Die kleinsten Arbeitnehmer in Japan sind gerade mal zwei zarte Monate alt – und haben auf den ersten Blick einen ganz entspannten Job.
Denn das Ichoan Seniorenheim in Kitakyushu hat ein neues Programm ins Leben gerufen, für das dringend Babys benötigt werden.
Und so wurden insgesamt 32 Babys und Kleinkinder im Alter von zwei Monaten bis zu vier Jahren engagiert, die den Senioren das Leben versüßen sollen.
Wenn sie ihren Dienst antreten, können sie ganz frei all das tun, was immer Babys eben so tun mögen: Sie können herumkrabbeln, mit den Senioren spielen, sich vorlesen lassen… Ganz wichtig aber: Sie werden auf keinen Fall jemandem gegen ihren Willen in die Arme gelegt!
Immer mit dabei ist eine Aufsichtsperson, meist die Mama der Kinder.
Bezahlt werden die Minis (oder auch eher ihre Mütter) mit Windeln, Milchpulver, Fotoshootings oder auch Gutscheinen für ein Cafè, das ganz in der Nähe liegt. Zudem wird laut New York Times Mütter und Kindern ein Mittagessen gestellt, was eine willkommen zusätzliche Entlastung für die Kinder bringt.
Die Bewohner der Seniorenresidenz sind selig!
Denn viele von ihnen fühlen sich häufig einsam. Oftmals wohnen ihre Angehörigen sehr weit weg oder sind zu beschäftigt für regelmäßige Besuche. Und die Einsamkeit macht nicht nur traurig, sondern unter Umständen auch richtig krank: Ein niedriger Blutdruck oder eine nachlassende Konzentrationsfähigkeit sind nur zwei der möglichen Konsequenzen.
Der Kontakt mit den Babys lässt dagegen die Glückshormone fluten und hält gesund und jung.
Diesen Ansatz verfolgen in kleinerem Stile übrigens auch schon deutsche Kitas. So lag die Krippe meiner Tochter direkt neben einem Seniorenheim, und es gab gemeinsame Sommerfeste oder Musik- und Vorleseveranstaltungen. Diese gemeinsamen Erlebnisse sollen Groß und Klein stark machen und die Generationen sollen voneinander profitieren.
Was sagt ihr denn dazu? Sind die „Mini-Jobber“ in Japan eine gute Idee oder geht es ein wenig zu weit, schon zwei Monate alte Babys mit so vielen Fremden zusammenzubringen?