Egal wie anstrengend der Alltag mit dem Kind war, eigentlich sind sich doch die meisten Mamas am Ende des Tages sicher: „Mein Kind ist das beste der Welt!” Aber was ist, wenn Eltern plötzlich selbst erkennen, dass es schwer ist, ihr Kind zu mögen? Dass es einen schwierigen Charakter hat und – platt ausgedrückt – eine ziemliche Nervensäge ist.
Der Moment der Erkenntnis
Vielleicht ist das für dich eine befremdliche Vorstellung, doch genau das ist einer Mama passiert, die bei Scarymommy ihre Geschichte erzählt. Sie erinnert sich noch genau an den Moment der unangenehmen Erkenntnis. Ihre fünfjährige Tochter war mit einer Freundin verabredet, die beiden Kinder spielten Fangen miteinander.
Ihre Tochter war an der Reihe, die Freundin zu jagen und als ihr dieses nicht sofort gelang, schmiss sie sich auf den Boden und begann loszuheulen: „Ich kann dich nicht einholen, du musst langsamer werden. Du musst! Ansonsten spiele ich nicht mehr mit dir!” Die Mutter schaut seufzend zu den beiden Kinder: Schaut ihr Kind an und dann das Gast-Kind, ein angenehmes fröhliches Mädchen, das meistens lächelt, „und da wusste ich es.”
Die Tochter will immer alles bestimmen
Seit Monaten hatte sie in ihrem tiefsten Innern eine Befürchtung, die sich wegen der typischen Situation endgültig an die Oberfläche drängt. Denn mit ihrer Tochter erlebt die Mama ständig solche Situationen, egal ob sie alleine ist, mit den Geschwistern oder mit ihren Freunden zusammen, zuhause und in der Öffentlichkeit: Ihre Tochter will immer alles bestimmen. Sie ist diejenige, die im Laden eine Szene macht und heult, wenn sie etwas nicht bekommt.
„Sie ist eine verzogene Göre!”
Harte Worte einer Mutter. Sie schließt ihre Beschreibung mit den Worten: „Sie ist eine verzogene Göre!” Für die Mama sei das besonders schlimm, da sie sich als Menschenfreund sieht und stolz darauf ist, nachdenklich, wohlwollend und freundlich zu sein. Ihre Tochter ist das komplette Gegenteil.
Früher wurde ihr oft gesagt, dass sich das Kind ändern würde, wenn es aus dem Kleinkindalter raus ist, aber das war nicht der Fall: „Sie schreit jetzt nur noch lauter und benutzt schlimmere Worte. Sie war ihr ganzes bisheriges Leben schwierig und ich glaube nicht, dass sich das jemals ändern wird.”
Mutter verzeiht allen, die ihr Kind nicht mögen
Besonders im Vergleich zu anderen Kindern wird deutlich, dass ihre Fünfjährige eine unabhängige und starrsinnige Diva sei, „sie ist die Definition eines schwierigen Kindes.” Natürlich wünscht sich die Mutter, dass sie ihr Kind dafür lieben und es so annehmen könnte wie es ist, doch das fällt ihr schwer. „Ich möchte sie nicht mit jedem anderen Kind vergleichen. Aber die Wahrheit ist, dass ich wünschte, sie wäre ein bisschen mehr wie die anderen Kinder.”
Deswegen möchte die Mama allen Menschen sagen, denen ihre Tochter zukünftig auf die Nerven gehen wird: „Es tut mir leid und ich verzeihe euch, dass ihr mein Kind nicht mögt.” Trotzdem liebt sie ihre Tochter und sieht auch ihr Potenzial: „Ich kenne ihre Stärken. Ich sehe, wie sehr sie versucht, ihren kleinen Bruder zum Lachen zu bringen, und wie sanft sie unseren kleinen Hund streichelt, und wie sie selbstbewusst in einen Raum voller Fremder gehen kann, während sich alle anderen Kinder an ihren Eltern festklammern.”
„Ich habe wirklich mein Bestes gegeben!”
Sie als Mutter bekommt von ihrer widerspenstigen Tochter viel Liebe und wisse deswegen, dass ihr Kind auch wundervoll sein kann. „Aber andere verbringen vielleicht nur einen kleinen Moment oder ein paar Stunden mit ihr. Wenn sie Glück haben, bekommen sie ihren Charme zu spüren. Aber wenn nicht, dann sind sie eher damit beschäftigt, die bissigen Bemerkungen meiner Tochter abzuwehren, das eigene Kind vor meinem zu schützen und sich die Ohren zuzuhalten, um nicht ihr lautstarkes Geheule hören zu müssen.”
Deswegen findet die Mutter es nachvollziehbar, dass andere Menschen ihr Kind nicht mögen. Aber sie möchte ihnen auch sagen: „Ich habe wirklich mein Bestes gegeben!” Und sie glaubt, dass das auch für ihre Tochter stimmt, denn manchmal sieht sie, wie diese sich auf die Zunge beißt, um eine für sie typische Bemerkung zu unterdrücken, die andere verletzen würde. „Diese Momente geben mir Hoffnung, dass sie eines Tages doch noch einen wundervollen Charakter entwickeln könnte.”
Klarer Rat für die anderen Eltern
Für alle anderen Eltern, deren Kinder mit ihrer Tochter in Kontakt kommen, hat die Mama aber auch einen klaren Rat: „Zögert nicht, eure Kinder darin zu bestärken, sich gegen meine Tochter zu wehren. Das würde ich natürlich niemals zugeben, aber für mich ist es OK, wenn die anderen Kinder meiner Tochter mal ein bisschen gegen ihr Schienbein treten. Meine Tochter braucht Freunde, aber wenn das so weitergeht, wird sie bald keine mehr haben. Deswegen muss es Kinder geben, die ihr Grenzen aufzeigen.”
Denn für die Mutter steht das ernüchternde Fazit fest: „Meine Erziehung, die – je nach täglicher Verfassung – aus Bitten, Ermahnen, Erinnern oder Betteln besteht, ist fehlgeschlagen. Möglicherweise wird ihr ein gewisser Gruppenzwang gut tun. Eine Mutter kann zumindest hoffen.”
Ein knallhartes Geständnis, oder?
Gleichzeitig ist es sehr befreiend, dass die Mutter ganz offen von den Schwierigkeiten (mit) ihrer Tochter spricht. Wie findest du die Aussagen der Mama? Verrate es uns gerne in den Kommentaren!
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Mein fast 8 jähriger ist auch schwierig zu mögen… schadenfroh, mag es gern andere anzustiften, blödsinn zu machen, schwindelt viel und macht bewusst Dinge die nicht ok sind, manipuliert die jüngeren Geschwister, zT wenig empathisch.
