Maskenpflicht & Co.: Machen wir es unseren Kleinen doch nicht unnötig schwer!

Corona ist Scheiße. Masken nerven und stören. Schnelltests werden nie unser Hobby werden, ganz klar.

Also kurzum, um es mal vorwegzunehmen, natürlich würde ich es mir wünschen, dass wir all das nicht erleben müssten! Und erst recht, dass unsere Kinder diese bescheuerte Pandemie mit all ihren verrückten Einschränkungen nicht mitmachen müssen. Da geht es mir nicht anders als allen anderen.

Meine Tochter ist vor einigen Tagen in die erste Klasse gekommen – und seitdem gehören zwei Selbst-Tests in der Woche und die Maske für viele Stunden am Tag zu ihrem Leben dazu. 

Wie ich das finde? Richtigen Mist, ehrlich.

Es tut mir wahnsinnig leid für sie, dass sie sich neben all den „normalen“ Aufregungen, die der Schulstart schon seit jeher mit sich bringt, nun auch noch mit diesen Dingen „anfreunden“ muss. Diese kleine Maske über dieser kleinen Nase… Seufz.

Auf der anderen Seite sehe ich es aber auch so, dass es für die Kinder eben ein kleines Stück Sicherheit schafft. Denn am Ende kann ja leider keiner voraussagen, welche Kinder es – trotz der Seltenheit dieser Fälle – doch hart erwischt, wenn es sich mit dem Coronavirus infiziert.

Ich weiß, über den Nutzen oder die Sinnlosigkeit von Masken kann man sich erbittert streiten. (Ich z. B. finde es auch ohne jede Studie einfach logisch, dass eine Barriere vor den Atemwegen einen Teil der Viren abhält… aber nun gut.) Und dass die Diskussionen über die möglichen gesundheitlichen Nachteile eines Filters vor Mund und Nase nie abbrechen wird.

Aber egal, wie man darüber denkt: Fakt ist ja nun mal, dass unsere Kinder mit diesen Einschränkungen leben müssen. Und es auch wahnsinnig tapfer tun.

Und ich finde, unsere Aufgabe als Eltern ist es, ihnen die richtige Einstellung dafür mit auf den Weg zu geben.

Oder, weil „richtig“ hier ja noch subjektiver ist als sonst, sage ich lieber die „hilfreichste“ Einstellung: Optimismus!

„Ja, Schatz, die Maske nervt – aber sie verhindert, dass ihr Kinder (wieder) wochenlang zu Hause zu sitzen müsst!“ „Die Tests sind komisch, ich weiß, aber schau mal, die sind so schnell erledigt und dann kannst du zusammen mit deinen Freunden lernen und spielen!“

So oder so ähnlich könnte das aussehen. Möglichst wenig Bohei um die Maßnahmen machen, vielleicht spielerisch zusammen das Testen üben, hübsch bedruckte Masken zusammen aussuchen oder was auch immer das Kind gerade braucht.

Sorgen und Ängst des Kindes natürlich niemals klein reden! Aber bitte in jedem Fall nicht stundenlang wehklagen, in die Jammerkerbe hauen oder sich lang und breit über „die da oben“, die sowas entscheiden, ereifern.

Nein, auch nicht, wenn man das vielleicht gerne möchte. Das alles muss das Kind meiner Meinung nach nicht mitbekommen.

Denn die Kleinen saugen alles auf wie einen Schwamm. Auch die Meinungen von Mama und Papa, deren Ängste und Wut. Und das macht es ihnen doch nicht leichter, mit der Situation umzugehen.

Strahlen wir doch lieber Leichtigkeit und Optimismus aus, gerne auch mehr, als wir eigentlich gerade selbst fühlen.

Maske, Abstand und Tests nerven, das kann und muss man nicht leugnen – aber mehr auch nicht. Man kann trotzdem einen wundervollen, tollen, aufregenden Schultag haben! Denn es sind doch am Ende nicht die Masken oder Tests, die einem die Kindheit vermasseln. Das würden doch vielmehr geschlossene Schulen und der fehlende Kontakt zu Freunden tun.

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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