein, und dass er sie Zwangseinweisen lässt, sollte sie gehen. Sie tut mir unfassbar leid. Man fühlt sich als Mama so hilflos und so mies dem Kind gegenüber.

Denise
Denise
1 Jahr zuvor

Hallo 🙂
Ich bin schockiert was ich hier gerade gelesen habe und habe kurz gedacht du sprichst über mein eigenes Kind. Ich dachte immer ich wäre damit alleine. Vielleicht kann man ja in Kontakt treten. Sich austauschen.
Liebe Grüße

Julia
Julia
1 Jahr zuvor

Huhu, mir wird echt schlecht bei den Selbsternannten Psychologen hier in den Kommentaren. Vor allem der von Ulrike. Niemand kennt dich und deine Tochter. Deswegen finde ich es sehr gewagt zu sagen, dass du sie aus der Psychatrie holen sollst oder ob irgend eine Erkrankung dahinter steckt. Ich arbeite seit vielen Jahren in der Kinder und Jugendhilfe und in dieser Zeit habe ich alles erlebt und demzufolge auch viel Kontakt mit Ärzten,Psychologen und weitere gehabt. Ich kenne viele verschiedene Krankheitsbilder und weiß wie es ist, wenn ein Kind fröhlich und fürsorglich ist und im nächsten Moment braucht man einen Exorzisten. Lass dir eines gesagt sein, das Hirn ist nämlich das komplexeste Organ, das die Natur hervorgebracht hat. Lass dir nicht einreden, dass du etwas ändern musst oder du etwas falsch gemacht hast. Und es ist nie falsch sich Hilfe von außen zu holen.

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Hallo, ich denke, Du solltest darauf hinarbeiten, dass Deine Tochter so schnell wie möglich dort wieder herauskommt!!!Es ist dort wahrscheinlich sehr schrecklich für sie. Und sie hat sich vielleicht angewöhnt ihre Gefühle so stark auszuleben. Und dort wird sie immer wieder schlimme Gefühle haben, es wird vielleicht nie aufhören. Bis Du ihr egal bist vielleicht. Bis sie gelernt hat ihre Gefühle anders zu verarbeiten. Aber bis dahin wird sie wohl viele Qualen haben.
Ich finde Du hättest es nicht so ernst nehmen sollen. Einfach hätte wohl eine Strafe gereicht, damit sie lernt, ihre Gefühle anders zum Ausdruck zu bringen, anders auszuleben, vielleicht ist sogar die Strafe der immernoch falsche Weg. Anscheinend hattest du es verpasst, ihr früher schon einen anderen Weg zu zeigen, wie sie ihre Gefühle ausleben kann. Denn diese sind nunmal da. Aber man sagt ja auch, nicht die Gefühle sind falsch, sondern der Weg sie zum Ausdruck zu bringen, der Weg sie auszuleben, sich wieder zu beruhigen, dies zu lernen. Die Gefühle sollen nicht schlecht gemacht werden, aber es soll ein Weg aufgezeigt werden, wie die Gefühle so erlebt werden können, ohne dass man sich selbst oder anderen dabei schadet. Oder natürlich auch möglichst nichts wertvolles kaputt macht dabei.
Siehe doch auch mal unter dem Stichpunkt Gefühlsstarke Kinder, dazu gibt es auch Bücher.
Ich bitte Dich sehr, dass Du Deine Tochter da so schnell wie möglich wieder herausholst. Sie muss doch auch in die Schule gehen, wenn sie dies nach diesem Erlebnis überhaupt noch kann.
Versuche vielleicht auch zu verstehen,ob Du etwas falsch machst mit ihr, vielleicht verstehst Du irgendetwas nicht, machst es immer wieder falsch, triffst irgendwie einen wunden Punkt. Vielleicht ist es so eine Art Autonomiereaktion/Trotzreaktion. Das könntest Du mit Hilfe von Mutter-Kind-Therapie herausfinden, oder Dein Kind sollte auch einfach ambulant zur Psychotherapie gehen, oder beides, aber ambulant, denn Du bist ihre Familie, ihr sicherer Hafen, und das hat sie nicht in der Psychiatrie. Es ist doch normal, dass Dein Kind bitterlich weint und schreit, wenn Du wieder heimgehst, was soll sie denn sonst tun?????

Hera
Hera
1 Jahr zuvor

Liebe Mama, Du hast mit Mut und Stärke das Richtige für Dein Kind getan.
Ich wünsche Euch, dass der Weg kurz und erfolgreich wird. Bleibe stark, suche Dir Menschen, die Dir guttun und helfen.
Ich verneige mich vor Dir und Deiner Kraft.

