Während der Schwangerschaft überkommt uns häufig der Heißhunger auf die unterschiedlichsten Lebensmittel. Aber es gibt eine Reihe von Dingen, von denen wir während der Schwangerschaft die Finger lassen sollten. Dazu gehören auch einige Fischsorten und Fischspeisen. Ob Brathering in der Schwangerschaft erlaubt oder ein echtes No-Go ist, erfährst du hier.
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Brathering ist gebratener und marinierter Hering.
- Durch das Erhitzen und Braten werden schädliche Erreger abgetötet, deswegen darfst du Brathering auch in der Schwangerschaft genießen.
- Wie jeden Fisch solltest du auch Brathering während der Schwangerschaft nur in Maßen essen.
2. Was ist eigentlich Brathering?
Brathering ist ein einfaches und traditionelles deutsches Gericht aus mariniertem und gebratenem Hering. Es ist typisch für die Küche in Norddeutschland und den nördlichen Teilen der Niederlande.
Zunächst werden die Köpfe, Flossen und Innereien aus den frischen, grünen Heringen entfernt und die Fische geschuppt. Im nächsten Schritt werden die Heringe entweder paniert oder einfach in Mehl gewendet, dann gebraten und schließlich in einer Marinade aus weißem Essig und kurz abgekochtem Wasser, Zwiebel, Salz, Gewürzen wie Pfeffer, Lorbeerblättern, Senfkörnern und ein wenig Zucker für ein paar Tage eingelegt. Die dünnen Gräten des Herings werden teilweise in der Marinade aufgelöst, sodass sie beim Essen kaum stören. Wenn der Hering auf den Tisch kommt, muss dann nur die Hauptgräte entfernt werden.
Gebratene Heringe sind im Kühlschrank bis zu zwei Wochen haltbar.
3. Ist Brathering in der Schwangerschaft erlaubt?
Wir haben gute Neuigkeiten für dich: Wenn dich während deiner Schwangerschaft plötzlich der Heißhunger auf Brathering überkommt, kannst du guten Gewissens zuschlagen. Denn anders als Rollmops, Matjes oder Räucherlachs wird Brathering wird gebraten und erhitzt. Dadurch sterben schädliche Erreger und Bakterien wie Listerien ab. Es spricht also nichts gegen ein leckeres Fischbrötchen mit Brathering, wenn du schwanger bist.
Aber Achtung: Übertreiben solltest du es mit dem Brathering trotzdem nicht. Denn viele Fische sind heutzutage leider mit schädlichem Quecksilber belastet. Untersuchungen haben zwar gezeigt, dass Hering im Gegensatz zu Thunfisch nur gering mit Quecksilber belastet ist, trotzdem solltest du diese Tatsache im Hinterkopf behalten und Brathering nur in Maßen während der Schwangerschaft essen.
Kennst du dich schon mit allen Lebensmitteln aus, die während der Schwangerschaft tatsächlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest klärt dich darüber auf.
4. Gilt das auch für Brathering aus der Dose?
Jein. Wenn es nur um den Fisch geht, kannst du auch Brathering aus der Dose während der Schwangerschaft ohne Bedenken essen. Allerdings sind Konservendosen von innen beschichtet, und zwar mit einem Stoff, der das so genannte Biphenol-A-Diglycidylether (BADGE) enthält. Das wird als krebserregend eingestuft und steht außerdem im Verdacht, das Erbgut zu verändern. Durch den hohen Fettanteil des Fisches werden kleine Mengen davon aus der Beschichtung herausgelöst und gelangen so in den Hering. Für den Fall, dass du nur selten zur Fischdose greifst, sollte das im Normalfall kein Problem sein. Wenn du ganz sichergehen möchtest, entscheide dich während der Schwangerschaft doch einfach für Brathering aus dem Glas.
Oder du machst deinen Brathering einfach selbst:
5. Rezept: Brathering ganz einfach selber machen
Du möchtest während der Schwangerschaft auf Fertigprodukte verzichten, oder magst Selbstgekochtes einfach lieber? Die gute Nachricht: Brathering selber zu machen, ist gar nicht so schwer! Ein einfaches Rezept für den leckeren Fisch findest du hier:
Das brauchst du
Für die Marinade
Salz
2 Lorbeerblätter
2 Zwiebeln
250 Milliliter Essig (hell)
200 Gramm Zucker
1 TL Pfefferkörner (schwarz)
Für die Heringe
8 Heringe (küchenfertig, klein, grün)
1 Zitrone
6 EL Mehl
6 EL Sonnenblumenöl
Und so wird’s gemacht
Im ersten Schritt kochst du die Marinade:
Dafür ziehst du die Zwiebeln ab und schneidest sie in dünne Ringe. Gib 350 ml Wasser, Essig, Zucker, Salz, Lorbeerblätter und Pfefferkörner in einen Topf und lasse alles so lange kochen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Rühre die Brühe gelegentlich um. Gib 350 ml kaltes Wasser in die Marinade und lasse alles abkühlen.
Jetzt geht’s an die Heringe:
- Spüle die Heringe gründlich unter fließend kaltem Wasser ab und trockne sie gründlich.
- Presse eine Zitrone und beträufle die Fische mit dem Saft.
- Mische nun das Mehl mit 1 TL Salz und gib die Mischung auf einen flachen Teller. Wende die Heringe darin und klopfe das überschüssige Mehl ab.
- Gib Öl in eine Pfanne und brate jeden Fisch darin von jeder Seite etwa 5 Minuten lang.
- Lege die fertigen Bratheringe in eine längliche Schüssel und übergieße sie mit der Marinade. Lege jetzt die nächste Portion Fische darauf und gib die restliche Marinade darüber.
- Decke die Schüssel gut ab und lasse die Heringe in der Marinade 1-2 Tage im Kühlschrank durchziehen.
Wir wünschen guten Appetit!
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