Angefangen hat alles vor sechs Jahren nach einem Streit mit den Eltern über sein Outfit. Um Dampf abzulassen, schnappt sich der damals 14-jährige Andres Canto aus dem spanischen Alicante eine Schaufel und beginnt, sich im Garten eine Höhle zu graben.
Doch was vielleicht im ersten Moment wie ein pubertärer Wutausbruch wirkt, ist durchaus ernst gemeint. Heute blickt der inzwischen 20-Jährige nämlich voller Stolz auf sein entstandenes unterirdisches Zuhause. Über seinen Twitter-Account berichtet Andres regelmäßig über seine Baufortschritte und hat mit seinem ungewöhnlichen Projekt auch das Interesse internationaler Medien geweckt.
Un adolescente discutió con su madre y se puso a cavar para sacar su frustración. 6 años después, tiene una cueva con calefacción y wifi https://t.co/FRP7PNYJ9S
— CNN en Español (@CNNEE) May 21, 2021
So erzählt er der Daily Mail, wie aus seiner damaligen Trotzreaktion eine Leidenschaft geworden ist. Während sie anfangs nur eine Spitzhacke zur Verfügung hatten, gab es irgendwann sogar eine professionelle Bohrmaschine. Gemeinsam mit einem Freund würde er bis zu 14 Stunden wöchentlich an der Höhle arbeiten.
Örtliche Behörde segnete den ungewöhnlichen Bau ab
Die Höhle wurde größer und größer und Andres immer professioneller. Zum Glück machte er sich auch über die Statik Gedanken und sicherte seine Höhlen-Wohnung mit einer Stahlbetonsäule. Einmal kam sogar die örtliche Behörde für Umweltschutz vorbei, um sein Werk zu prüfen. Sie habe nichts gefunden, was sie beanstanden könnte. Letztendlich segneten die Beamten das Vorhaben ab, erzählt Andres.
Actualización de vídeo tour 😉 pic.twitter.com/WunheXkwUt
— Kokomo (@andresiko_16) May 23, 2021
Trotzdem stieß der junge Mann während seiner Grabarbeiten auch auf Herausforderungen. So würden manchmal große Steine den Weg versperren, was sehr frustrierend sei, erklärt er. Trotzdem hat er inzwischen schon zwei kleine Räume, eine Möglichkeit zum Beheizen, ein Musiksystem und WiFi für die Höhle eingerichtet.
„Ich habe hier alles, was ich brauche!”
„Selbst wenn es manchmal ermüdend ist, hier zu arbeiten, weil es oft nass ist und wenig Sauerstoff vorhanden ist, kann ich mich immer motivieren, weiterzumachen.” Denn seine unterirdischen Bauarbeiten sind noch nicht beendet. Der 20-Jährige blickt optimistisch in die Zukunft und ist sich sicher: „Es ist toll. Ich habe hier alles, was ich brauche!”