Testpflicht an Schulen: Wo gilt was? Das müssen Eltern jetzt wissen!

Seit der Öffnung der Schulen wird die Testpflicht für Schüler und Schulpersonal viel diskutiert. Aber wo gilt jetzt eigentlich was?

In einigen Bundesländern geht es schon am heutigen Montag los: Dort starten die Kinder nach den Osterferien wieder in den Unterricht – mit einer wichtigen Änderung. Denn bevor es Richtung Schule geht, sind die Eltern zum Beispiel in Niedersachsen verpflichtet, einen Schnelltest mit ihren Kindern durchzuführen. Aber wie sieht das eigentlich in den anderen Bundesländern aus?

Testpflicht im Überblick: Das sind sind die bisherigen Reglungen in den Bundesländern

Die Testpflicht an Schulen steht, aber leider konnten sich die Länder mal wieder nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen. Wir erklären, was wo geregelt ist und geben euch einen Überblick. Doch leider gibt es für einige Bundesländer bisher kaum Informationen zu den Test-Regelungen.

Nordrhein-Westfalen

In NRW haben die Schüler nach den Osterferien eine Woche Home-Schooling. Ab dem 19. April sollen sie zum Wechselunterricht zurückkehren, dann müssen sie zwei Corona-Tests pro Woche durchführen. Die Tests sollen unter Aufsicht in der Schule gemacht werden.

Hamburg

In Hamburg wird an den Schulen schon seit dem 31. März zweimal pro Woche getestet. Sollte die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei über 200 liegen, wechseln alle Schulen in den Distanzunterricht. Bei einem wöchentlichen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht sollen die Schüler sogar viermal pro Woche getestet werden – so berichtet es mdr.de.

Berlin

Ab dem 12. April befinden sich die Jahrgangsstufen 1 bis 6 sowie 10 bis 13 im Wechselunterricht in halber Klassenstärke statt. Ab dem 19. April kommen dann die Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 dazu. Einige Schulen haben schon vor Ferienbeginn Tests ausgegeben, damit sich die Schüler vor dem Unterricht selbst testen können. Andere Schulen stellten Tests zur Verfügung, die in den Ferien abgeholt werden konnten, wie der Tagesspiegel berichtet. Ab dem 19. April soll es dann eine Testpflicht vor Ort geben.

Bremen

In Bremen sollen die Grundschulklassen ab dem 12. April zurück in den Präsenzunterricht. Die älteren Schüler haben Wechselunterricht. Ab dem 19. April müssen sich alle Lehrer und Schüler, die das Schulgelände betreten wollen, zweimal die Woche testen lassen und ein negatives Ergebnis vorweisen.

Niedersachsen

In Niedersachsen gilt schon seit dem heutigen Montag, dass sich sowohl Schüler und Schülerinnen als auch das Lehrpersonal zweimal pro Woche auf Corona testen sollen. Dies passiert allerdings nicht in der Schule, sondern soll zu Hause vor dem Unterrichtsbeginn erledigt werden. Bei den dafür vorgesehen Tests handelt es sich um sogenannte „Laientests“ für den vorderen Nasenbereich. Die benötigten Testkits werden von der Schule zur Verfügung gestellt.

Die Testergebnisse müssen von den Eltern jedes Mal schriftlich bestätigt werden. Außerdem dürfen Schulen das Vorzeigen und Abgeben der benutzten Tests einfordern. Allerdings gibt es auch eine Lösung für Eltern, die ihre Kinder nicht testen möchten: Die Präsenzpflicht gilt als aufgehoben, also müssen die Schüler in einem solchen Fall zu Hause lernen und bekommen dafür Arbeitsmaterial gestellt.

Im Falle eines positiven Ergebnisses müssen die Betroffenen zu Hause bleiben und die Schule informieren. Danach wird das Ergebnis mit einem PCR-Test geprüft.

Thüringen

Laut des Bildungsministeriums stehen in Thüringen bereits 297.000 Tests für Schüler ab 11 Jahren bereit. Für Grundschulkinder ist der sogenannte „Lolli-Test“ vorgesehen. Dabei wird einfach nur ein Wattestäbchen in den Mund eingeführt, was sich dann mit Speichel vollsaugt. Von diesen Tests sehen bisher 40.000 eingetroffen, insgesamt wurden 160.000 Testkits für Grundschulen bestellt.

Alle Tests stehen den Schülern und Lehrkräften nach den Osterferien zur freien Verfügung. Sie können kostenfrei und freiwillig zweimal pro Woche durchgeführt werden. Eine Ausnahme bildet der einstige Corona-Hotspot Saale-Orla-Kreis, dort sollen die Tests verpflichtend sein.

