Mittelalterliche Mädchennamen: Altbekannt und zauberschön

Bist du ein Geschichsnerd, liebst historische Filme über alles oder suchst du einfach nach einem jahrhundertealten Namen, der nie aus der Mode kommt? Dann könnte ein mittelalterlicher Vorname für deine kleine „holde Magd“ genau der richtige sein. Viele mittelalterliche Mädchennamen sind auch heute noch gebräuchlich, aber eher in älteren Generationen verbreitet. Wir zeigen dir hier unsere Favoriten.

Was macht mittelalterliche Mädchennamen so besonders?

Sprechen wir vom Mittelalter, meint dies im historischen Sinne eine recht lange Zeitspanne. Genauer gesagt definieren die Historiker das Mittelalter in der europäischen Geschichte zwischen 530 und 1490 – es handelt sich also beinahe ein ganzes Jahrtausend. Deshalb unterscheidet man innerhalb der Epoche noch mal zwischen Früh-, Hoch- oder Spätmittelalter.

Typisch für das Mittelalter, in dem sowohl barbarische als auch Namen lateinischen Ursprungs üblich waren, war die Ständegesellschaft. Damals bestand die Bevölkerung aus sozialen Schichten, die entweder der Kirche bzw. dem Adel, den Bauern oder den einfachen Bürgern zugehörig waren. Auch deshalb sind viele mittelalterliche Mädchennamen entweder von Heiligen inspiriert oder ein Ausdruck des jeweiligen Standes.

Religiöse Namen waren damals natürlich weit verbreitet. So hatten beispielsweise jüdische Kinder sehr oft hebräische Vornamen. Falls du den althistorischen Charme von damals bis heute bewahren möchtest, solltest du also einen Blick auf unsere schönen, mittelalterlichen Vornamen für Mädchen werfen.

Und falls es doch ein Junge wird – mittelalterliche Jungennamen haben wir natürlich auch für dich zusammengestellt.

Mittelalterliche Mädchennamen und ihre Bedeutung

Agnes

Dieser schöne, auch heute noch beliebte weibliche Vorname lässt sich auf die Heilige Agnes, die als Patronin der Jungfräulichkeit gilt, zurückführen. Daher bedeutet der Vorname „die Keusche“.

Angela

Hättest du gedacht, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel einen mittelalterlichen Vornamen hat? Dieser lässt sich auf Angela Merici, eine Heilige des Ursulinenordens, zurückführen. Übersetzt bedeutet dieser Vorname „weiblicher Engel“ oder auch „Bote Gottes“.

Anna

Anna ist ein weiterer, bereits seit dem Mittelalter beliebter Mädchenname, der in unserer Liste nicht fehlen darf. Aus der hebräischen Sprache überliefert, bedeutet Anna „Gnade“.

Beatrix

Mädchen, die Beatrix heißen, tragen einen mittelalterlichen Vornamen, der mit dem Reisen zu tun hat. Denn ursprünglich lässt sich die weibliche Form auf den altrömischen Vornamen Viator zurückführen und bedeutet so viel wie „Pilgerin, Wanderin“ aber auch „die Glückliche“ oder „die Glücksbringerin“.

Brigitte

Auch Brigitte gehört zu den mittelalterlichen Vornamen mit einer langen Tradition. Solltest du dich für diese Variante entscheiden, so heißt deine Tochter wie eine „Erhabene“.

Brunhilde

Diesen Vornamen kennst du vielleicht aus der Nibelungensage, in der die Brünhild/Brynhild eine mächtige Königin war. Dementsprechend stark ist auch die Übersetzung des althochdeutschen Namens mit „die Kämpferin“.

Cecilia

Dieser schöne Mädchenname war schon im Mittelalter weit verbreitet. Übersetzen lässt sich Cecilia mit „die Blinde“.

Dorothea

Auch der Vorname Dorothea kommt aus dem Mittelalter. Damals trug ihn die Heilige Dorothea, weshalb der schöne Vorname bis heute mit „Gottesgeschenk“ übersetzt wird.

Elisabeth

Den stolzen Vornamen Elisabeth trugen bereits mehrere heilige und historisch bekannte Personen: Sowohl die Mutter von Johannes dem Täufer, aber auch Königin Elisabeth I. und II. des Vereinigten Königreichs. Der bevorzugte Vorname des Hochadels bedeutet übersetzt „mein Gott ist vollkommen“.

