Klassische Babynamen wie Marie, Oskar und Paul sind heute genauso beliebt wie vor hundert Jahren. Lässt sich daraus ableiten, unter welchen Voraussetzungen Vornamen zum Trend werden?
Babynamen sind eine ganz schöne Herausforderung. Wir wollen, dass unser Schatz einen Namen hat, der zu ihm passt, der besonders klingt und trotzdem nicht total ausgefallen ist. Vielleicht liegen deshalb altdeutsche Klassiker wie Frieda, Marie und Oskar, schon seit Jahren wieder im Trend. Nicht ganz ohne Grund, wie die Leipziger Sprachwissenschaftlerin Gabriele Rodríguez gegenüber der WELT erklärte.
Laut ihrer Theorie kommen Namen in Deutschland rund alle hundert Jahre – also alle vier Generationen – wieder.
Seit Beginn der Nullerjahre habe es eine Renaissance klassischer altdeutscher Namen gegeben. Namen, die man dagegen schon lange nicht mehr gehört hat, sind Vornamen wie Petra, Sabine oder Bernd, die in den 50ern ihre Hochphase hatten.
Wenn man Rodriguez‘ Theorie müssten auch diese Vornamen irgendwann wiederkommen – spätestens in dreißig bis vierzig Jahren, wenn wieder vier Generationen zwischen dem ersten Auftreten und der Renaissance der vergessenen Vornamen liegen.
Wird es 2050 wieder mehr Horsts, Petras und Bernds geben?
Wir sind noch nicht ganz überzeugt, ob wir diesen Trend mitmachen wollen.