Unter all dem versteckt sich ein herziger, neugieriger, kreativer, sensibler junge. Aber der findet zu selten seinen Weg nach draußen. Mir fällt es in stressigen Zeiten schwer, ihn zu mögen und über sein provokantes Verhalten hinwegzusehen.
Ich sehe die andern Kinder und hoffe noch, ihre positiven Eigenschaften färben noch etwas ab. Mir tut es schon sehr leid, das auszusprechen oder bloß zu denken, aber es macht mich traurig und auch ängstlich, was wohl später noch aus ihm werden wird.
Hoffnung habe ich noch, bestärke gern positive Energie, aber oft findet dies schlicht nicht statt.
Also wer so lieblos über sein eigenes Kind spricht, die Bedürfnisse, die hinter dem Verhalten stehen, nicht sehen möchte und das Kind einfach als schwierig abstempelt, sollte keine haben. Wie soll das Kind einen gesunden Selbstwert entwickeln, wenn es die Abneigung der Eltern spürt?
Mir tut das Kind leid. Vielleicht wird es nicht wahrgenommen, wenn es ruhig und angepasst ist? Kinder tun nichts ohne Grund, aber wir verurteilen sie lieber, als zu versuchen, das Problem des Kindes zu erkennen.
Vielen Eltern würde es gut tun, mal mit einer gewissen Distanz und auch mit einem kritischen Blick auf ihre eigenen Kindern zu schauen. Ich finde den Artikel super und kann es voll und ganz verstehen.
Mein Sohn ist 2 Jahre alt hat auch wirklich schwierige Phasen gehabt. Er war in allem sehr extrem und ich denke, dass es auch in Zukunft so sein wird. Das ist in dem jungen Alter aber nicht anerzogen, denn fremdeln bspw. ist einfach „normal“ und trotzdem ab einer gewissen Ausprägung anstrengend für das gesamte Umfeld (Eltern, Familie, Freunde und Fremde)
Man muss seine Kinder nicht immer toll finden und es heilig sprechen.
Jeder Mensch hat Macken, Ecken und Kanten und auf die Nase fallen weil man Gegenwind bekommt gehört zum Lernprozess dazu. Unser Umfeld prägt uns und Kinder müssen lernen, dass nicht immer alles nach ihrer Nase tanzt, da andere Menschen ebenso eigene Bedürfnisse haben. Es muss ein Miteinander sein und man sollte auch Verständnis für andere Menschen beibringen und nicht nur „du musst deine eigenen Bedürfnisse durchsetzen“. Leider kommt das in der heutigen Gesellschaft und bei den heutigen „Erziehungsmethoden“ deutlich zu kurz, denn es geht immer nur um das einzelne Kind und nie um das Umfeld. Manchmal frage ich mich, wie sich empathische und gesellschaftsfähige Menschen entwickeln sollen, wenn einem von klein an beigebracht wird, dass man selbst der Nabel der Welt ist und alles sich an den eigenen Bedürfnissen orientiert. Ein ausgewogenes Mittelmaß fehlt aber wenn man sowas sagt, wird man direkt gesteinigt.
Naja… lange Rede und so… Ich kann die Mama verstehen und hab einfach kein schlechtes Gewissen zu sagen was du denkst du fühlst. Auch du hast das Recht dazu 😉
Ich bin der Autorin dankbar, für ihre Offenheit. Mich nerven die überheblichen Sprüche der Menschen, die diese Probleme nicht kennen. Wie oft habe ich Familien erlebt, die 2 oder mehr Kinder haben. Die kommen alle aus einem Stall und sind trotzdem unterschiedlich wie Tag und Nacht. Man kann sein Kind über alles lieben aber es streckenweise nicht ausstehen.
Dein Kommentar ist völlig daneben und gespickt mit Mutmaßungen. Niemand muss jeden Charakterzug eines Menschen mögen, das gilt auch für Mütter und deren Kinder. Zumal sie ja dennoch sagt, dass sie ihr Kind liebt. Wen versuchst du eigentlich mit dieser peinlichen Küchentischpsychologie zu beeindrucken und welchen Nutzen hast du davon? Das sagt sehr viel über dich aus, weniger über die Autorin.
Ich finde den Kommentar auch unangebracht, es gibt nun mal verschiedene Charaktere. Und klar kann das eigene Kind einen Charakter haben mit dem man nicht so konform ist. Es ist nicht alles Erziehung! Und schon gar nicht kann man sich ein Kind so hinbiegen wie man es will… Es fällt zum Beispiel schon in Familie mit vielen Kindern auf dass alle auch unterschiedlich sind – trotz gleicher Eltern!
Verstehe es vollkommen! Mein Sohn ist nicht direkt eine Nervensäge aber hat ein gutes Selbstbewusstsein und macht Dinge gern gegen den Strom (zB lange Haare, Ohrringe wollte er, er hat viele Mädls als Beste Freunde, spielt mit Puppen trotz Hänseleien) er ist recht clever und weiß auch sich verbal (ohne Schimpfwörter aber eben geschickt 😉) so zu wehren das er bei anderen Kindern und auch Erwachsenen schnell als „Klugsch*** oder Nerd gilt aber ich denke mir: ist ok so er ist er und es muss uns nicht jeder mögen. Das zu lernen hat bei mir gedauert denn der Zwerg hat Selbstbewusstsein und nur fehlt es manchmal. Er geht seinen Weg, ich kann ihn nur begleiten und anweisen wie man es machen kann, Rat geben und Halt bieteb und das ist gut so 🙂
Völlig unangebrachter und blödsinniger Kommentar von jemandem der in TV geprägten Klischees über Erziehung verhaftet ist. Es gibt Kinder, die schwierig sind und das hat nichts mit der Mutter zu tun.
Ich finde dein Verhalten gegenüber deiner Tochter zu tiefst falsch. Es ist in meinen Augen eine Form der Vernachlässigung an deinem Kind. Du identifiziert dein eigenes Kind mit „verwöhnte Göre“. Du hast dein Kind damit beledeigt. Es sind deine Fehler, deine unzulässige Erziehung und dein Fehlen von Autorität. Es liegt in deiner Aufgabe als Mutter, deinem Kind einen Raum zu bieten, dazu gehören auch gewisse Regeln und eine Struktur. In meinen Augen hast du in dieser Hinsicht versagt, da du überfordert warst und ständig über deine Grenzen gegangen bist. Deine Tochter ist ein Kind, sie lernt von dir. Du magst deine Tochter nicht, weil du überfordert bist mit dir selber und der Erziehung. Wolltest du überhaupt Kinder ? Du bist enttäuscht von dir selber und projezierst es auf deine Tochter, die sich einfach so verhält wie sie ist. Sie erzieht sich sozusagen selber. Im großen Sinne bedeutet das, dass du sie vernachlässigt hast. Deine Tochter spürt, dass du sie nicht magst. Und ganz besonders schlimm finde ich, dass du sagst „ich verzeihe jedem, der meine Tochter nicht mag“. Du solltest die erste Bezugsperson sein, an die sich deine Tochter wenden kann, wenn sie Probleme hat. Stattdessen würdest du hier fremde Leute eher „verzeihen“ bzw verstehen, dass sie deine Tochter nicht mögen. Mal abgesehen davon dass deine Tochter wahrscheinlich Aufmerksamkeit sucht weil sie sie nicht in vollem Maße (emotional) von dir erhält, weil du deiner Tochter nicht mit offenem Herzen begegnest, sonder mit Missgunst und negativen Gefühlen! Du solltest zu aller erst mit dir selber klar kommen, an deiner Selbstliebe arbeiten. Ich empfehle ich eine Therapie!! Ein Kind zu erziehen, ist keine leichte Aufgabe. Aber so wie du schreibst, bist du gänzlich überfordert mit der Situation und das erste was dir dazu einfällt iSt die Ablehnung des Charakters deiner Tochter. Du solltest zum Wohle deiner Tochter, dich selbst reflektieren.
