Das, was ein unbeschwerter Tag am Badesee werden sollte, endete gestern in Bremen in einer unbegreiflichen Katastrophe.
Als sich der Sommer endlich auch in Norddeutschland zeigte, tummelten sich die Menschen am Achterdieksee zum Baden. Mittendrin: Ein 15-jähriger Junge mit seinen Freunden.
Was dann plötzlich geschah, erzählte eine Augenzeugin gegenüber RTL:
Der Jugendliche ging beim Schwimmen im See plötzlich unter.
„Der Junge kam in Panik und hat geschrien“, erzählt die Frau. Seine letzten Worte: „Bitte helfen, helfen!“
Sofort eilten ihm seine Freunde und andere Badegäste zu Hilfe und versuchten, ihn aus dem Wasser zu ziehen. Leider vergeblich. Als er komplett unterging, halfen viele Menschen bei der Suche. Dann entdeckte ihn schließlich ein Zeuge, der Junge wurde leblos von Tauchern an Land gezogen.
Mit allen Mitteln versuchten die Einsatzkräfte, ihn zu reanimieren – während ihnen ihre Arbeit erschwert wurde.
Nach Polizeiangaben sahen rund 200 (!) Schaulustige bei den Rettungsarbeiten zu und behinderten die Helfer so enorm.
Schaulustige hätten den Rettungs- und Einsatzkräften am Achterdieksee den Weg versperrt, teilte die Polizei Bremen am Dienstag mit.
Viele der Gaffer sollen ihre Smartphones gezückt und die Rettungsszene gefilmt haben.
Helfer und Badegäste schirmten daraufhin den Bereich mit Handtüchern und Decken ab. „Die Polizei musste erst Sichtschutzwände aufbauen und die Rettungsstelle absperren, damit sich die umstehenden Leute entfernten“, heißt es in einer Presse-Mitteilung.
Die beteiligten Beamten weisen jetzt eindringlich darauf hin: „Wenn Sie keine Zeugen sind oder erste Hilfe leisten, halten Sie sich bitte nicht unnötig lange an Unfallstellen auf und behindern Sie nicht die Arbeit der Einsatz- und Rettungskräfte.“
Immer wieder behindern Schaulustige Rettungseinsätze oder gehen die Retter sogar körperlich an. Ein absolutes Unding!
Die Reanimationsversuche der Rettungskräfte blieben leider erfolglos – sie konnten nur den Tod des 15-Jährigen feststellen. Die Angehörigen wurden von den Einsatzkräften vor Ort betreut.
Jeden Sommer ertrinken Menschen, auch wenn sie schwimmen können, in Seen und im Meer. Bitte gebt auf euch und eure Lieben Acht und unterschätzt niemals Gewässer mit all ihren Strömungen etc.