Allerdings bleiben die Schulen in mehreren Thüringer Landkreisen sowieso noch geschlossen, weil die Inzidenzwerte für Präsenzunterricht einfach noch zu hoch sind.

Brandenburg

In Brandenburg sollen die Tests von den Schülern mit ihren Eltern ebenfalls ab dem 19. April zu Hause vor Unterrichtsbeginn durchgeführt werden. Bei jüngeren Schülern müssen die dafür vorgesehenen Tests von Eltern an der Schule abgeholt werden. Älteren Schülern können die Lehrpersonen den Test direkt aushändigen. Die Anwendung des Tests und das Ergebnis müssen die Eltern anschließend schriftlich bestätigen.

Bayern

In Bayern gilt, dass alle Schüler, die sich im Schulgebäude aufhalten, zweimal pro Woche Tests machen müssen. Das betrifft sowohl die Kinder und Jugendlichen, die sich in Präsenzunterricht und im Wechselmodell befinden, aber auch diejenigen in der Notbetreuung. Den Schnelltests können sie entweder vor Ort machen oder einen aktuellen negativen PCR- oder Schnelltest vorlegen. Schulisches Personal muss sich ebenfalls zweimal pro Woche testen, kann das aber auch zu Hause machen.

Falls sich ein Schüler weigert, einen Test zu machen, ist die jeweilige Schule angewiesen, das Gespräch mit dem Schüler und/oder seinen Eltern zu suchen. Es besteht dann die Möglichkeit, dass der betreffende Schüler bei Ablehnung der Testpflicht Angebote im Distanzunterricht wahrnehmen kann. Es gibt dann aber keinen Anspruch auf bestimmte Materialien oder Angebote.

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg dürfen Lehrkräfte, Schüler und Hausmeister ab dem 19. April das Gelände nicht mehr betreten, wenn wenn es mehr als 100 Corona-Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen gibt UND sie keinen negativen Corona-Test vorweisen können.

Wenn am 12. April die Schule wieder losgeht, gibt es noch freiwillige Tests vor Ort. Präsenzunterricht findet dann aber sowieso nur für Schüler und Schülerinnen der Abschlussklassen statt – und das auch nur im Wechselbetrieb. Für Schüler der Klassen 1 bis 7 gibt es eine Notbetreuung, sie sollen ab dem 19. April wieder in den Wechselunterricht zurückkehren.

Hessen und Mecklenburg-Vorpommern

In Hessen gibt es eine „unkomplizierte, kostenfreie und freiwillige” Teststrategie, nach der sich Schüler und Schulpersonal zweimal pro Woche selbst testen KÖNNEN. Ähnlich ist es derzeit in Mecklenburg-Vorpommern geregelt: Auch dort wird an den Schulen freiwillig getestet.

Rheinland-Pfalz

Auch in diesen Bundesländern gibt es bereits regelmäßige Tests an Schulen – allerdings auf freiwilliger Basis. Ältere Schüler würden die Tests dabei problemlos selbst durchführen. An den Grundschulen würde ebenfalls bereits erfolgreich getestet.

Saarland

Im Saarland müssen sich die Schüler ab dem 19. April zweimal wöchentlich in der Schule testen lassen. Andernfalls dürfen sie nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. Für Schüler, die keinen Test machen wollen, soll es alternative Lernangebote geben, wie mdr.de berichtet.

Sachsen-Anhalt

Ab dem 12. April setzt die Testpflicht auch in Sachsen-Anhalt ein. Als Nachweis gilt eine Bescheinigung aus einem Testzentrum, eine eidesstattliche Erklärung oder ein Test in der Schule. Die Tests an den Schulen führen die Kinder selbst durch.

Sachsen

In Sachsen mussten die Schüler und Schülerinnen bisher einmal pro Woche ein negatives Testergebnis vorlegen können. Diese Vorgabe wurde nun auf zweimal die Woche angehoben und außerdem eine Testpflicht für Grundschulen eingeführt. Wer sich nicht testen lassen möchte, der darf auch die Schule nicht betreten.

Schleswig-Holstein

Wer am Präsenzunterricht teilnehmen möchte, der braucht ein negatives Testergebnis – das gilt auch in Schleswig-Holstein. Also müssen auch hier alle Lehrer und Schüler verpflichtend regelmäßig einen Corona-Test durchführen. Schüler oder Schulpersonal, das keinen Test in der Schule machen möchte, kann eine Testbescheinigung eines Testzentrums oder eines Arztes vorlegen.

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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