Alles Gute und viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit an dir selber und viel Glück und Wohlwollen an deine Tochter. Bitte gib wenigstens du ihr das Gefühl, dass sie liebenswert ist ! Das ist sehr wichtig, dies als Kind zu erfahren, sonst wird deine „verzogene Gore“ später auch Probleme mit sich und ihren Grenzen und Bedürfnisse haben.
Mein Sohn hat ADHS und hat auch keine Freunde. Es tut mir leid für ihn und ich weiß, dass ihm ein Freund fehlt.
Er hat zwar öfters mal Verabredungen, diese gehen aber immer von uns aus. Andere haben immer Ausreden parat, weil sie (Eltern der Kinder) es nicht wollen, da er anstrengend ist.
Auch eine meiner Freundschaften ist dadurch zerbrochen und man wird teilweise ausgeladen.
Es ist also eher traurig.
Mich fragen woher es kommt. Auch Großeltern, Lehrer/Erzieher fragen, was ihnen auffällt. Obwohl das bestimmt nicht einfach ist, sich die Kritik da abzuholen – besser als das Kind so weitermachen zu lassen und dann hat es keine Freunde.
Ich bin im übrigen ein solches schwieriges Kind 😅 inzwischen bin ich erwachsen und ich persönlich sehe das Problem bei meiner Mutter. Meine Mutter hatte keine klare Linie in ihrer Erziehung keine Struktur und nur wenig regeln. Ich bin ein unglaublich charakterstarker Mensch, ich gehe heute noch häufig mit dem Kopf durch die Wand. Natürlich habe ich inzwischen viel gelernt an mir selbst zu arbeiten aber ich wünsche mir noch heute ich hätte viele Dinge einfach in meiner Kindheit gelernt. Ein klares nein, eine deutliche Führung. Meine Mutter ist das komplette Gegenteil eine liebe ruhige Frau die es immer nur gut meinte keine Diskussion wollte und usw.
Für mich ist es heute noch schwer, der Charakter wäre sicher auch so schwierig geworden.
In der Schule wird man gemobbt weil man auffallend anders ist und das zieht sich durch bis ins Arbeitsleben.
Ich für meinen Teil kann ja nur für mich selbst sprechen ich würde einem solchen charakterstarkem Kind einfach eine strenge klare Struktur geben wollen weil es mir selbst gefehlt hat. Den du musst du musst ist eine Folge von ich möchte mich nicht an die Regeln halten und das rührt eben daher das es die Mutter nicht durchsetzt auch wenn mir bewusst ist dass es alles aber nicht einfach ist das bei einem solchen Kind zu machen 😉 (ich weiß noch wie ich war und ich weiß auch wie ich mich gegen alle Regeln gewehrt habe) ich hab heute noch Probleme damit mich daran zu halten aber das „einfach zu ändern“ ist auch nicht so leicht inzwischen ist man eben nicht mehr 5 sondern 30 …
Es geht auch mit 5 noch ist natürlich schwierig dem Mädchen zu helfen …
Mit seinem starkem Charakter nicht immer alle zu verprellen.Wennn es dann erstmal 12/13 ist dann wird es quasi unmöglich…
Ich hatte Glück das mir dann wenigstens eine gute Freundin in der Pupertät klare Grenzen gesetzt hat, was meine Mutter einfach nie konnte.
Klare grenzen setzen und durchhalten bis sie es versteht
Ich kann diese Mama sehr gut verstehen. Ich habe genau das gleiche Exemplar in Männlich zu Hause. Er ist jetzt 8 Jahre alt und wenn ich den Beitrag lese, denke ich, dass da mein Sohn beschrieben wird. Kopf hoch liebe Mama, mein Sohn hat mehrere sehr gute Freunde – trotz seiner manchmal wirklich schwierigen Art. Er hat Freunde gefunden, die damit klar kommen und ihn wenn er es mal übertreibt entweder in die Schranken weisen, oder ihn aber dann auch manchmal einfach stehen lassen und sich nicht beirren lassen. Er ist dann ein paar Minuten richtig beleidigt, schmollt oder bekommt auch mal einen Wutausbruch… Aber wenn er merkt, dass das gar niemanden beeindruckt und die Kinder einfach fröhlich weiter spielen, spielt er auf einmal auch wieder mit. Wichtig dabei ist, dass die anderen Kinder ihn dann auch wieder mit spielen lassen, als sei nichts gewesen – und das machen sie. Sie haben einfach gelernt mit seiner Art umzugehen und darüber bin ich wirklich sehr froh.
Ich bin gerade durch Zufall über diesen Artikel gestolpert und ich habe zwar selbst keine Kinder (ich bin 22), aber der Artikel hat mich sehr an meine Schwester erinnert. Sie war ebenfalls von Klein auf nicht gerade einfach und ich denke es ist genau der richtige Weg sich einzugestehen, dass Sie eben schwierig ist und auch andere Schwierigkeiten haben werden mit Ihr. Meine Eltern hatten damit lange Probleme und ich muss ehrlich sagen, dass meine Schwester mir dadurch oft das Leben zur Hölle gemacht hat, weil es immer hieß wir müssen Sachen und Streitigkeiten unter uns ausmachen und ich dabei tendenziell den kürzeren gezogen habe. Mittlerweile gehen wir alle offen damit um und das hat alle Beziehungen deutlich verbessert und wir haben alle gelernt mit ihr auszukommen. Auch ein Psychologe meinte irgendwann, dass sie nur lernt wenn sie von außen (außerhalb der Familie) „Konter“ bekommt und unsere Aufgabe ist es, Sie im richtigen Moment immer aufzufangen und ihr zu helfen andere zu verstehen. Ich denke eine realistische Sicht auf ein Kind ist gut, auch wenn es vielleicht nicht immer nur positive Erkenntnisse sind, aber so kann man das Kind und auch das Umfeld richtig einschätzen und unterstützen um trotzdessen gute Beziehungen zu knüpfen.
