Irgendwann ist Muttermilch oder Pre-Nahrung für die Kleinen nicht mehr genug – und das Essen auf Mamas und Papas Teller ist ja auch viel interessanter. Aber ist fürs Baby Brot schon zu empfehlen? Mit dieser Frage haben wir uns beschäftigt und verraten, welche Brotsorten für deinen Nachwuchs besonders gut geeignet sind.
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- In kleinen Mengen zum Probieren bzw. Lutschen ist Brot für Babys schon zum Beikostbeginn ab dem 5. Monat geeignet.
- Als richtige Mahlzeit erst mit dem Übergang zur Familienkost.
- Die richtige Brotsorte spielt für die Kleinen eine wichtige Rolle. Ideal sind weiches Mischbrot oder auch feines Dinkelbrot. Von ungesundem Weißbrot raten wir dagegen ab.
- Noch besser ist außerdem Brot ohne Salz fürs Baby. Ein einfaches Rezept zum Nachmachen haben wir ebenfalls parat.
- Als Brotaufstrich eignen sich für Säuglinge im ersten Lebensjahr Butter oder Margarine. Gegen einen Klacks Cashew-, Mandel-
oder Obstmus spricht allerdings auch nichts.
2. Ab wann darf mein Baby Brot essen?
Alles, was Mama und Papa essen, ist für den Nachwuchs von großem Interesse. Das gilt natürlich auch für normales Brot. Leider lässt sich nicht allgemein sagen, wann solche Backwaren für Säuglinge generell geeignet sind. Aber du kannst dich ungefähr an dem Startschuss der Beikostphase orientieren. Viele Eltern geben ihren Sprösslingen ab dem neunten Monat gelegentlich kleine Brotstücke zum Probieren.
Streng genommen braucht dein Baby im ersten Lebensjahr aber noch kein Brot bzw. keine festen Lebensmittel. Um ausreichend Getreide zu sich zu nehmen, reicht der Getreidebrei vollkommen aus.
3. Welches Brot ist für mein Baby geeignet?
Dein Baby wird vermutlich noch keine Zähnchen haben, wenn du mit der Beikost beginnst. Daher solltest du am besten ein Brot mit einer weichen Konsistenz wählen. Schließlich muss sich das Brot für deinen Spatz so einfach wie möglich „kauen“ lassen. Klar, Weiß- oder Toastbrot wären eine Idee. Aber diesen Sorten fehlen einfach wichtige Nährstoffe, deshalb sind sie für dein Baby nicht wirklich gut geeignet. Stattdessen kannst du deinem Spatz weiches Mischbrot aus Roggen oder Weizen anbieten. Ebenso leicht zu kauen sind auch feines Dinkel- und Roggenbrot oder Bauernbrot – natürlich immer ohne Kruste.
Hinweis: Verzichte auf Brotsorten, die mit ganzen Körnern, Samen sowie anderen groben Zutaten zubereitet wurden. Das kann den Darm deines Würmchens unter Umständen zu sehr belasten.
Welches Brot biete ich meinem Baby mit fünf Monaten an?
Mit fünf Monaten ist Brot nur zum darauf herum Lutschen geeignet. Am besten eignet sich ein festes Stück Rinde oder Kante, wenn das Baby Interesse daran hat. Bei so kleinen Säuglingen reicht Muttermilch oder Pre-Nahrung nach wie vor aus.
Erfahre hier, wie du die Beikost-Reifezeichen richtig erkennst ➤ Beikost Reifezeichen: So erkennst du sie.
Welches Brot eignet sich für ein Baby ohne Zähne?
Tatsächlich braucht dein Baby keine Zähne, um Brot zu essen. Selbst wenn noch kein einziger Zahn vorhanden ist, können die Kleinen schon Brot knabbern. Hierfür weichen sie es mit viel Speichel ein und zerdrücken es anschließend mit Kauleiste und Gaumen. Dennoch ist für Kleinkinder grundsätzlich weiches Brot deutlich besser geeignet als Sorten mit harter Kruste.
Was darf mein Baby auf Brot essen?
Nicht nur das Brot sollte auf das Alter deines Babys abgestimmt sein – gleiches gilt für den Belag. Eine dünne Schicht Margarine oder Butter ist für deinen Nachwuchs (im ersten Lebensjahr) absolut ausreichend. Um den Geschmack ein wenig zu variieren, kannst du auch etwas (!) Obstmus oder Mandelmus auftragen.
Wurst und Käse sind sehr salzhaltig und fettreich und sollten daher erst zum Ende des ersten Jahres in kleinen Mengen angeboten werden. Sehr süße Aufstriche wie Honig, sind bei so kleinen Mäusen ebenfalls noch nicht zu empfehlen, und vor dem ersten Geburtstag sogar gefährlich.
Tipp: Hier findest du tolle Tipps für ein gesundes Abendbrot.
4. Babybrot: Worauf sollte ich achten?
Gegen Ende des ersten Lebensjahres stellt Brot für dein Kind grundsätzlich kein großes Problem mehr dar. Allerdings solltest du auf ein paar Dinge achten, damit das gemeinsame Essen auch wirklich Spaß macht:
- Schneide das Brot für dein Baby in mundgerechte Stücke! Das gilt sowohl für Scheiben mit als auch für Brot ohne Belag.
- Der Salzgehalt ist das A und O! Das Brot sollte einen äußerst niedrigen Salzgehalt aufweisen. Das ist wichtig, da die Kleinen noch nicht an den Geschmack von Salz gewöhnt sind und sich die Nieren nach wie vor entwickeln.
- Weiß- und Toastbrot lässt du idealerweise direkt im Supermarktregal liegen. Greife stattdessen lieber zu Sorten, die deutlich mehr Nährstoffe enthalten.
5. Rezept: Baby Brot ohne Salz
Das Rezept für Baby Brot ohne Salz haben wir auf breifreibaby.de gefunden – es ist ab dem Beikoststart zu empfehlen und du solltest ungefähr eine Stunde Zeit für die Zubereitung einplanen. Viel Spaß beim Nachmachen!
Diese Zutaten brauchst du dafür:
- 200 g Vollkornmehl
- 300 g Dinkelmehl
- eine Packung Trockenhefe
- 50 ml Rapsöl
- 60 g Leinsamen
- 350 ml lauwarmes Wasser
So geht die Zubereitung:
- Das salzfreie Brot schmeckt der ganzen Familie und ist sogar für Babys geeignet. Im ersten Schritt füllst du das Vollkornmehl in eine große Schüssel.
- Gib nun alle weiteren Zutaten hinzu.
- Mit einem Handrührgerät samt Knethaken die Masse anschließend gut verkneten.
- Lege eine klassische Kastenform mit Backpapier aus, fülle den Teig hinein und stelle alles für rund 45 Minuten an einen warmen Ort.
- Heize den Backofen auf 200 °C vor und backe das Brot für circa 35 Minuten.
- Abkühlen lassen, in Scheiben schneiden und genießen. Guten Appetit!
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Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
Natürlich findest du bei uns noch viel mehr nützliche Tipps rund um das Thema Babyernährung.
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