Weniger Geschenke: „Dieses Jahr halte ich mich zurück – wirklich!”

Weihnachten ist für viele Familien das schönste gemeinsame Fest. Viele Eltern schmieden schon das ganze Jahr lang Pläne, wie sie die Weihnachtszeit verbringen. Es gibt einfach so viele schöne Ideen und Möglichkeiten die Adventszeit und die Weihnachtstage mit Kindern besonders zu machen.

Adventskalender befüllen, Wichteltüren aufstellen, Weihnachtskarten basteln und nicht zuletzt die Geschenke, die gekauft und verpackt werden müssen: So manche Mama (und auch bestimmt der eine oder andere Papa) haben sich damit schon mal übernommen und dann artet der Weihnachtszauber schnell in unangenehmen Stress aus.

So ging es auch Mama Katie Bingham-Smith, die für Scarymommy über ihren inneren Weihnachtsgeschenke-Kampf schreibt.

Mama Katie hat mit Nachdruck einen Vorsatz gefasst: „Dieses Jahr nicht, dieses Jahr mache ich es nicht. Ich werde nicht das Gefühl haben, dass ich alles tun muss, um die Ferien magisch zu machen. Ich werde mich nicht stressen und in Panik geraten und auch nicht das Gefühl haben, dass es nie genug ist. Nicht mit mir, sage ich dir.” Das hat sie sich auch in den vergangenen Jahren gesagt und geklappt hat es bisher nie. Das soll sich jetzt ändern!

„Ich habe es auch schon den Kindern gesagt und all den freundlichen Leuten, die mir Dinge verkaufen wollen. Ich habe den Postboten benachrichtigt. Ich habe meine Nachbarn und Freunde ein paar Mal daran erinnert (…). Weil ich es dieses Jahr ernst meine, wirklich ernst.”

Das kommende Fest möchte Katie nämlich ohne Nervenzusammenbruch hinter sich bringen.

Deswegen wird es für die Kinder und andere Familienmitglieder weniger Geschenke geben als sonst. Denn die vielen stressigen Einkäufe, die Überlegungen und der Haufen an Geschenken hatte ihr im Endeffekt nie das gebracht, was sie sich erhofft hatte:

„Anstatt mit Liebe um mich zu werfen, warf ich mich selbst auf den Fußboden und hatte einen Wutanfall, weil ich so verdammt gestresst und überfordert war. Es ist einfach keine Liebe, immer mehr Zeug anzuhäufen, bis wir darin ertrinken. Das ist einfach nur chaotisch und ich bedauere es danach oft.”

Deswegen möchte sich Katie endlich an eine 4-Geschenke-Regel halten:

„Ich liebe die Idee, jedem Kind nur vier Dinge zu besorgen: Etwas, was sie sich wünschen, etwas, was sie dringend benötigen, etwas zum Anziehen und etwas zum Lesen. Schon früher habe ich diese Idee online irgendwo gelesen, aber da dachte ich noch: ‚Nö, bei uns gibts sowas nicht, her mit den Geschenken!‘“ Aber die Zeiten ändern sich, es ist schließlich auch eine finanzielle Frage, wie viele Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen.

„Ich habe meine Familie dieses Jahr darauf vorbereitet. Als sie im September anfingen, mich mit ihren Wunschzetteln zu überhäufen, warnte ich sie, es würde nicht wie vergangene Weihnachten sein. Zuerst haben sie geschmollt und sich beschwert. Kinder können wirklich stur sein.”

Doch nach ein paar Erklärungen, können sich alle in der Familie mit der Idee anfreunden.

„Die Idee hat sie dazu gebracht, darüber nachzudenken, was sie dieses Jahr wirklich haben wollen. Ihr Vater und ich sind bereit, Geld für ein paar wenige Geschenke auszugeben, die sie länger schätzen werden, aber wir wollen nicht einen Haufen Zeug besorgen, nur um möglichst viel unter dem Baum zu platzieren.

Indem die Anzahl der Geschenke, die sie bekommen, reduziert wird, wird nicht nur das Einkaufen einfacher, es macht die Saison auch viel spezieller, weil wir unsere Zeit, unser Geld und unsere Energie darauf verwenden können, etwas mit unseren Kindern zu unternehmen.”

Nachdem die Kinder die neue 4-Geschenke-Regel akzeptieren, fällt der Mama auf, wie schwer es ihr fällt, sich nicht in Einkäufen zu verlieren.

„Irgendwie fühlen wir Mamas uns nicht gut, bis unsere Kinder eine bestimmte Anzahl an Geschenken auspacken können. Es ist eine kleine Herausforderung und aktuell habe ich das Gefühl, dass es für Eltern schwerer ist, die eigene Aufregung zu unterdrücken, als es für die Kinder ist, weniger Geschenke zu bekommen, aber es lohnt sich. Ernsthaft.

Ich bin bereits mit den Weihnachtseinkäufen fertig (ja, ich prahle damit). Mit all der zusätzlichen Zeit, die ich habe, plane ich eine lustige Weihnachtsfeier, überrasche meine Kinder mit einer Weihnachtsshow und werde mehr Zeit haben, um mit ihnen zu backen und zu entspannen. Dinge, die mich viel glücklicher machen, als mich auf der Jagd nach zusätzlichen Geschenken, die ich einpacken und unter den Baum legen muss, total zu verausgaben.”

Selbstverständlich gilt das mit den Geschenken nicht nur für die Kinder, auch Katie hat sich eingeschränkt.

Das einzige, was auf ihrem Wunschzettel steht: Sie wünscht sich, dass die Kinder sich an den Feiertagen gut benehmen und gute Zeugnisse mit nach Hause bringen. „Ihr seht, die Idee funktioniert für uns alle.”

Was denkst du über die 4-Geschenke-Regel? Verrate mir gerne in den Kommentaren, wie viele Geschenke dein Kind bekommen wird!

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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