Meine Erfahrung als quer Einsteiger! Lebe seit mehr als einem Jahr mit der jetzt 8 jährigen Tochter meines Partners zsm. Kennen tun wir uns seit 3 Jahren.
Sie ist ebenfalls eine sehr launische und quengelige Person.
Sie steigerte sich oft in ihr weinen hinein, sodass es sich wie eine Sirene anhörte. Da sie in einem Haushalt aufwuchs, wo auch Oma und Opa und Tante wohnte, hatte sie immer mit verschiedenen Erziehungsmaßnahmen zutun. Und Oma war jemand, die gerne schmust und Süßigkeiten verteilt. Konsequenzen? Gab es keine. Die Tante war von der laut schreienden Natur.
Nun ist sie hier bei mir und dem Papa natürlich. Und ich bin froh, dass wir es bereits geschafft haben, dass das Gequake so gut wie weg ist. Wir zeigen ihr klare Grenzen, bestärken sie in ihrer Selbstständigkeit und fordern sie auch dazu auf zurückstecken zumüssen.
Lange zeit hat hier nie jemand angerufen und wollte mit ihr spielen. Aber dies hat sich ebenfalls leicht geändert. Wenn hier gespielt wird muss man ab und an noch bremsen und ihr klar machen, dass nicht jeder das spielen möchte und auch die andere Person bestimmen darf.
Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber mit stetigen Gesprächen und Reflexionen, wenn mal etwas schiefging, kommen wir ans Ziel.
Kein Kind will schlecht und nervig sein. Man muss nur gekonnt zeigen, dass es auch anders geht.
Ich habe Zwillinge, fast 4 Jahre alt; die eine ist auch super schwierig, bestimmend, laut, oft wütend wenn es nicht so läuft wie sie gerne möchte; die andere? Das absolute Gegenteil! Also kann es nicht an zu wenig Empathie oder schlechter Erziehung liegen; ich kann die Mutter absolut verstehen, an dem Punkt war ich auch schon; wie oft war ich völlig verzweifelt weil ich nicht wusste was ich bei dem einen Kind falsch mache; und da hilft es ungemein wenn sich eine andere Mutter wagt sowas über ihr Kind zu schreiben; dafür gibt es das ja, zum Austausch und um sich Rat zu holen, weil wirklich die meisten nicht verstehen wie schwierig die Situation ist; ich bin dankbar dafür!
Ich weiß, sie ist erst 3 1/2 Jahre und in ihrer trotzphase, aber sie ist in ihrem Alter schon eine echte Persönlichkeit, sie ist wie das Kind im Artikel, nur jünger!
Mal abgesehen davon verstehe ich nicht warum man sowas nicht über Kinder schreiben darf, warum sich daran angestoßen wird.
Ich kann das geschriebene gut nachvollziehen. So sehr ich mein Kind manchmal liebe, so viel Wut setzt es auch in mir frei. Es ist für mich als Mama schwierig liebevolle Gefühle zu kultivieren wenn mein Kind mir eins zu eins antut, was ihm bei anderen aufstößt. Schlagen, treten, bewerfen, rumkommandieren und übelste Beleidigungen. Ich schaffe es nicht immer dies nicht persönlich zu nehmen. Und ehrlich, zu recht. Wie sonst kann es lernen, dass dieses Verhalten unangemessen ist und Menschen verletzt, die dann auch Mal wütend reagieren. Und ich bin eher leise und ruhig. Mein Kind ist laut und stürmisch. Das passt einfach nicht gut zusammen. Oft sind meine Akkus schon lehr und ich möchte alleine sein. Mein Kind braucht jedoch dringend gesellschaft. Doch ich bin die Erwachsene und kann eine Kindergruppe beim Sport oder dergleichen suchen, in der sich mein Kind holen kann was es braucht. Ja. Kinder in dem Alter brauchen Kinder um sich die Hörner anzustoßen. Um zu erfahren wie das was sie tun sich auswirkt, im sozialen. Ich darf und will ja nicht zurück schlagen, oder Beleidigend werden. Und ich sehe mich mehr als begleitender Coach bei den Sozialen interaktionen. Mal sehen wie das wird. Zur Zeit bin ich sehr genervt vom Verhalten meines Kindes. Da hab ich wohl Mal wieder ein paar Anpassungen bei diesem Entwicklungsschritt zu machen. Es wird selbstständiger. Was nervt: Es ist sehr Temperamentvoll, die Ausraster wie bei einem zweijährigen, Ja genau das kenne ich auch. Nur dass es 6 ist und nun so kräftig, das es mich verletzt und ich es mit meiner körperlichen Beeinträchtigung nicht mehr halten kann wenn es die Kontrolle verliert und zuschlägt. Dies geschieht bei uns übrigens obwohl ich Grenzen setzte Erwartungen klar äußer, diese auch durchsetze und bitte nachzufragen sollten noch Fragen sein oder meinem Kind was anderes wichtig sein. Und oft bin ich sogar emphatisch. Mit mir und meinem Kind, das übrigens auch hilfsbereit ist und kreativ eigeninitiativ Dinge tut die manchmal sogar zu anderer Leute Vorhaben passen 🤗🥳. Trotzdem gibt es Phasen in denen wir uns neu orientieren und es ein gewisses Chaos gibt. Mit Wüsten Drohungen, Gebrüll, Türen knallen, und fliegenden Fäusten. Mein Kind lässt sich jedenfalls nicht lautlos Unterbuttern oder leicht von seinem Vorhaben abbringen. Und sind das nicht Eigenschaften, die wir als Durchhaltefähigkeit oder Ausdauer und Durchsetzungsvermögen und ein klares inneres Ziel haben, bei Erwachsenen sehr schätzen?
Vielen Dank für diesen Text! Ja, auch ich finde mich hier leider wieder. Meine Tochter ist 6 und ist und war auch immer schwierig und ich denke, es wird so bleiben, ABER sie kriegt immer die Kurve. Sie hat Freunde, wenn sie auch nicht Everybodysdarling ist und oft auf Unverständnis und Ablehnung stößt. Sie kommt auf ihre Art zurecht und findet ihren Weg. Sie hatte bis jetzt auch immer das Glück Erzieher zu finden, die ihr trotz aller Eigenheiten mit Verständnis und Wohlwollen begegnet sind. Ich bin voller Zuversicht und Hoffnung, dass auch das so bleiben wird. Sie ist eben was Besonderes und eher eine Räubertochter als eine Prinzessin und wie man hier liest ist sie ja nicht die Einzige. Vielleicht noch ein tröstlicher Satz von meiner Therapeutin „Es gibt genug angepasste Mädchen“
Hallo liebe Muttis. Ich habe dahingehend mal eine ganz andere Frage. Wie verhalte ich mich wenn das befreundete Kind sich so wütend verhält und nicht mein eigenes. Ich habe eine Freundin, deren zwei Kinder ebenso temperamentvoll und oft auch gewalttätig sind. Ich weiß oft nicht wie ich in solchen Situationen reagieren soll, da ich meine eigenen Kinder schützen möchte. Meine Freundin schimpft auch immer wieder mit ihren Kindern, aber es gibt auch Momente in denen sie einfach resigniert und so tut als hätte sie es nicht mitbekommen. Vermutlich ist sie es auch Leid sie immer wieder ermahnen zu müssen.
