Kind, Familie Job, Haushalt – das ist echt viel!
Manchmal auch viel zu viel.
Hier unsere acht Tipps, wie du dir selbst helfen kannst:
- Investiere Zeit, dir ein gutes Netzwerk aufzubauen
Als berufstätige Mutter jonglierst du permanent Termine. So gut du es auch organisierst und planst, mit einem Kind kommt immer wieder mal etwas dazwischen. Wenn zum Beispiel ein krankes Kind darauf wartet, aus dem Kindergarten abgeholt zu werden oder ein wichtiger Termin im Job dazwischen platzt, ist das Chaos perfekt.
Deswegen ist es unbezahlbar, wenn du dir am besten schon während der Elternzeit ein Netzwerk aufbaust, das dich unterstützt, wenn mal etwas nicht so läuft wie geplant.
Freunde dich im Kindergarten oder in deiner Umgebung mit anderen Müttern an, die gleichaltrige Kinder haben, mit denen dein Kind gern spielt. Nimm Kontakt zu Nachbarn auf, die dir sympathisch sind und zu denen auch dein Kind Zutrauen aufbauen kann. Wenn ihr ein gutes Verhältnis habt, sprich sie direkt an, ob sie bereit wären, im Notfall für dein Kind du zu sein.
Sollten alle Stricke reißen, gibt es zum Beispiel noch Organisationen wie die Notfallmamas. Sie hüten dein Kind, wenn es krank wird, du aber einen wichtigen Arbeitstermin nicht absagen kannst.
2. Besuche Elternkurse
Du hattest einen anstrengenden Tag im Büro und dein Kind ist nach dem Kindergarten mal wieder nicht so gut drauf? Oft sind es nur Kleinigkeiten in der Kommunikation, die verhindern, dass der Nachmittag von Geschrei und Frust gezeichnet ist. Doch wo lernt man, wie es geht?
In der Elternschule! In fast allen Städten gibt es Familienbildungsstätten, Mütterzentren oder andere Vereine, die Eltern bei Herausforderungen und Problemen im Familienalltag unterstützen. Sie bieten oft Abendkurse zu verschiedenen Themen an. Es lohnt sich wirklich, dort hinzugehen, wenn ein passender Kurs oder Vortrag ansteht. Mit dem dort geteilten Wissen ist der Weg zu einem friedlicheren Alltag mit Kleinkind nicht mehr weit – und du kannst deine Nerven schonen.
Wir haben das übrigens auch schon selbst ausprobiert und hier unser Erlebnis für euch zusammengefasst.
3. Widme jeden Tag 30 Minuten nur deinem Kind
Dich plagt das schlechte Gewissen, weil dein Kind den halben Tag betreut wird und du auch nach dem Arbeitstag nicht richtig abschalten kannst und auf dein Handy schielst? Dein Kind klammert und nörgelt ebenfalls, weil es deine Aufmerksamkeit will? Auch hier gibt es einen einfachen und effektiven Trick, wie es für beide Seiten dauerhaft entspannter wird:
Wenn du dir täglich, wirklich täglich, und idealerweise immer zur etwa gleichen Uhrzeit eine halbe Stunde nimmst, in der du dich voll und ganz deinem Kind widmest, wird alles besser. Versprochen!
Sich voll und ganz zu widmen heißt aber: Dein Handy ist aus und außer Reichweite. Deine Gedanken sind nur bei deinem Kind und allem, was ihm in diesem Moment wichtig ist. Ihr habt Körperkontakt, zum Beispiel beim gemeinsamen Anschauen eines Bilderbuchs oder indem du ihm hin und wieder über den Kopf streichst oder es berührst, wenn du mit ihm sprichst. Sei nur für dein Kind da und schenke ihm deine ganze Aufmerksamkeit.
Diese Zeit wird deinem Kind Gelegenheit geben, seinen „Mama-Akku“ aufzuladen. Es wird ihm danach leichter fallen, auch wieder allein zu spielen, während du dich um Haushaltsdinge kümmerst oder noch eine Email beantwortest. Und auch dir wird diese halbe Stunde viel geben, denn sicher vermisst auch du dein Kind viel zu oft in all dem Trubel.
Wenn du mehrere Kinder hast, sollte jedes einzelne Kind seine eigene Zeit bekommen. Wenn es dann nur für zwanzig Minuten reicht, ist das auch okay. Hauptsache, es ist eine regelmäßige und ungestörte Zeit.
