Frauenmantel ist ein wahres Multitalent in der Naturheilkunde. Entzündungen, Haut- und Verdauungsprobleme, Periodenschmerzen und Schwangerschaft, aber auch Herz- und Gefäßbeschwerden – die unscheinbare Heilpflanze ist vielseitig. Hier erfährst du, ob du Frauenmanteltee auch in der Schwangerschaft trinken darfst und worauf du achten musst.
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Der ungewöhnliche Name bezieht sich auf die Blattform der Pflanze.
- Die Heilpflanze erlebt aktuell ein kleines Comeback – vor allem in der Gynäkologie.
- Frauenmanteltee soll in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft helfen, Fehlgeburten zu verhindern.
- Du solltest ihn dann erst wieder 4 Wochen vor dem berechneten Entbindungstermin anfangen zu trinken, weil der Tee die Blutzufuhr zur Gebärmutter stärkt und deswegen Wehen fördern könnte.
2. Was ist Frauenmanteltee überhaupt?
Frauenmantel oder Alchemilla ist eine Pflanze aus der Familie der Rosengewächse. Seinen Namen verdankt das Kraut seiner charakteristischen Blattform. Die Pflanze kann bis zu 50 cm hoch werden und bringt im Sommer zahlreiche kleine gelb-grüne Blüten hervor. Man verwendet hauptsächlich die Blätter und Blüten der Pflanze.
3. Ist Frauenmanteltee gesund in der Schwangerschaft?
Nachdem Frauenmanteltee zunächst etwas in Vergessenheit geraten war, erlebt die vielseitige Heilpflanze vor allem in der Gynäkologie ein Comeback. Viele Hebammen schwören auf die unterstützende Wirkung von Frauenmanteltee bei Kinderwunsch und zur Vorbereitung auf die Geburt. Die Anwendungsgebiete in der Gynäkologie und Geburtshilfe sind also weit gefächert.
In den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft soll Frauenmanteltee Fehlgeburten verhindern. Aufgrund seiner durchblutungsfördernden Wirkung kann er jedoch später die Wehen fördern. Deshalb solltest du nach den ersten 12 Wochen auf Frauenmanteltee in der Schwangerschaft verzichten.
In den letzten 4 Wochen der Schwangerschaft kannst du eine Mischung aus Himbeerblättertee und Frauenmanteltee trinken, um die Wehen vorzubereiten. Das erhöht die Blutzufuhr zur Gebärmutter und stärkt sie. Dadurch kann die Geburt erleichtert werden.
4. Frauenmanteltee in der Schwangerschaft: Die besonderen Wirkstoffe
- Bitterstoffe: können die Produktion von Verdauungssäften steigern, bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Verdauungsproblemen helfen.
- Gerbstoffe: sie wirken adstringierend (zusammenziehend), antibakteriell, entzündungshemmend und krampflösend
- Flavonoide: können das Immunsystem stimulieren und außerdem entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen haben.
- Phytosterole: Glykoside und Saponine haben eine stärkende und entzündungshemmende Wirkung. Durch die östrogen- und progesteronähnliche Wirkung könne sie eine ausgleichende und stimulierende Wirkung auf den Hormonhaushalt haben. So kann Frauenmanteltee auch bei Kinderwunsch helfen.
5. Unerwünschte Nebenwirkungen von Frauenmanteltee in der Schwangerschaft
Frauenmantel hat eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. In den Monaten 13 bis 36 solltest du deswegen auf Frauenmanteltee verzichten. Bei empfindlichen Frauen kann der hohe Gerbstoffgehalt außerdem zu Schleimhautreizungen und Übelkeit führen. Auch bei Verstopfung sollte der Tee vermieden werden, da er die Beschwerden verstärken kann.
6. Frauenmanteltee in der Schwangerschaft selbst herstellen
Du kannst Frauenmantel selbst sammeln und verarbeiten. Alchemilla wächst in der Natur und wird in vielen Gärten und Parks als Zierpflanze angepflanzt. Zum Ernten schneidest du die Pflanze kurz über dem Boden ab. Du kannst die Pflanze frisch verwenden oder sie an einem kühlen, luftigen Ort trocknen.
Natürlich kannst du auch Frauenmanteltee kaufen. Apotheken, aber auch einige Drogerien und Reformhäuser haben das vielseitige Kraut in ihrem Sortiment.
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