Sprühsahne in der Schwangerschaft: Aber bitte mit Hygiene

Lydia Wilkens
Lydia Wilkens
Ernährungs-Expertin

Die Diplom-Ökotrophologin Lydia Wilkens hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungs-Kommunikation und -beratung.

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Ein Stück Kuchen ohne Sahne? Kommt gar nicht infrage, oder? Und wenn’s schnell gehen soll, ist Sprühsahne eine praktische Alternative zu frisch aufgeschlagener Sahne. Wir erzählen wahrscheinlich wenig Neues, wenn wir sagen: Wirklich gesund ist weder die eine noch die andere Variante. Es spricht aber auch nichts dagegen, ab und zu mal Sprühsahne in der Schwangerschaft zu naschen. Worauf du dabei achten solltest, zeigen wir dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

 

  • Sprühsahne gilt in der Schwangerschaft als sicheres Lebensmittel, da sie pasteurisiert wurde und lange haltbar ist.
  • Sie enthält Schlagsahne, Zucker, Milcheiweiß, Emulgator, Stabilisator und häufig Vanillearoma.
  • Ihre Inhaltsstoffe sorgen zwar für kulinarischen Genuss, landen aber auch schnell auf der Hüfte.
  • Sprühsahne nach dem Öffnen schnell aufbrauchen und die Tülle immer sauber halten.

2. Darf ich Sprühsahne in der Schwangerschaft essen?

Ja, grundsätzlich darfst du Sprühsahne in der Schwangerschaft zu dir nehmen. Zur Herstellung wurde sie in der Regel ultrahocherhitzt und pasteurisiert, was Keime und Bakterien unschädlich und den Verzehr für Schwangere unbedenklich macht.

Du solltest die Sprühsahne nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und vor dem auf der Dose angegebenen Verfallsdatum verwenden. Brauche sie nach dem Öffnen zügig – also am besten innerhalb von ein, zwei Tagen -auf.

Ein weiterer, wichtiger Aspekt zum Thema Sprühsahne in der Schwangerschaft ist deine gesunde Ernährung. Sahne und Sprühsahne sind natürlich leckere Geschmacksträger und ohne Zweifel das I-Tüpfelchen auf jedem Kuchen, in der Suppe oder auf der Torte. Aber Sahne ist nun mal der fetthaltige Bestandteil der Milch – und landet direkt auf der Hüfte, da macht auch Sprühsahne leider keine Ausnahme. Gegen einen gelegentlichen Genuss ist natürlich nichts einzuwenden, aber zur regelmäßigen Angelegenheit sollte die Extraportion deshalb nicht unbedingt werden.

3. Worauf sollte ich achten, wenn ich Sprühsahne in der Schwangerschaft esse?

Die Frische ist bei Sahne – aber auch bei Sprühsahne – gerade in der Schwangerschaft der wichtigste Aspekt. Viele Eisdielen arbeiten zum Beispiel mit Sprühsahne. Verzehre sie deshalb nur in Läden, denen du in Sachen Hygiene vertraust. Macht das Eis schon in der Auslage keinen guten Eindruck mehr, sind die Gläser nicht gut gespült und das Besteck ist fleckig? All solche Indizien sprechen nicht gerade dafür, dass hier auf vorgegebene Standards geachtet wird. Und dann kann selbst Sprühsahne in der Schwangerschaft gefährlich werden – wenn sie beispielsweise zu lange offen herumstand.

Darauf solltest du also achten:

  • Frische: Mach den Riechtest – der Geruch ist ein verlässliches Indiz. Sprühsahne sollte nie sauer schmecken oder riechen.
  • Aussehen: Flockt die Sahne oder hat sie sich bereits gelblich verfärbt? Auch das sind Hinweise auf verdorbene Sprühsahne.
  • Keine Rohmilch-Sahne essen: Rohmilch-Produkte sind in der Schwangerschaft aufgrund ihrer stärkeren Belastung durch Bakterien und Keime ohnehin verboten. Sprühsahne wird zudem aus pasteurisierter Milch hergestellt. Rohmilch lässt sich aber im Bio-Laden oder beim Bauern kaufen, um sie anschließend selbst zu Sahne zu verarbeiten. Bei Privateinladungen lieber einmal öfter nachfragen, wie die angebotene Sahne hergestellt wurde (übrigens: Hier kannst du unseren kostenlosen Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest downloaden.
  • Sahne selbst aufschlagen: Da Sprühsahne zu viel Zucker enthält, bietet es sich an, Sahne selbst aufzuschlagen. Die Schlagsahne aus dem Supermarkt wurde wärmebehandelt, ist für dich also ebenso sicher wie Sprühsahne, und du kannst den Zuckergehalt selbst bestimmen.

 

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du hier >>>

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Ilona Utzig

Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser.

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