Hast du vielleicht das Glück, dass du in 2022 Mama wirst? Dann bist du bestimmt schon voller Vorfreude auf dein kleines Wunder. Vermutlich schwebst du gerade auf Wolke 7 und möchtest alles, was kommt, in vollen Zügen genießen, vollkommen verständlich! Trotzdem kann es sich lohnen, sich frühzeitig mit „trockenen” Themen wie euren zukünftigen Finanzen auseinanderzusetzen.
Wusstet du zum Beispiel, dass du mit ein paar Vorüberlegungen zu Steuererklärung und Elterngeld mehr Nettoeinkommen für deine Familie rausholen kannst? Wir verraten dir, wie das klappen kann!
Richtige Versteuerung des Elterngeldes für ein höheres Nettoeinkommen
Zum Beispiel kannst du dich schon jetzt mit der richtigen Versteuerung des Elterngeldes auseinandersetzen und so den Grundstein für ein möglichst hohes Nettoeinkommen in 2022 legen.
Es ist also wichtig, dass du deine Einkommenssteuererklärung auf deinen Elterngeld-Bezug ausrichtest. Das kann sich für 2021 sogar besonders lohnen, aber dazu später mehr. Leider verpassen es viele werdende Eltern, sich rechtzeitig mit ihren Möglichkeiten auseinanderzusetzen und damit entgeht ihnen schlimmstenfalls eine Stange Geld.
Vorab die wichtigsten Fakten zu Elterngeld und Einkommenssteuer
- Grundsätzlich gilt: Das Elterngeld wird zwar steuerfrei ausgezahlt, aber wer mehr als als 410 € Elterngeld bekommt, muss eine Einkommensteuererklärung abgeben und sein Elterngeld versteuern.
- Vielleicht fragst du dich gerade, wie du das Elterngeld überhaupt angibst? Elterngeld wird auf dem Mantelbogen der Einkommensteuererklärung eingetragen.
Mehr Elterngeld durch Wechsel der Steuerklasse
Vorab sei gesagt, dass dieser Trick nur für Ehepaare und eingetragenen Lebenspartnerschaften funktioniert. Das trifft auf dich zu? Dann passe jetzt gut auf!
Wenn es dir und deinem Partner oder deiner Partnerin gelingt, noch vor der Geburt die Steuerklasse zu wechseln, zahlt sich das in der Regel aus. Denn wie eine beispielhafte Berechnung zeigt, kannst du so bis zu 340 Euro mehr Elterngeld jeden Monat bzw. 4.080 Euro im ganzen Jahr bekommen.
Bei wem zahlt sich der Wechsel aus?
- Du und dein Partner seid beide in Steuerklasse IV? Dann sollte derjenige von euch, der überwiegend in Elternzeit geht, ganz schnell in Steuerklasse III wechseln und der andere in Steuerklasse V.
- Einer von euch ist in Steuerklasse III und der andere in V? Dann achtet darauf, dass die Person, die in Elternzeit geht in der III. ist und die andere in V. Noch nicht der Fall? Dann aber schnell!
Ab wann kann ich wieder „zurückwechseln”?
Für die Berechnung der Höhe des Elterngeldes wird die Steuerklasse berücksichtig, die für die Berechnung im Bemessungszeitraum gültig war, ganz unabhängig davon, welche Steuerklasse aktuell für dich gilt. Dementsprechend steht einem Wechsel direkt nach der Geburt nichts im Weg!
2021 lohnt es sich besonders, das künftige Elterngeld in der Steuererklärung zu berücksichtigen
Eigentlich ist so, dass ihr vor der Geburt durch einen Wechsel der Steuerklasse vorerst weniger Geld zur Verfügung habt. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine Verschiebung, welche sich durch die nächste Einkommenssteuererklärung wieder ausgleicht. Außerdem mussten Eltern bisher streng darauf achten, dass der Wechsel mindestens 7 Monate vor Beginn des Mutterschutzes vollzogen wird.
Für beides gibt es ab dem 1. September 2021 neue Regelungen, die es werdenden Eltern etwas leichter machen und ihnen möglicherweise mehr Elterngeld verschaffen.
Wechsel in die neue Steuerklasse nicht rechtzeitig geschafft? Vielleicht klappt es trotzdem noch!
Auf die Ausklammerung der Mutterschutzmonate für Arbeitnehmer darf für Geburten seit dem 1. September 2021 wieder verzichtet werden. Wenn du also den Wechsel in die neue Steuerklasse nicht rechtzeitig (7 Monate vor Beginn des Mutterschutzes, s.o.) organisiert hast, dann hast du also womöglich noch Zeit dazu!
Das ist natürlich ein Vorteil, wenn du die Frist eigentlich verpasst hättest, kann sich aber auch positiv auswirken, wenn du wegen fehlender Einkünfte lieber einen anderen Zeitraum für die Berechnung des Elterngeldes angeben möchtest.
Einkommensverluste ausklammern und mehr Elterngeld bekommen
Hatten du und dein Mann im Jahr 2021 Einkommensverluste wegen der Corona-Pandemie? Dann solltet ihr das unbedingt berücksichtigen, um mehr Elterngeld zu erhalten.
So erklärt es auch das Familienministerium der Bundesregierung in seinem Familienportal: Wenn ihr zwischen dem 1. März 2020 und dem 31. Dezember 2021 wegen der Corona-Pandemie Einkommenseinbußen erleidet, könnt ihr diese bei der Berechnung des Elterngeldes ausklammern.
Das bedeutet: Diese Monate werden übersprungen und stattdessen das Einkommen aus vorherigen Monaten für die Elterngeldbemessung berücksichtigt. Im Klartext also: Das Elterngeld wird so vermutlich höher ausfallen.
Du hast dich mit dem Thema Elterngeld noch gar nicht auseinandergesetzt?
Grundsätzlich ist es eine sehr individuelle Angelegenheit, wie du dir und deiner Familie am meisten steuerliche Vorteile verschaffst. Deswegen prüfe bitte genau, welche Maßnahmen für euch machbar und sinnvoll sind, um euer Elterngeld zu erhöhen.
Hier findest du den Elterngeldrechner der Bundesregierung sowie weitere Informationen zum Thema Elterngeld. Außerdem verraten wir dir in einem weiteren Beitrag, wie du dein Elterngeld beim zweiten Kind erhöhen kannst.
Hast du vielleicht sogar noch mehr Ideen, worauf Eltern für ein hohes Nettoeinkommen achten können? Dann schreibe uns gerne in den Kommentaren von deinen Erfahrungen!
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