Hallo an alle,
ich finde manche Kommentare hier sehr verletzend..Die Mutter hat etwas sehr Wichtiges erkannt: Den Unterschied zwischen Liebe und mögen. Sie sagt ganz klar, sie liebt ihr Kind, sieht aber gewisse Verhaltensweisen bei ihrem Kind, die dazu führen, dass andere Kinder sie nicht mögen. Dieses bereitet ihr Sorge, weil sie natürlich möchte, dass ihr Kind von anderen Kindern gemocht wird.
Sie sieht auch klar, dass ihre Erziehungsstrategien nicht gefruchtet haben. Alles ist doch soweit okay finde ich. Was sie in Zukunft anders machen möchte, erwähnt sie nicht.
Ich würde mich gerne mal mit der Mutter unterhalten und mich ihrer Sorgen annehmen und schauen, wie man ihr helfen kann und ob das sein muss. Und damit auch ihrem Kind. Denn ich bin der Überzeugung: Wenn die Mutter glücklich ist, ist es auch das Kind! Und das gilt für Mütter mit einem, zwei oder mehr Kindern!
Neben ist Empathie schon eine Fähigkeit, die erst später gelernt wird. Ja, den Kommentar fand ich ziemlich hilfreich und die, die von ihren eigenen schwierigen Kindern berichten. Zu allen anderen: Es ist nicht immer alles schwarzweiß und ich liebe zwar immer meine Kinder, mag es aber auch nicht immer…😉
Unfassbar! Wie kann man so über ein Kind urteilen – und dann auch noch das eigene.
Kinder lernen,sich in der Welt zurecht zu finden. Dabei orientieren sie sich an uns Erwachsenen und entwickeln sich in dem Rahmen,den wir ihnen ermöglichen. Dabei halten sie uns oft den Spiegel vor – und das ist manchmal unangenehm.
Ich kann dem Mädchen nur wünschen,dass sich die Mutter Unterstützung sucht und die Bereitschaft aufbringt, ihr eigenes (Erziehungs)Verhalten zu hinterfragen.
Es ist zweifelsohne wichtig und richtig, auch von den Abgründen und Unsicherheiten des Eltern-Seins zu erzählen,aber es Dabei zu belassen,wird unserer Verantwortung nicht gerecht.
Hallo, in der Geschichte sehe ich mich genau wieder. Meine Tochter ist genau so und sie ist 6 Jahre…
Ich habe 2 Jungs.
Der Große ist 16, der Kleine 2.
Mein Großer war ein fröhliches, aber auch anstrengendes Kind.
Er hat viel geklammert, hat kaum geteilt, war nicht mitfühlend und es tat ihm nix Leid.
Ich selbst bin sehr sozial, offen, kommunikativ, achte auf Manieren und bin einfühlsam.
Wir scheinen gegensätzlich zu sein und oft dachte ich, dass wenn das nicht mein Kind wäre, würde ich dieses Kind nicht mögen.
Trotzdem versuchte ich mit viel Verständnis, Liebe und Geduld mein Kind so zu nehmen, wie er ist.
Mein Kleiner ist ähnlich. Da er erst 2 ist, kann sich noch Vieles verändern.
Ich frage mich oft, was ich falsch gemacht habe. Meine Freunde sagen, dass das nicht zu erklären sei.
Ich kann Euch nur sagen, dass ich denke, dass jeder Mensch einen eigenen Charakter hat. Der Mensch wird zwar durch seine Erziehung beeinflusst, aber nicht vollständig.
Such nicht immer den Fehler bei Euch!
Trotz meiner Bemühungen, hat mein Großer heute keine Freunde, ist unsozial und immer noch schwierig, erst Recht in der Pubertät.
Versuche die schönen und friedlichen Momente miteinander zu genießen, lass Euch nicht ärgern.
Glaube daran, dass durch die Adern Eure Kinder das selbe Blut fließt und glaube an die Kraft der Liebe zu Euren Kindern. Sie werden es früher oder später erkennen und wenn die Basis stimmt, kann doch auch nichts schief laufen!
Liebe Jenny, ich verstehe dich zu 100% .
Mein Sohn ist jetzt auch 12 und er war schon immer schwierig, aber mit der Pupertät ist es noch schlimmer geworden. seine Therapeutin meint er sei hochsensible und redet ihm nur nach dem Mund, was die ganze Situation zu Hause noch verschärft.
Ich habe mich sehr eingelesen in das Thema hochsensible und habe festgestellt (wie auch mein Psychologe) dass mein Sohn nicht hochsensible ist, sondern ein Narzisst, der weiß wie man Menschen manipuliert und wenn daß nicht funktioniert (wie bei uns in der Familie) wird er ausfallen und jahzornig. Und beleidigt nicht nur uns, sondern auch die wenigen Freunde die er hat. Er lügt daß sich die Balken biegen, hält sich nicht an Abmahnungen und vernachlässigt die Schule.
Es ist sehr schwer mit so einem Kind zu leben, wenn man von einem Streit in den nächsten rutscht und es nur ein nettes Wort von ihm gibt, wenn man nach seinem Willen agiert (was natürlich nicht immer funktioniert).
Es werden keine Namen genannt, wer soll also wissen, wer hier gemeint ist?
Solche Kinder gibt es immer wieder, nur keiner redet drüber und jeder meint, allein damit zu sein. Darum sind solche Geschichten wichtig!
Ich spreche jetzt mal aus der Perspektive des Kindes, obwohl ich jetzt schon erwachsen bin. Ich war auch immer die Anführerin, trotzdem mochten mich die anderen Kinder nicht, sie hatten sogar Angst vor mir. Ich war laut, schnell und oft verletzend. Ich weiß heute, dass ich das nicht sein wollte. Ich spürte sehr wohl, wie die anderen Kinder zu mir standen, wusste mir aber keinen Rat.
Ich habe eine ältere Schwester. Sie war leise, lieb und beliebt. Unsere Eltern, also Vorbilder, waren die Gleichen. Die Erziehung von uns war auch nicht stark abweichend.
Meine Mutter musste oft wegen mir in die Schule, ich wurde ständig bestraft.