Dein Kind wird lernen, dass ihm diese Zeit ganz gehört und es sie regelmäßig bekommt. Mit diesem Wissen kann es sich auch für den Rest des Tages mehr entspannen, denn es muss nicht um deine Aufmerksamkeit kämpfen.
4. Telefonieren statt WhatsApp schreiben
„Schnell noch eine Nachricht schicken“ oder „Ach, beantworte ich später“ – alle lieben die Flexibilität von Sofortnachrichten. Für kurze Infos ist das eine super Sache, aber oft genug erwischen wir uns dabei, dass wir ganze Gespräche ins Handy eintippen – und das dauert dann doppelt so lange wie ein einfacher Anruf.
Also: Wenn die Zeit knapp ist – und das ist sie gerade für berufstätige Mamas ja eigentlich immer – einfach mal zum Hörer greifen und anrufen. Ist doch auch schön, wenn man mal wieder die Stimme der Freundin hört.
5. Abends den nächsten Tag planen
Wie oft liegst du abends im Bett und kannst nicht einschlafen, weil in deinem Kopf all die Dinge herumschwirren, die du unbedingt noch erledigen musst? Wenn das bei dir öfter vorkommt und du die Nase davon voll hast, dann hilft nur eins: Mach dir einen Plan!
Am besten legst du dir ein gutes altes Notizbuch zu oder nutzt eine Orga-App auf deinem Handy. Teile deine Aufgaben so ein, dass sie in den nächsten Tagen realistisch umsetzbar sind. Lass dabei Spielräume für Pausen und ungeplante Ereignisse. Dann trage sie abends in dein Notizheft oder die App ein. So sortierst du das vermeintliche Chaos und nimmst die To Dos nicht mit ins Bett. Du kannst morgens auch schneller loslegen, weil du dich nicht erst „sortieren“ musst.
6. Lieber ein Wocheneinkauf als mehrmals die Woche los
Auch bei Einkäufen hilft eine gute Planung. Wenn du all deine Besorgungen in einem oder zwei Einkaufstouren die Woche bündelst, statt jeden zweiten Tag nach der Arbeit noch in den Supermarkt zu hetzen, sparst du auf die lange Sicht jede Menge Zeit, Fahrtwege, Geld und Nerven. Dazu musst du natürlich wissen, was du die Woche über kochen willst, aber mit ein wenig Übung und Umgewöhnung hast du das schnell im Blick.
Kleiner Tipp: Wenn du die Möglichkeit hast, erledige den Großeinkauf lieber ohne Kind im Schlepptau. Wenn dein Kind gern einkaufen geht, mach lieber an einem anderen Tag noch einmal einen Ausflug zum Supermarkt oder auf den Wochenmarkt, bei dem dein Kind dann im Mittelpunkt steht. So habt ihr beide eine gute Zeit – ganz ohne Stress.
7. Doppelte Portionen kochen und einfrieren
Dir fehlt nach der Arbeit oft die Zeit, etwas Leckeres zu kochen? Bevor du deswegen deine Tiefkühltruhe mit Fertiggerichten füllst, koch doch einfach bei der nächsten Gelegenheit die doppelte Portion und friere die Hälfte ein.
Das klappt zum Beispiel mit selbstgemachten Nudelsoßen oder auch Aufläufen besonders gut, weil sie sich ruck zuck auftauen lassen.
8. Haushalt als Spiel
Der Berg Bügelwäsche wächst und wächst und unter dem Esstisch häufen sich Krümelberge? Du kommst damit aber nicht hinterher, weil dein Kind mit dir spielen möchte? Beides lässt sich miteinander verknüpfen! Lass dein Kind „helfen“ und mach den Haushalt zum gemeinsamen Spiel.
Vielleicht findest du auf dem Flohmarkt oder über die Kleinanzeigen ein günstiges Spielbügelbrett mit Spielbügeleisen, so dass ihr zusammen eine kleine Bügel-Session einlegen könnt. Dazu noch eine Kinder-CD an und schon ist die Party perfekt. Oder ihr teilt euch beim Krümelfegen ein: Du kehrst das Grobe zusammen, dein Kind übernimmt Handfeger und Schaufel.
Dein Schatz wird es lieben, wenn er wirklich helfen darf. Vergiss aber nicht, es ihm auch zu sagen, wenn er dir mit seiner Hilfe die Arbeit erleichtert (oder zumindest versüßt) hat. So ein ehrliches Lob wird ihn ermuntern, beim nächsten Mal wieder mitzumachen.