Viele Eltern nehmen sich vor, nicht mehr für die Kinder zu kaufen als nötig. Das spart schließlich Platz und schont den Geldbeutel. In der Realität sieht das dann oft anders aus, schließlich gibt es einfach so viele süße und vielseitige Spielzeuge und die Kleinen haben gefühlt täglich 1.000 neue Wünsche. Spätestens Oma und Opa werden schwach und überhäufen die Enkel mit Geschenken, obwohl ihr vielleicht ausdrücklich um Mäßigung gebeten habt.
Deswegen verblüfft die Aussage von Mama Bridget Shirvell, die bei Parents.com behauptet, dass sie ihrer Dreijährigen bisher nur vier Spielsachen gekauft hat. In drei Jahren gab es also nur viermal etwas Neues zum Spielen für die Kleine.
Wie hat Bridget das gemacht?
Sie erklärt, dass sie schon vor der Geburt ihrer Tochter Wert auf einen minimalistischen Lebensstil gelegt hat, um der Umwelt einen Gefallen zu tun. Schließlich werden täglich sehr viele Ressourcen verbraucht, um immer wieder neue Produkte herzustellen. Schnell stellte Bridget fest, dass das auch ihrem Geldbeutel gut tat und es ihr leichter machte, ordentlich zu bleiben und die Übersicht zu behalten.
Deswegen stand für Bridget fest, dass sie an ihrem Erfolgsrezept festhält, wenn ihr Baby da ist. Also stellte sie schon während der Schwangerschaft klar, dass sie nicht „noch mehr Zeug” geschenkt bekommen möchte. Auch sie selbst kaufte nicht ein einziges Spielzeug für ihr Kind, als sie schwanger war.
Dann steht das erste Weihnachten vor der Tür und spätestens jetzt hat Bridget doch bestimmt etwas Neues gekauft, oder? Falsch!
Studien zeigen: Weniger ist mehr
Stattdessen stattet sie dem Keller ihrer Eltern einen Besuch ab, denn zu ihrem Glück bewahren diese noch das Spielzeug aus ihrer Kindheit auf. Bridget findet einen goßen Teddybären wieder, denn sie selbst als Kind geliebt hat. Er wird nun das erste Weihnachtsgeschenk für ihre Tochter. Doch der Keller ihrer Eltern birgt noch viel mehr Schätze: Eine kleine Holzeisenbahn, Bauklötze, handgemachte Mobiles und kleine Kinderbücher.
So vergehen beinahe zwei Jahre bis Bridget zum ersten Mal etwas Neues für ihre Tochter kauft. Es ist Frühling und ihre Tochter bekommt eine Packung Straßenkreide. Insgesamt hat ihre Dreijährige nicht mehr Spielzeug als in eine kleine Box in ihrem Kinderzimmer passt. Wenn ihr nun Mitleid mit der Kleinen habt, dann lohnt es sich, einen Blick auf die Wissenschaft zu werfen: So zeigen viele Studien, weniger mehr ist, wenn es um Spielzeug geht.
„Kinder mit weniger Spielzeug können sich besser entwickeln.”
Eine reduzierte Auswahl an Spielzeug hilft Kindern, kreativ zu sein und sich beim Spiel frei zu entfalten. Elternberaterin und Erziehungsexpertin Holly Nordenberg sagt dazu: „Die Spielzeuge zu reduzieren, ist eines der besten Dinge, die Eltern für ihre Kinder und für sich tun können. Kinder mit mit wenig Spielzeug können sich besser entwickeln.
Kinder, die zu viel Spielzeug haben, würden dazu neigen, zwar alles regelmäßig rauszukramen, um dann aber nicht wirklich damit zu spielen. Für die Eltern sei Minimalismus im Kinderzimmer ebenfalls gut, denn Unordnung sei nachweislich einer der größten Stressfaktoren in Familien. Außerdem benötigen die Kinder weniger Aufmerksamkeit von den Eltern, da sie sich mit den Spielsachen, die sie haben, besser beschäftigen können.
3 Tipps, um Spielzeug zu reduzieren
Es gibt also eine Menge guter Gründe, um die Spielzeuge der Kinder auf ein Minimum zu reduzieren. Auch wenn Bridget das Ganze schon seit einigen Jahren erfolgreich durchzieht, weiß sie, wie schwer es sein kann, nicht dauernd Neues zu kaufen. Sie hat deswegen drei Tipps für alle Eltern:
1. Kein Plastikspielzeug
Das dürfte keine Neuigkeit sein: Plastik ist ein Umwelt-Problem. Deswegen macht es Sinn, grundsätzlich festzulegen, dass die Kinder kein Plastikspielzeug bekommen. Damit begrenzt sich zugleich die Auswahl, was es leichter macht, weniger zu kaufen.
2. Keine Impuls-Käufe
Wenn dein Kind dich mit großen Augen anschaut und den ganzen Tag von einem bestimmten Spielzeug schwärmt, dass es bei einem Freund gesehen hat, dann ist es schwer, nicht direkt online zu gehen und es zu bestellen. Bridget rät, in einer solchen Situation etwas abzuwarten. Wenn das Kind eine Woche später immer noch von dem Spielzeug schwärmt, könnt ihr neu überlegen, ob ihr es anschaffen wollt.
3. Nicht alles neu kaufen
Inzwischen ist eine Woche vergangen und dein Schatz redet immer noch von dem tollen Spielzeug? Dann könntest du überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt, es gebraucht zu übernehmen. Dafür gibt es schließlich diverse, praktische Plattformen. Außerdem kann man etwas Ähnliches vielleicht ohne viel Aufwand selbst bauen oder basteln.
Was denkt ihr über das Thema?
Könnt ihr euch vorstellen, in Zukunft weniger neue Spielsachen zu kaufen oder achtet ihr vielleicht schon darauf? Falls ihr noch Inspirationen suchst, was ihr euren Kindern schenken könnt, ohne sie mit Spielzeug zu überhäufen, haben wir HIER>>> 12 schöne Ideen für euch!