„Die Ärztin rutschte bei der Geburt mit der Saugglocke ab.”

„Mein Mann und ich sind seit 2017 ein Paar. Ich habe einen fünfjährigen Sohn mit in die Beziehung gebracht. Uns war von Anfang an klar, dass wir noch ein gemeinsames Kind haben wollen.

Im August 2017 habe ich erfahren, dass ich schwanger bin, wir haben uns tierisch gefreut. Bis dann die schlimme Nachricht kam: Sie wussten nicht, ob unser Baby gesund ist, weil es innerhalb von drei Tagen enorm gewachsen war. In der 12. Woche wurde uns dann dazu geraten, das Kind abzutreiben. Die Ärzte befürchteten, dass es schwerstbehindert wäre.

Da unser großer Sohn schon herzkrank ist, haben wir uns gegen das Baby entschieden.

2018 kam dann der nächste Schlag, meine Frauenärztin hat beim Abstrich gesehen, dass ich Krebszellen an der Gebärmutter habe. Alle drei Monate musste ich zur Kontrolle und es wurde ein Abstrich gemacht. Im Januar 2021 sagte meine Frauenärztin zu mir, dass wir es uns überlegen sollten, ob wir noch ein Kind haben wollen oder nicht. ‚Entweder Sie probieren es noch mal oder Sie lassen sich vorsorglich die Gebärmutter rausnehmen.‘

Darüber habe ich mit meinem Mann gesprochen und wir waren uns einig, dass wir immer noch gerne ein gemeinsames Kind hätten. Im Februar habe ich meine Pille abgesetzt. Im Mai 2021 hatten wir beide Corona, es war ein mittelmäßiger Verlauf. Ende Juni bin ich wieder arbeiten gegangen, aber mir ging es nicht wirklich gut. Mir war schlecht und schwindlig. Direkt neben meiner Arbeit befand sich eine Apotheke. In der Pause holte ich einen Schwangerschaftstest und machte ihn gleich auf der Toilette.

5 Minuten später war der Test positiv.

Ich wusste gar nicht, wie ich es meinem Mann sagen sollte nach all den Rückschlägen. Leider hatte ich keine Zeit, ihn telefonisch zu erreichen, also habe ich es ihm per WhatsApp geschrieben. Er war aber bis zum 3. Monat meiner Schwangerschaft sehr zurückhaltend. Gefreut hat er sich zwar, aber nicht so, wie ich es mir erhofft hatte.

Ich habe mich sehr über die Schwangerschaft gefreut, aber die Freude wurde immer wieder getrübt. Die ersten vier Monate der Schwangerschaft hatte ich mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen. Mir ging es teilweise so schlecht, dass ich ins Krankenhaus musste. Das hat mir sehr weh getan wegen unserem großen Sohn. Dann wurde acht Wochen vor der Entbindung auch noch festgestellt, dass der kleine Mann zu klein und zu schmal sei. In der 38. Woche wurde eingeleitet.

Am 13.03.2022 kam unser Sohn zur Welt.

Er musste per Saugglocke geholt werden und leider ist die Ärztin zweimal abgerutscht. Sie haben ihn erst beim 3. Mal rausbekommen. Die Saugglocke hat Schäden hinterlassen, sodass unser Sohn für eine bestimmte Zeit einen Helm tragen muss – voraussichtlich für insgesamt fünf Monate.

Ich habe immer noch sehr mit meinen Hormonen zu kämpfen und hatte einen Dammschnitt, davon abgesehen geht es mir gut. Es ist uns wichtig, beiden Kindern gerecht zu werden. Abends hat der Große die komplette Aufmerksamkeit von uns, wenn der Kleine im Bett ist. Der große Bruder ist super stolz auf seinen kleinen Bruder und mein Mann und ich sind sehr glücklich, dass wir unsere Familie doch noch erweitern konnten.


Liebe Saskia, vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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