Das furchtbare Erdbeben, das Syrien und die Türkei erschütterte, ist eine Woche her. Doch noch immer sind zahlreiche Menschen unter den Trümmern begraben. 35.000 Tote sind bereits bestätigt worden, das Leid unendlich groß.
Was Rettungskräfte und die Menschen vor Ort immer wieder antreibt, sind Momente wie dieser: Helfer in der Provinz Hatay im türkisch-syrischen Grenzgebiet hören ein Weinen. 140 Stunden nach dem Erdbeben können sie einen kleinen Jungen aus den Trümmern bergen, wie der Staatssender TRT berichtete. Dass das sieben Monate alte Baby überlebt hat, grenzt an ein Wunder.
Rettung nach 128 Stunden 🍀 pic.twitter.com/axXqCNJpNa
— yasemin a. (@yasemina79) February 11, 2023
Mehrere Kinder konnten innerhalb der vergangenen Tagen gerettet werden, obwohl das Erdbeben inzwischen sieben Tage her ist. Drei Babys und ein Sechsjähriger bewiesen einen beeindruckenden Kämpfergeist. Wahrscheinlich rechnete niemand mehr damit, sie lebend bergen zu können.
Nach 134 Stunden: Baby in Antakya geborgen
Auch in Antakya konnten Einsatzkräfte ein fünf Monate altes Baby nach 134 Stunden lebend aus den Trümmern holen, berichtete der staatliche türkische Fernsehsender TRT. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie ein Helfer kopfüber in ein metertiefes Loch hinabgelassen wurde, um zu dem Säugling zu gelangen. Das sichtlich entkräftete Kind übergaben seine Retter nach seiner Befreiung Sanitätern.
Laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu konnte in Antakya außerdem noch ein sechsjähriger Junge gerettet werden, der 137 Stunden lang unter Schutt begraben war. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Zuvor schafften es Helfer in der osttürkischen Provinz Hatay ein zwei Monate altes Baby lebend zu bergen.
Der Säugling in der Mittelmeer-Gemeinde Iskenderun sei 128 Stunden lang unter Schutt begraben gewesen, bevor er herausgezogen und in ein Krankenhaus gebracht wurde, berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag.
Die Bergungen der Kinder sind Lichtblicke, denn für viele andere kommt jede Hilfe zu spät. Die Zahlen der Todesopfer werden laufend nach oben korrigiert. Je mehr Zeit vergeht, desto kleiner ist die Überlebenschance für Verschüttete, es ist also ein grausamer Wettkampf gegen die Zeit. Doch gerade deswegen jubeln und feiern die Helfer vor Ort jeden Menschen, der lebend geborgen werden kann.
HIER erfahrt ihr, wie ihr den Menschen vor Ort am besten helfen könnt.