Eleonore/Eleonora

Mit der schönen Bedeutung „Gott ist mein Licht“ ist ein Mädchen gesegnet, das den Vornamen Eleonore trägt. Und im Mittelalter hieß eine der eindrucksvollsten Frauen überhaupt, nämlich Eleonore von Aquitanien, u.a. Königin von Frankreich und England, ganz genauso.

Gerda

Auch den Namen Gerda kannte man bereits im Mittelalter. Falls dein Mädchen einmal eine „Beschützerin“ sein soll, passt dieser Vorname ausgesprochen gut zu ihr.

Hedwig

Wer zu den alteingesessenen Harry-Potter-Fans gehört, wird die kluge Eule Hedwig wahrscheinlich kennen. Die Autorin J. K. Rowling hat sich für diesen Vornamen vom Mittelalter inspirieren lassen: Dort war Hedwig auch schon verbreitet und bedeutete „Kämpferin“.

Ida

Falls du kurze und knackige Vornamen magst, könnte Ida etwas für dich sein. Dieser beliebte, mittelalterliche Mädchenname lässt sich von Iduberga ableiten und mit „die göttliche Seherin“ übersetzen. In Island bedeutet der Vorname aber auch „die Lebhafte“ oder „die Arbeitsame“.

Ingeborg

Falls du dich zu den Fans der Buchmalerei zählst, wirst du wahrscheinlich den berühmten Ingeborg-Psalter kennen, eins der bedeutenden Manuskripte aus der frühen Gotik, das sich bis heute erhalten hat. Einst wurde er zur Zeit der französischen Gotik für Ingeborg von Dänemark hergestellt. Nennst du deine Tochter Ingeborg, hat sie mit „Inge“ einen tollen Spitznamen und heißt fortan wie „eine Hüterin“ oder „eine Beschützerin“.

Johanna

Als weibliche Form von Johannes kommt der Vorname Johanna ursprünglich aus dem Hebräischen. Im Mittelalter war Johanna allerdings eine Frau, die sich im 9. Jahrhundert angeblich als Mann ausgab und daraufhin Papst wurde. Allerdings ist die ist die Existenz der Päpstin bis heute wissenschaftlich nicht erwiesen. Dennoch hat der Vorname, wie wir finden, mit „Jahwe ist gnädig“ eine schöne Bedeutung.

Konstanze

Die weibliche Form von Konstantin verbreitete sich im europäischen Raum ab dem 4. Jahrhundert, als Konstantin der Große erfolgreich war. Vor allem die Menschen, die dem Hochadel angehörten, gaben ihren Töchtern daher gerne den kraftvollen Namen, der eine „Standhafte“ bezeichnet.

Katharina

Katharina von Alexandria hieß eine Heilige, nach der viele Mädchen im Mittelalter benannt worden. Auch heute noch ist „die Reine“ ein beliebter, mittelalterlicher Mädchenname.

Magdalena

Auch Magdalena gehört zu den mittelalterlichen Mädchennamen, die uns bis heute begleiten. Da dieser Name in eine höhere Position verweist („der Turm“, „die Erhabene“), eignet er sich speziell für kleine Mädchen, die gerne den Ton angeben.

Maria

Der Name der Mutter Christi war im Mittelalter natürlich ebenfalls bereits sehr verbreitet und kommt vermutlich nie aus der Mode. Schenkst du deiner kleinen Tochter den Vornamen Maria, heißt sie wie eine „Geliebte“, aber auch eine „Widerspenstige“.

Philippa

Lippa, Pippa oder Phil: Falls du deine kleine Prinzessin Philippa nennst, hast du auf jeden Fall einige Spitznamen zur Auswahl. Die weibliche Form von Philipp passt heute aber perfekt zu „Pferdefreunden“, die von den Tieren nie genug bekommen.

Rebecca

Rebecca war schon im Mittelalter ein beliebter Vorname, nach dem viele Mädchen benannt wurden. Solltest du dich bis heute für diese Variante begeistern, dann nenne deine Kleine doch einfach „die Schmeichelnde“.

Veronika

Dieser mittelalterliche Vorname geht auf Veronika von Jerusalem zurück. Übersetzt bezeichnet man Mädchen, die Veronika heißen, als „Siegbringende“.

Walburga

Bei diesem Namen spielte die Verehrung der Heiligen Walpurga eine Rolle. Sie lebte im 8. Jahrhundert, weshalb auch dieser Name mittelalterlichen Ursprungs ist. Übersetzen kannst du den althochdeutschen Vornamen mit „die Herrscherin in einer Burg“.

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Ilona Utzig

Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser.

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A.
A.
3 Jahre zuvor
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Eleonora – wunderschön <3