Netti
Netti
2 Jahre zuvor

Liebe Mama da draußen,
Du bist stark und Mutig. Dass du das geschrieben hast. Ich kann dich gut verstehen weil auch 2 Teenager habe die psychische betreut werden müssen. Es ist ein Alptraum wenn man sich eingestehen muss dass man Hilfe braucht. Gibt deinem Mädchen jeden Tag die Liebe die es braucht. Du hast nichts verkehrt gemacht. Wer weiß was dahinter steckt. Ich möchte dir 2 Tipps geben. Suche dir jemanden mit dem du alles bereden kannst und der vielleicht dir Tipps geben kann und sprich mit Gott. Ich bin überzeugt dass er dir antworten wird wenn du ihn darum bittest. Glaube mir. Er sieht euch und beschützt euch. Sei gesegnet und du bist die beste Mama für dein Mädchen.
Lg

Tanja Kohl - Thieltges
Tanja Kohl - Thieltges
2 Jahre zuvor

Hallo , ich kann mich sehr gut in die Mama einfühlen, ich habe auch einen Sohn der sehr massive Wutanfälle bekommt . Er wurde auch schon stationär behandelt , leider ohne Erfolg , mittlerweile ist er fast siebzehn. Ich suche noch Mamas zum Austausch , weil gerade die Mütter durch Hölle gehen, wenn ihre Kinder so aggressiv reagieren und sich immer fragen , was sie falsch gemacht haben und extreme Schuldgefühle entwickeln. Ich wünsche der Mutter viel Kraft

Anonym
Anonym
2 Jahre zuvor

Hallo liebe Mama,
Du schreibst das sie dich mit einen Messer in der Hand attackieren wollte und zeigte dabei einen anderen Gesichtsausdruck. Du sagtest in ihr steckt ein Dämonen.
Unrecht hast du wohl nicht.
Ich würde mit einen Pastor oder Medium darüber sprechen und das sie deine Tochter helfen sollen. So verrückt es auch klingt , so weißt du mehr.
Wünsche euch beiden viel Glück und Gottes Segen.

Ela
Ela
2 Jahre zuvor

Es ist schrecklich, ich fühle mit der Mama und wünsche der Familie alles Gute.

Grund
Grund
2 Jahre zuvor

Hallo. Mein enkel ist auch so wie die kleine. Er ist mit dem Vater und Geschwister bei mir. Mein Sohn drinkt nicht, aber die psichologin meint Er hat ein Alkohol syndrom
Seit 2 Monaten ist der kleine in der Kinderklinik. Der Alkohol Syndrom kann auch wenn der Vater getrunken hat entstehen

Eine Leserin
Eine Leserin
2 Jahre zuvor

Wahrscheinlich hat die Mutter in dieser Situation keinem anderen Ausweg gewusst, als die Tochter in der Psychiatrie unterzubringen. 4 Wochen sind aber für so ein Kind einfach mega lang und deshalb ist es umso wichtiger dem Kind klarzumachen, dass es nicht für immer dort eingesperrt sein wird. Abgesehen davon sind Klinikaufenthalte auch nur als kurzfristige Lösung vorgesehen

Aimee
Aimee
Antworten  Guinan
2 Jahre zuvor

Wow, das ist nicht fair. Auch wenn das natürlich auf dieser Welt vorkommt, sind auch psychische Erkrankungen bei Kindern da. Und ich glaube diese Familie hat schon eine Menge damit zu tun diese Zeit zu verarbeiten, da sind solche Kommentare einfach nicht hilfreich. Denn wir wissen gar nichts. Ich weiß nur, dass wenn die Situation so war, wie die Mutter sie hier geschildert hat, dass ich es unheimlich stark finde, dass sie ihrer Tochter aber auch sich selbst die Hilfe geholt hat, die sie brauchen.

Guinan
Guinan
2 Jahre zuvor

Vermutlich sone Münchhausen-by-proxy-Mama, die die Aufmerksamkeit genießt und das Kind in wirklichkeit völlig gesund ist, nur von soner Mutter total wahnsinnig gemacht wird und sich nicht mehr zu helfen weiß. Armes Kind.

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Wurde bei dem Kind, eine Autismus Diagnostik von einem Kinderpsychiater gemacht, der auf Autismus Spektrum Störung spezialisiert ist?

