Das Kind in die Kita zu bringen, fällt den meisten Mamas schwer. Ist unser Schatz während unserer Abwesenheit auch wirklich gut versorgt? Natürlich schauen wir uns Kita und Erzieherinnen erst mal ganz genau an. Dabei achten wir darauf, dass die Erzieherin verantwortungsbewusst und kinderlieb ist, dass sie unsere Ängste versteht und die Bedürfnisse unseres Lieblings versteht. Was die Pädagogin für eine Figur hat, ob sie fünf Kilo zu wenig, oder zehn Kilo zu viel hat, ist uns dabei ziemlich egal. So der Regelfall.
Ganz anders sah dies hingegen die britische Autorin und Journalistin Hilary Freeman. In einem Brief, der in der ‘DailyMail‘ erschien, gibt sie zu, eine Kita abgelehnt zu haben, weil sie die Erzieherin zu dick fand. Weiter erzählt sie, sie habe Angst gehabt, die übergewichtige Erzieherin könnte ihrer zweijährigen Tochter ein falsches Verhältnis zum Essen vermitteln.
Hilary Freeman joins the JC as its agony aunt @HFreemanauthor https://t.co/Tp9CabJFJL pic.twitter.com/kCzQyoUBjr
— The Jewish Chronicle (@JewishChron) 1. April 2016
In England sind 27 Prozent der Erwachsenen übergewichtig. Laut Hilary Freeman sehe man dies zu wenig kritisch. Dick sein, würde in England als positive Lebenseinstellung dargestellt.
Hilary Freeman teilt diese Meinung ganz offensichtlich nicht. Für sie ist Übergewicht ein derart rotes Tuch, dass sie ihrer Tochter mit ihrer Ablehnung der Kita, den Umgang mit Übergewichtigen verwehrt.
Natürlich ist es die Aufgabe der Mama, seinem Kind ein positives Verhältnis zum eigenen Körper zu vermitteln. Kann ein Kind aber ein positives Verhältnis aufbauen, wenn Übergewicht auf eine so intolerante Art und Weise dramatisiert wird? Ob nun eine dicke oder eine dünne Erzieherin Einfluss auf unseren Liebling hat – Hauptsache, sie zeigt unserem Kind, was es heißt, ‘tolerant‘ zu sein. Das ist eine Sache, die manche Mütter ganz offensichtlich nicht schaffen.