Trauma: Weil (und während!) eine Mama ihr Baby stillt, wird sie geschlagen

Maÿlis wollte in einer Postfiliale schnell ein Paket abholen. In der Warteschlange wurde ihr Sohn Nino hungrig und fing an, unruhig zu werden. Zunächst ließ seine Mama ihn etwas warten, weil sie dachte, dass er es aufhalten würde, bis sie ihr Paket haben würde.

Doch dann dauerte es und der Kleine weinte laut, weil sein Hunger zu groß wurde.

Maÿlis trug ein extra Still-T-Shirt, welches die Brust beim Trinken abdeckt. Diskret gab sie ihrem Sohn die Brust, während sie weiter am Schalter anstand.

Und dennoch: Eine andere Kundin fühlte sich belästigt von dem „Anblick“ (oder dem, was sie sich vorstellte, denn an sich gab es ja gar nichts zu sehen…) und flippte völlig aus.

Sie beschimpfte Maÿlis lautstark – und gab ihr dann tatsächlich eine schallende Ohrfeige!

Ein Schock für die Mama. Der im Übrigen auch niemand beistand, wie sie erzählt. Im Gegenteil: Die Frau, die hinter ihr in der Schlange wartete, gratulierte der „Schlägerin“ sogar noch. Unglaublich.

„Das einzige, was ich danach tun konnte, war, meinen Sohn zurück in den Kinderwagen zu setzen, meine Sonnenbrille aufzuheben, die auf den Boden geflogen war, nach Hause zu fahren und zu weinen“, sagt Maÿlis.

Keine Hilfe zu erwarten – dafür aber ein Trauma

Maÿlis war über so viel Aggressivität einfach nur fassungslos. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei. Doch auch da wollte ihr niemand helfen. Die Beamten gaben der jungen Mutter die Schuld daran, geschlagen worden zu sein. Diese schlimme Erfahrung führte zu Nachwirkungen.

Maÿlis erzählt, dass sie ihren Sohn seit diesem Erlebnis nicht mehr stillen kann. Durch den Anstieg von Stresshormonen kann die Ausschüttung von Stillhormonen gestört werden.