Immer mehr Kinder erkranken gerade, viele leiden an Atemwegsinfektionen. Neben vielen Erkältungs- und Grippefällen verbreitet sich auch das RS-Virus rasant. Zuerst schlugen deswegen die Kinderkliniken Alarm, nun sind es auch die Kinderärzte.
Die aktuelle RSV-Welle sowie der Personalmangel haben schon dazu geführt, dass die Krankenhäuser vollkommen überlastet sind. Manche Kinder müssten mehrere Tage in der Notaufnahme warten, weil es keine freien Betten gäbe. Kinderkliniken würden alle Eingriffe verschieben, die nicht akut lebensnotwendig seien. Mehr dazu HIER >>>
Notstand in den Praxen: Gesundheit von Kindern ist „gefährdet”
Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen „und auch das Leben” sei derzeit gefährdet. Das sagte Jakob Maske vom Kinderärzte-Berufsverband Dlf dem Deutschlandfunk. Ein aktueller Notstand in der Kindermedizin gepaart mit einer Welle an Atemwegsinfektionen sorge für eine massive Unterversorgung.
Schwerstkranke Kinder müssten über Hunderte Kilometer aus Berlin verlegt werden, weil es keine Betten gäbe. „Wir stehen hier in den Praxen mit schwerstkranken Kindern, die wir in der Klinik nicht mehr unterbringen können, weil hier keine Betten sind.” Die Behauptung, dass derartige Aussagen Panikmache seien, wollte er nicht gelten lassen. Er sagt: „Das ist nicht Panikmache, das ist unser tägliches Leben.”
„Das Gesundheitssystem wird seit Jahren gesundheitspolitisch gegen die Wand gefahren.”
Für Maske ist das vor allem auf das Versagen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zurückzuführen. „Das Gesundheitssystem wird seit Jahren gesundheitspolitisch gegen die Wand gefahren”, sagt er im Interview. Ausgerechnet bei den Kinder- und Jugendärzten sei „extra stark gespart” worden. Auch mit den geplanten, neuen Hilfsmaßnahmen würde sich die Situation kaum verbessern.
Ambulante Ärzte bekämen ihren Arbeitsaufwand nicht angemessen vergütet und immer mehr Kinderärzte würden deswegen ihre Praxis schließen. „Die Gesundheit der Kinder leidet”, warnt der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte eindringlich.
Falls du dich gerade fragst, woran du erkennst, dass du mit deinem Kind einen Kinderarzt oder sogar ein Krankenhaus aufsuchen musst: Das erklären wir dir HIER >>>