Diese Kaiserschnittnarbe erzählt mehr als die Geschichte einer Geburt

Dies ist die Geschichte einer unglaublichen Geburt und einer unglaublichen Frau:

Die US-Amerikanerin Jodie Shaw träumte wie die meisten Schwangeren von einer spontanen Geburt. Doch es kam anders: Aus verschiedenen medizinischen Gründen musste ihre Tochter per Kaiserschnitt geholt werden.

Als sie die Freude über ihr gesundes Kind im Netz teilte und von der schwierigen Geburt berichtete, wurde die junge Mutter von vielen Menschen kritisiert. Der Tenor: Ein Kaiserschnitt sei keine richtige Geburt; die Mutter hätte sich dafür leichtfertig entschieden.

Statt sich vor ihren Kritikern zu verstecken, ging die Texanerin in die Offensive. Sie postete dieses Foto ihrer ungewöhnlichen Kaiserschnittnarbe zusammen mit einem sehr emotionalen Text. In diesem kämpft sie nicht nur für mehr Mitgefühl für Frauen, die per Kaiserschnitt geboren haben, sondern auch für mehr Akzeptanz jedweder Art von Geburt.

Hier ihre eindringlichen Worte:

„Ein neuer Tag und schon wieder ein weiterer Post von jemanden, der unterstellt, dass eine Kaiserschnittgeburt keine richtige Geburt sei.

Können wir damit bitte endlich aufhören?

Ich kann offensichtlich nicht die Meinungen anderer Leute ändern, aber ich habe mich entschieden, dieses Bild zu posten. Die Leute sollen verstehen, dass wir Frauen manchmal keine andere Wahl haben – egal, wie wir uns die Geburt vorgestellt haben. Ich hatte keine andere Wahl.

Ich hatte ein Fibrom [gutartiger Tumor] in der Größe einer Melone und eine tiefliegende Plazenta, was zur Folge hatte, dass ich jetzt keine „normale“ Kaiserschnittnarbe habe. Aber egal ob es jemand glaubt oder nicht: Ich habe mein Baby selbst geboren.

Wenn du mich also das nächste Mal für etwas verurteilst, was deiner Meinung nach keine „richtige Geburt“ ist, dann nimm dir bitte eine Minute Zeit, um darüber nachzudenken, warum jemand einen Kaiserschnitt benötigte.

Denke daran, dass die meisten – wenn sie die Wahl hätten – keinen Kaiserschnitt wählen würden. Warum würde man sich denn für eine große OP und eine Genesungsdauer von sechs Wochen entscheiden?

Diese Narbe rettete mich davor, eine lebensbedrohliche Menge an Blut zu verlieren, und bedeutete, dass mein Kind so auf die Welt kam, wie es nötig war. Gesund und unversehrt – so wie ich auch.“

Starke Worte einer starken Frau!

Jodie Shaw ist inzwischen Aktivistin und hat die Organisation #birthwithoutfear mitbegründet, die alle Arten von Geburten feiert und verteidigt – unabhängig davon, wie ein Kind auf die Welt gekommen ist.

Die Fans von #birthwithourfear tragen inzwischen T-Shirts mit Sprüchen wie diesem: „Ein Kaiserschnitt ist eine richtige Geburt.“

Und ob! Schließlich ist jede Geburt ein absolutes Wunder!

Tamara Müller

Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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