Ich habe niemals das Gefühl gehabt, dass meine Eltern mich nicht lieben. Ich war anstrengend… Es gab viele Menschen, die mir gegenüber offen waren, meine Eltern unterstützten. Lehrer, Nachbarn, Trainer,…
Bitte hört mit diesem schwarz-weiß Denken auf. Kinder entwickeln sich unterschiedlich, auch in ihren sozialen Fähigkeiten. Und meistens gibt es auch jemanden, der diese anstrengende Art zu schätzen weiß.
Und an alle die hier meinen, dass die Erziehung fehlgeschlagen ist, dass es immer die Eltern zu verantworten haben etc möchte ich etwas sagen:
Wie waren wie gesagt bei Fachleuten. Und würde versichert, dass Temperament und Charakter zum Großteil auch genetische Ursachen haben und dass Probleme nicht unbedingt durch falsche Erziehung, sondern auch durch Probleme während der Schwangerschaft, der Geburt und selbst zB durch starke Stresshormone in der Stillmilch beeinflusst werden können.
Es ist immer super leicht mit den Fingern auf die Eltern zu zeigen und auch darüber Gedanken zu machen, was die wohl alles falsch gemacht haben. Aber glaubt mir, über diverse Gruppen habe ich mittlerweile Muttis kennen gelernt, die genauso großkotzig daher sprachen und dachten, genau sie wüssten wie es richtig geht. Und dann bekamen die auf einmal selbst ein Kind, dass ihnen aus Frust die Wohnung demoliert, mit Absicht auf den Teppich pinkelt und auf den Boden spuckt.
Mache blieben verschont – die können natürlich auf ewig davon ausgehen, dass es immer an den Eltern liegt. Dann lebt mal schön in eurer Blase
Der Text könnte fast von mir stammen. Nur bei mir ist es mein Sohn. Auch er will immer alles bestimmen und wenn etwas nicht nach seinem Schema abläuft, wird er jähzornig. Das Schlimmste für mich ist sein Hang zu Aggression. Er schlägt, schubst, tritt und wirft mit Gegenständen. Er hat einen höllischen Spaß daran andere zu ärgern. Findet er heraus was jemanden triggert, macht er es immer und immer wieder. Er nimmt anderen die Sachen weg und wirft sie durch die Gegend und lacht sich schlapp, wenn die anderen schreien und heulen. Mit nett und freundlich klappt bei ihm gar nichts.
Es tut mir leid, aber manchmal merke ich richtig die Wut in mir hoch kochen und ich würde ihm gerne verprügeln – so wie es mir passiert wäre, hätte ich mich so verhalten. Ich tue es nicht, aber manchmal haue ich schonmal irgendwo gegen oder schreie (nicht ihn an, sondern einfach „ahhhhhhhhh“) um den Frust los zu werden.
Es ist traurig, aber er ist ein A-Kind. Wenn es nicht meins wäre, würde ich ihn nicht leiden können. Es ist schwierig und ich verstehe sehr gut, dass er zu keinem Geburtstag mehr eingeladen wird.
Wir waren sogar schon bei der Familientherapie. Klar, man muss ergründen was der Auslöser für diesen Frust ist (denn der führt laut Psychologen zu diesen Ausbrüchen). War mich beruhigt und gleichzeitig deprimiert hat war, dass der Psychologe irgendwann selbst nicht weiter wusste. Ihn frustriert einfach alles und viele Therapien zur Erhöhung der Frusttoleranz gingen ins Leere.
Mein anderer Sohn ist das genaue Gegenteil von ihm: liebevoll, hilfsbereit, kompromissbereit – obwohl er mitten in der Autonomiephase ist, ist es mir ihm deutlich angenehmer.
Ja, ich liebe meinen Großen und ich kenne auch viele wundervolle Seiten an ihm. Aber auch ich verstehe, dass keiner wirklich was mit ihm zu tun haben will und gleichzeitig bricht es mir das Herz.
Hallo zusammen, ich bin Mama einer 12 Jährigen und einer 5 jährigen Tochter. Bei uns ist es die 12 Jährige, die uns seit zwei Jahren das Leben zur Hölle macht. Sie hört nicht, ignoriert uns als Eltern, rutscht in der Schule immer mehr ab und lasst uns garnicht mehr an sich ran. Dabei war sie als kleineres Kind völlig „normal „. Ein liebenswertes Mädchen auf das wir immer stolz ware. Aber jetzt in der letzten Zeit rutsche ich immer mehr in die Situation wie oben beschrieben. Ich bin oft enttäuscht von mir und meinem Kind, das wir so ein Familien leben haben wie es im Moment ist . Ich Frage mich immer was ich/ wir falsch gemacht haben, warum die Situationen so sind. Wenn ich andere Familien sehe, wo es nicht solche Problem gibt, bin ich neidisch. Wir haben uns über eine Beratungsstelle Hilfe geholt und dort wird immer alles auf die Pupertät geschoben. Ich werde alles tun, um uns und unserem Kind zu helfen, aber dieses oben beschrieben Gefühl habe ich auch. Es ist zum verzweifeln und man selber ist ja nicht glücklich mit so einer Situation, aber ich kann es verstehen und habe mir selber oft die Frage gestellt ob ich das stressige und anstrengende Pupertier wirklich so liebe wie es eine Mutter sollt. Doch JA denn es ist mein Kind, aber ich kann anderen dafür nicht böse sein, das sie mit unserer Tochter oder mit unseren Situationen nicht klar kommen.
Wir sind gute Eltern und lieben unsere Kinder, denn es sind unsere, aber wir müssen leider alles tun um damit umgehen zu können.
Ich finde es krass, denn der Charakter dieses Kindes ist noch nicht Mal vollständig gebildet und diese Mutter gibt so etwas öffentlich zu.
Der Charakter kann sich noch ändern, und das muss nicht Mal durch Schienbein treten passieren. Es kann auch von selbst ein Umdenken statt finden.
Und man sollte vielleicht auch daran denken, dass das Kind älter wird, lesen lernt, und dass das Internet niemals vergisst! Was passiert also, wenn sie irgendwann liest was ihre Mutter geschrieben hat? Ist das dann immer noch so befreiend für die Mutter? Kann das das Kind dann nicht in seinen Grundfesten erschüttern?
Ich finde es traurig und alles andere als gut.
Kinder können nerven, ja. Nicht jeder Charakterzug des eigenen Kindes muss einem gefallen, ja. Aber das so in die Öffentlichkeit bringen? Noch dazu bei einer 5 jährigen, bei der sich noch so viel tun kann? Nein! Das ist definitiv nicht Okay!!! Auch wenn sie nicht mit negatives geschrieben hat, das ist einfach nicht okay!
