Wenn ich an Graskonsum denke, dann sehe ich eher die typische Studenten-WG vor mir als das Familien-Wohnzimmer. Aber da habe ich mich offenbar getäuscht!
Eine aktuelle Umfrage ergab, dass viel mehr Eltern kiffen als gedacht.
Das Hamburger Meinungsforschungsinstituts Appinio hat ein Stimmungsbild der Deutschen zur geplanten Legalisierung von Marihuana erhoben. Die Ergebnisse sind erstaunlich.
Während sich immerhin 49,9 Prozent der Befragten für eine Legalisierung der Droge aussprechen, sind nur rund 34 Prozent dagegen, wie die Welt berichtet. Noch positiver wird das Stimmungsbild, wenn es konkret darum geht, dass der private Besitz von Cannabis bis zu einer Menge von 30 Gramm für den privaten Konsum ab dem Jahr 2024 straffrei sein könnte. Dem stimmt nämlich eine klare Mehrheit von 62,3 Prozent der Deutschen zu – und unter dieser Mehrheit befinden sich höchstwahrscheinlich auch einige Mütter und Väter!
Eltern kiffen mehr als Kinderlose
Besonders spannend sind die Umfrage-Ergebnisse zum Konsumvergleich zwischen Eltern und Kinderlosen. Teilnehmende mit Kindern in ihrem Haushalt griffen nämlich öfter zum Joint als kinderlose Personen.
Während knapp sieben Prozent der kinderlosen Marihuana-Konsumenten angeben, einmal pro Woche zu kiffen, sind es unter den Eltern rund 12 Prozent. Zudem haben knapp 38 Prozent der kinderlosen Gras-Konsumenten es nur einmal ausprobiert und es dann wieder gelassen. Unter den befragten Marihuana-Liebhabern mit Kind im Haushalt sind es nur rund 25 Prozent, bei denen es beim Ausprobieren blieb.
Eltern sind also deutlich öfter „Wiederholungstäter”.
Aber: Bei der großen Mehrheit der Gras-Liebhaber (egal ob mit oder ohne Kind) gehört der Konsum zum Glück nicht zum Alltag. Durchschnittlich betrachtet sind es weniger als 10 Prozent, die wöchentlich kiffen. Bei 12 Prozent passierte es einmal im Monat. 21 Prozent rauchen ungefähr einmal im Jahr Marihuana – und alle anderen noch seltener.
Woran es wohl liegen mag, dass Mamas und Papas häufiger zum Joint greifen?
Eine Antwort auf diese Frage gibt die Umfrage leider nicht her. Doch wir haben in der Vergangenheit bereits über eine Mutter berichtet, die Marihuana als „Mamas Medizin” bezeichnet. Mehr über Caitlyn und ihre ungewöhnlichen Erziehungsmethoden lest ihr HIER >>>
Übrigens: dass wir nach einer Legalisierung plötzlich alle zu Kiffern mutieren, ist laut den Ergebnissen der Umfrage unwahrscheinlich. Eine Mehrheit von knapp 52 Prozent der Befragten gibt an, auch nach der Legalisierung kein Cannabis konsumieren zu wollen.