Sylvia
Sylvia
3 Jahre zuvor

Bei uns ist dies im März vorgefallen. Meine Tochter war 4 Monate in der Psychiatrie, weil sie auch immer wieder diese extreme Wutanfälle bekommen hat.
Die Zeit dort hat ihr gut getan, aber nun bekommt sie immer wieder Schreianfälle.
Ich kann mit dir fühlen und ich weiß wie es ist, wenn man an seine Fähigkeit als Mutter zweifelt, weil man allein nicht mehr weiter weiß.

trackback
„Was ich euch nie erzähle”: Offener Brief von Mutter mit psychisch krankem Kind
3 Jahre zuvor

[…] einem offenen Brief wendet sie sich auf today.com an alle Mamas und spricht darüber, was Eltern von Kinder mit psychischen Erkrankungen eigentlich nie jemandem erzählen. Sie geht davon aus, dass die meisten deswegen gar nicht […]

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Liebe Mama, ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft. Bitte suche dir für dich selbst Unterstützung und Hilfe.
Ich habe das gleiche mit meinem Sohn durch.. Von Baby an hatte er diese Wutausbrüche, Türen, Fenster und alles und jeder in der nähe wurde verletzt oder zerstört. Ich hatte mir so viele Gedanken und Sorgen gemacht und viele Vorwürfe aber heute ist mein Sohn 20 und hat gelernt ohne Gewalt zu leben und mittlerweile verletzt er weder sich noch andere und arbeitet in einer Einrichtung für Kinder mit genau den gleichen Problemen. Bitte lass dich durch die eigenen Gefühle nicht verunsichern.. mach so weiter so und das was dein Bauch und Herz dir sagt. Alles Gute für dich und deine Tochter.

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Liebe Mama, es tut mir sehr leid, welche schlimme Erfahrungen ihr beide machen musstet. Ich glaube, auch du solltest dir professionelle Unterstützung und Hilfe (ambulant) suchen um einfach mal Entlastung zu erfahren und dir alles von der Seele zu reden.. denn das schlechte Gewissen wird dich sonst aufressen und du brauchst deine Kraft für euch beide. ich drücke dir dir Daumen, dass sich alles wieder fügt und und hoffe das Beste für die Zukunft.
Alles Gute

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Hallo, liebe Mama. Ich habe einen Bruder der leider auch genau die Symptome hat, er ist schon über 40 und ich bin sein gesetzlicher Betreuer. Mein Bruder macht mir heute viele Vorwürfe, weil ich ihn regelmäßig wenn er ein tief hat einweise, aber wenn er dann wieder normal ist entschuldigt er sich 1000 mal. Du darfst es nicht an dich heran lassen auch wenn es schwer ist. Viel Glück mit deiner Tochter und ich hoffe das sie die Balance findet.

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Ich finde es auch unglaublich traurig und wünsche euch ganz viel Kraft. Ja, gibt es eine Diagnose? Das m

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Das ist eine wahnsinnig schwere Entscheidung für die Mutter gewesen und sicher auch ein schlimmes Schicksal. Doch noch schrecklicher für das Kind. Außerdem zu äußern, dass sich dieses Mädchen helfen lassen soll… ist sehr anmaßend. Eine Psychiatrie und Trennung von Familie, prägt schwerwiegend und diese Erkrankung hat sich das Kind sicher nicht ausgesucht oder antrainiert, um daran einfach arbeiten zu können….

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Viel Kraft. Ich bewundere die Mama zutiefst, für den Mut. Mut sich Hilfe zu holen, Mut Hilfe anzunehmen, Mut diese Geschichte zu teilen. Wow, eine starke Frau.

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Ich habe ähnliches mit meinem Sohn durchlebt. Er lebt seit er 6 ist nicht mehr zu Hause. Jetzt ist er 17. Ob er jemals „gesellschaftsfähig“ wird, weiẞ niemand. Es tut so unbeschreiblich weh! Es ist wichtig, dass euch geholfen wird. Nimm jede Hilfe an, die du bekommen kannst. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es leichter wird, wenn du darüber redest. Und so hart es auch klingen mag, aber ihr werdet euch daran gewöhnen.
Übrigens ist niemand daran Schuld, dass dein Kind besonders ist. Es ist eine Störung, eine Krankheit…leider gesellschaftlich so oft nicht anerkannt. Bleibt stark!

Renate Maria Schott
Renate Maria Schott
3 Jahre zuvor

Liebe Mama, du tust das, was du intuitiv als liebende Mutter tun musstest. Es ist nicht schlimm, Hilfe zu suchen, es ist schlimmer, es nicht zu tun

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Das ist unglaublich traurig und ich stelle mir das extrem belastend vor. Ich hätte gerne gewusst, was das kleine Mädchen hat, gibt es in dem Alter Diagnosen? Ich war auch viel in der Psychiatrie aber „erst“ ab 12. Rückblickend gesehen hat es mir das Leben gerettet. Es sind Krankheiten „fast“ wie andere auch, und die Stigmatisierung ist total unfair. Viel Kraft an Mama und Tochter und danke für den Bericht, ich werde euch in meine Gebete nehmen und wünsche euch beiden alles Gute!