Hier leben die meisten Impfgegner in Deutschland

Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, das eigene Kind gegen Krankheiten wie Masern, Röteln und Keuchhusten impfen zu lassen.

Nicht so in Murnau.

In der Stadt in Oberbayern leben besonders viele Impfgegner.

Mitte Mai hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland die Impfquoten gegen Masern und Meningokokken vorgelegt. Bayern lag mit Ausnahme von München und dem unmittelbaren Umland weit hinten. Besonders tief lagen die Werte im Landkreis Garmisch-Partenkirchen und das nicht zum ersten Mal: 2015 waren hier 6,4 Prozent der Einschulungskinder nicht vollständig geimpft, weil ihre Eltern Impfungen grundsätzlich ablehnten.

Ein möglicher Grund für die niedrige Impfquote könnte der Mangel an Ärzten in Garmisch-Partenkirchen sein. Anstelle von Ärzten haben sich Heilpraktiker und Homöopathen niedergelassen, denen man anscheinend mehr vertraut.

Laut der letzten Erhebung kommen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen auf nur 100 Ärzte 192 alternative Heilpraktiker.

Eine etwas verschobene Quote.

Die wieder einmal die Frage aufwirft, ob wir in Deutschland eine Impfpflicht brauchen.

Laut dem Robert-Koch-Institut sind auch bei uns in Deutschland in diesem Jahr bereits mehr Menschen an den Masern erkrankt als im gesamten Vorjahr. Der Grund: Fehlender Impfschutz bei immer mehr Kleinkindern, aber vor allem auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Um die Masern auszurotten, müssten 95 Prozent der Schulanfänger geimpft sein. Derzeit sind es aber nur 92,8 Prozent.

Wenn ihr in Sachen Impfen unsicher seid oder mehr zum Thema wissen möchtet, könnt ihr euch beim Robert-Koch-Institut informieren oder auf der Infoseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Nina

Nina ist freie Journalistin und schreibt für verschiedene Magazine über Gesellschaftsthemen,Gesundheitstheemn, Beziehungen und was sie sonst so bewegt. Selbst ist sie keine Mama, dafür aber mehrfache Patentante.

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