Meine Tochter ist heute 14 Jahre alt. Und in der Erzählung erkenne ich sie und mich 1 zu 1 wieder. Ich liebe meine Tochter und würde alles was im Leben möglich ist für sie tun, doch ab und an fällt es mir schwer zuzugeben wie sehr ich sie liebe. Sie ist mein 2. Kind und ich sage häufig sie hätte ein Einzelkind werden müssen, da sie bis heute nicht akzeptieren kann das es noch andere Menschen in ihrem Leben gibt. Ihr ist es egal ob man unterwegs, im Restaurant oder im Stadion ist. Sie ist respektlos zu mir, zu meinen Freunden zu ihren Freunden oder auch zu fremden. Oft schäme ich mich und frage mich immer was ich falsch gemacht habe aber dann sagt mein Mann immer, das ich nichts falsch gemacht habe, denn die anderen Kinder sind komplett anders. Ich musste lernen sie so zu nehmen und zu akzeptieren wie sie ist. Und das geht es dauerte halt nur aber ich verstehe wenn andere sie nicht mögen oder leiden können.
Ich finde es stark, das die Mutter es erkennt und nicht verherrlicht, wie die meisten Mütter, die ihren Kindern keine Grenzen gesetzt haben. Man kann nicht verlangen, das diese Grenzen nur von anderen Kindern gesetzt,werden. Zu Hause im familiären Rahmen, kann man dem Kind Grenzen setzen und es schreien und toben lassen, ohne diesen Szenen Aufmerksamkeit zu schenken, einfach das Familienleben weiter laufen lassen, und das Geschrei überhören. Auch hilfreich ist es, im häuslichen Rahmen, mal genauso zu reagieren, schreien, toben, auf den Boden schmeißen, nur weil die Tochter nein sagt. Das schockt soo herrlich. Das mach ich selbst jetzt noch gerne mit meinen Enkeln. Einfach kurzerhand den Spieß umdrehen, hinterher sagen, na du machst das doch immer so, ich dachte dir gefällt das…..mein jübgster 1jähriger Enkel schaut mich dann immer mit großen Augen an und vergisst das eigene Geschrei …
Ich gebe Doris Recht, wenn man als Mutter merkt es ist schwer das ein Kind von anderen geliebt wird ist es an der Zeit entgegen zu steuern. Nicht an dem messen wie ein Kind in den tollen Momenten ist sondern in den problematischen. Unser Sohn ist mit so einem Kind zur Grundschule gegangen und es war ein Fiasko nach dem andern. Die Mutter sah nur den lieben Sohn nicht den manipuliven. Dieser nutzte das schamlos aus. Gab wenn etwas nicht nach seiner Pfeife lief allen anderen und den Lehrer die Schuld. Zuhause gab’s dann Krokodilstränen worauf die Mutter natürlich es nicht schaffte energisch dem eigenen Kind Konsequenzen zu setzten. Je länger man wartet um so weniger wird sie es verstehen warum es auf einmal anders gehen soll.
Irgendwann kommen Eltern und Kinder die das Verhalten nicht akzeptieren. Schon jetzt reagieren nicht erst wenn es brennt. Kleine Maßnahmen große Wirkung. Nicht einlullen lassen!
„Vielleicht wurde dem Mädchen keine Empathie nah gebracht.“…
Das kann auch nur jemand schreiben, der entweder keine Kinder hat oder der sogenannte Vorzeigekinder hat. Oder man könnte auch sagen, deren Kinder super gut angepasst sind, angepasst an die gesellschaftliche Norm. Solche bewertenden Kommentare sind wirklich nicht hilfreich für Eltern, die ihr Kind als schwieriger empfinden.
Auch ich habe ein sehr willensstarkes Exemplar. Unsere Große hat uns sehr früh gezeugt, dass nichts ohne ihre Willen geht. Sie hat zumindest in der Öffentlichkeit zwar weniger Wutanfälle, jedoch erleben wir täglich Diskussionen um wirklich alles, ein Nein wird selten akzeptiert. Manchmal treibt sie mich in den Wahnsinn. Und es gab schon zahlreiche Momente, in denen ich an mir gezweifelt habe. Habe ich alles richtig gemacht? Haben wir ihr genug Liebe gegeben? Genug Grenzen aufgezeigt? Liegt es daran, dass sie als Erstgeborene unsere Unerfahrenheit spürte? Mittlerweile mit Kind Nr. 3 kann ich ganz selbstbewusst sagen – nein, es liegt nicht hauptsächlich an uns Eltern. Jedes Kind ist anders! Es gibt Charakterzüge, die können wir erzieherisch einfach kaum beeinflussen. Natürlich schauen sich unsere Kinder viel von uns ab. Und ganz ehrlich, ich glaube auch unsere Tochter hat irgendwie alle schwierigsten Eigenschaften von mir und meinem Mann aufgesogen. Dagegen kann man nix machen. Aber man kann mit Liebe, Zutrauen und gaaaaanz viel Geduld für das Kind da sein. Es wird wohl immer schwierige Phasen geben und schwierige Kinder werden immer irgendwo anecken. Auch ich kenne die Angst, dass mein Kind keine Freunde haben könnte, zu keinem Geburtstag eingeladen wird,… Aber mittlerweile weiß ich: sie wird ihren Weg gehen, sie ist eine ganz besondere Person, nicht so angepasst, sie lässt sich nichts sagen bzw. sich auch nicht zu verbotenen Sachen überreden. Sie macht nur, was sie für gut hält und sie sagt wenn ihr etwas nicht passt. Und das sind doch wohl auch tolle Eigenschaften. Und ganz ehrlich, wer braucht schon 20 oberflächliche Freunde, wenn er 2 richtig zuverlässige, treue Freunde haben kann? Meine Tochter kann sich trotz ihrer noch jungen 8Jahre auf die wenigen Freunde schon echt gut verlassen, die halten ihre Launen und extrovertierten Phasen gut aus und geben ihr auch den nötigen Konter! Also, an alle Eltern mit „schwierigen“ Kindern: betrachtet euch die Stärken und lernt diese mehr zu lieben als die Macken zu verteufeln! Ich liebe meine Tochter (auch wenn ich das in den 8 Jahren auch schon manchmal hinterfragen musste).
Klar, der Gedanke, dass es an der Erziehung liegt, drängt sich besonders Außenstehenden schnell auf. Ich etappe mich selbst dabei, wenn ich fremde Kinder beobachte. Manchmal macht es aber auch durchaus Sinn, tatsächlich pathologische Hintergründe bzw. einfach Abweichungen von der gesellschaftlich gewünschten Norm zu erfragen. Warum muss Asberger bzw. ADHS eine Schublade sein? Wir haben auch solch ein Kind und hätte ich den Schritt nicht gewagt, hätte ich ihm niemals helfen können – was hat man zu verlieren? Schließlich geht es darum, alles zu versuchen und dem Kind zu helfen. Das mit dem Stempel aufsetzen machen die anderen so oder so.
Unglaublich was ich da höre. Wie kann man einen Menschen den man 9Monate im Bauch getragen hat. Und ihn beim aufwachsen geholfen hat, das Kind zu einem selbstständigen Wesen gemacht hat.
