Die Zunahme der häuslichen Gewalt gegen Kinder und Frauen in der Pandemie ist schon seit dem ersten Lockdown ein Thema. Homeoffice, geschlossene Schulen und Kitas: Je weniger Kontakte Betroffene außerhalb ihrer Familie haben, desto weniger fallen Verletzungen und auffällige Verhaltensweisen auf. Dazu kommt die insgesamt angespannte Situation, die vorhandene Aggressionen leichter hochkochen lässt.
Durch die Bundes-Notbremse herrscht nun überall in Deutschland die nächtliche Ausgangsperre – und diese trägt nicht gerade dazu bei, dass sich die Lage entspannt.
Für alle Personen, die sich in ihren vier Wänden in einer gefährlichen Lage befinden, hat der Verein der Frauenberatungsstellen und Notrufe in Schleswig-Holstein auf Instagram einen wichtigen Post veröffentlicht:
Es gibt keine Ausgangssperre bei häuslicher Gewalt!
Und das ist nicht nur moralisch, sondern auch per Gesetz save: Denn im Infektionsschutzgesetz sind Ausnahmen für die verhängten Ausgangssperren festgelegt. Dazu gehört auch die „Abwendung einer Gefahr für Leib und Leben“.
Die Flucht vor einem gewalttätigen Partner ist also JEDERZEIT erlaubt!
Es ist eine harte Zeit und sie verlangt viel ab. Manchmal hat man sicher das Gefühl, dass es keinen Ausweg gibt. Doch den gibt es! Gerade jetzt ist es wichtig, nicht aufzugeben, stark zu bleiben. Niemand muss da alleine durch!
Hilfe bekomnst du unter anderem beim Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen angerufen werden unter 08000 116 016.
Weitere Hilfe gibt es auf www.hilfetelefon.de