Das tiefe Bedürfnis, sein Neugeborenes im Arm zu halten, kennen wohl alle Eltern. Viele Frühchen-Mütter und -Väter können sich diesen Wunsch jedoch nicht erfüllen, weil ihr Baby im Inkubator beziehungsweise Brutkasten liegt.
Die sogenannte „Känguru-Methode“ soll das ändern. Bei dieser Methode haben Eltern und Babys täglich für mehrere Stunden Hautkontakt.
Wie niedlich das „Kangarooing“ in der Praxis aussehen kann und wie bedeutend es auch für die Geschwister ist, zeigt dieses herzerwärmende Foto:
Darauf zu sehen: ein Vater mit seinem Sohn und den Zwillings-Frühchen beim Haut-zu-Haut-Kontakt.
Doch das intensive Kuscheln tut nicht nur den Eltern und Geschwistern gut, sondern vielmehr auch den Kleinen:
Diverse Studien, darunter auch eine Untersuchung des Schwedischen Kinderarztes Prof. Dr. Uwe Ewald, belegen, dass sich der Hautkontakt bei Neugeborenen unmittelbar auf deren Entwicklung auswirkt – und zwar ausnahmslos positiv.
Das gilt insbesondere für Frühchen.
Ein Grund, warum an der Universitätsklinik im schwedischen Uppsala bereits 700 Gramm leichte Neugeborene immer öfter auf der Brust der Eltern liegen, statt im Inkubator.
Im Post zum obigen Bild heißt es zu den Ergebnissen aus Prof. Dr. Ewalds Studie:
„Uwe Ewald weist darauf hin, dass die Brust der Eltern die Temperatur besser reguliert, als ein Inkubator. Haut-an-Haut-Kontakt hilft dem Baby, besser zu atmen. Das Kind wird ruhiger und nimmt schneller zu.
Untersuchungen zeigen, dass die Bakterienflora der Eltern – im Gegensatz zu den Krankenhaus-Bakterien – die Gefahr ernsthafter Infektionen dieser zarten Kinder senkt.“
Wer hätte gedacht, dass Kuscheleinheiten so viele tolle Auswirkungen haben können!
Hoffentlich wird diese Praxis bald zum Standard auf den Frühchenstationen.