Meiner Meinung nach ist hier in der Erziehung irgendwas schief gelaufen. Vielleicht wäre es hilfreich hier professionelle Hilfe von Anspruch zu nehmen.
Ich habe auch ein „besonderes“ Kind, eines mit sehr starkem Willen.
Aber ich wurde niemals sagen, dass ich es weniger liebe als die Anderen Geschwister.
Und ja sie könnte auch Schwierigkeiten haben Freundschaften zu schließen. Aber ich mache mir keine Sorgen. Irgendjemand wird sie lieben und akzeptieren wie sie ist. Ich würde es niemals akzeptieren, wenn jemand mein Kind nicht mag. Ich stehe immer zu meinen Kindern. Mit ihren Schwächen.
Ganz ehrlich wo soll dieses es später enden, wenn es erwachsen wird.
Ein Kind, dass wenig geliebt wird. Wird auch keine Liebe geben können.
Übrigens habe ich drei Kinder, trage unter meinem Herzen noch das Vierte.
Und ich Liebe jedes auf seine Art. Jeder ist ein Individuum. Auch wenn es manchmal anstrengend ist. Ich habe sogar Platz und Mut für noch ein Viertes, was bald auf die Welt kommt.
Frech sein, finde ich , gehört dazu. Die testen ihre Grenzen. Es muss dir nicht unangenehm sein, es ist halt anstrengt. Versuch dein Kind in dieser Situation zu verstehen und mit ihm auf Augenhöhe zu reden. Kinder finden selber eine Lösung, wenn sie spielen. Vielleicht mal Tipps geben und sagen, dass man mal auch das machen kann , was der Freund gerne spielen würde, vielleicht macht dir das auch Spaß. Also als Beispiel. Irgenwann wird es im Leben an einem Punk kommen, wo es nicht nach seiner Nase läuft. Das sage ich meinem 5jährigen: das haben wir gemacht ,weil du es wolltest und jetzt machen wir das , was Mama möchte. Es klappt, wenn man erklärt und es durchzieht.
Ich kann mich da sehr hineinversetzen. Ich bin alleinerziehend und liebe meinen Sohn über alles. Ich stehe genauso da wie die Mutti die es beschreiben hat. Mein Sohn ist kurz gesagt ein Arschloch. Ja es hört sich echt hart an und das ist auch. Aber es bringt es auf den Punkt. Er ist in der Kita spielt alleine und spielt mit anderen Kindern. Geht irgendwo hin sieht dabei ein Kind wie es etwas baut und „Huch“ der wandert der Fuß in Richtung des gebauten vom Kind und macht es kaputt. Das Kind weint und er lacht drüber. Auf der anderen Seite. Wenn man ihn darauf anspricht. Merkt er das es eine blöde Idee war und entschuldigt sich sehr herzlich bei dem Kind.
Er ärgert alle und jeden wo er kann und ist gemein zu Kindern. Wo sich andere Eltern (egal ob in der Kita, auf dem Spielplatz oder im Einkaufszentrum) umdrehen und mein Kind sehen wie er schon wieder Blödsinn macht.
Auf der anderen Seite sehe ich ihn als sehr fürsorglich wenn sich ein Kind wehgetan hat, z.B. auf dem Spielplatz. Ein Kind ist von der Schaukel gefallen. Die Mutti vom Kind hat es nicht mitbekommen weil es seit mehreren Minuten am Handy Rum spielt. Mein Sohn läuft sofort hin, schmeißt dabei sein Sandspielzeug weg, um es zu trösten und nimmt die kleine in den Arm.
Mein Sohn ist mega anstrengend. Er hört aufs Wort *hust ich kann ihm 30Mio. mal was sagen und macht…. Genau… Was er will. Er wenn ich hingehe bemerkt er das ich es ernst meine und selbst dann dauert es noch bis er fertig ist weil er sich zwischendurch denkt… Ach ich spiele jetzt noch mit meinem Auto.
Wie schon gesagt ich kann die Mutti echt verstehen und weiß das ich nicht alleine bin.
Also vielleicht entspannt es Eltern zu wissen, dass Kinder erst zwischen 5-7 Jahren richtig Empathie empfinden können und mit 7-8 Jahren teilen. Steht in jedem wissenschaftlich fundiertem Erziehungsratgeber. Wir haben einfach falsche Vorstellungen von Kindern.
Meistens stört uns das Verhalten, weil wir (unbewusst) nicht als schlechte Eltern dastehen wollen. Wir sind super Eltern.
Was soll man dazu sagen? Kinder lernen am Beispiel, ahmen die Eltern nach. Kinder sind zu einem gewissen Grad das Produkt ihrer Erziehung. Vielleicht wurde dem Mädchen keine Empathie nah gebracht. Oder die Eltern haben das Kind verwöhnt und ihm keine Grenzen aufgezeigt. Intuitiv würde ich den Eltern mehr Schuld als dem Kind geben. Ich glaube, ich könnte mein Kind gar nicht so erziehen, dass ich es nicht mag. Die Eltern sollten sich selbst hinterfragen und das Kind nicht allein lassen. Dem Kind stehen noch alle Chancen offen, wenn die Eltern es nicht vermasseln. Klar machen Eltern Fehler, aber wenn es ihnen selbst auffällt, dürfen sie gern dagegen steuern.
Ich kann das gut nachvollziehen: obwohl ich auch niemals laut sagen würde, dass ich mein Kind nicht liebe, so wie es ist. Aber gedacht habe ich es auch schon. Ich habe so einen kleinen 5jährigen Giftzwerg, der auch total lieb und einfühlsam ist. Manchmal allerdings, beim Spielen und vor allem mit anderen Kindern ist er genau so, wie das beschriebene Mädchen.
Er hat seine eigenen Spielregeln, die sich ständig ändern. Er teilt manchmal nicht gern sein Spielzeug aber das letzte Stück Schokolade bietet er dir an. Er hat viel Fantasie und spielt auch für sich gern komplett in seiner Traumwelt.
Mich macht das sehr traurig und auch ich habe Sorge, dass er es ‚einmal schwer haben wird‘. Er wird selten eingeladen, bei uns klingeln die Nachbarkinder nicht um ihn zu Spielen abzuholen. Ich frag mich oft, was ist an ihm so falsch?
Laut diverser Erziehungsratgebern ist er völlig normal. Altersgerecht entwickelt. Auch seine Erzieherin in der Kita findet, er ist komplett ’normal‘.
Eine Bekannte meinte zu mir ‚ADHS oder Asperger‘. Mit einem mitfühlendem Kopfnicken.
Echt jetzt? Wird er direkt in eine Schublade gesteckt?
Ich liebe mein Kind.
Egal was passiert und ich weiß, dass er seinen Weg gehen wird und er wird Freunde finden.