Leonie wurde nur 17 Jahre alt, ihr Leben endete viel zu früh. Ihrem Vater bricht es das Herz, wenn er darüber spricht, doch er möchte andere Eltern warnen. Denn Leonie starb laut ihrem Papa bei einer TikTok-Mutprobe.
Am 3. August wäre Leonie 18 Jahre geworden. Sie träumte davon, irgendwann als Kinderkrankenschwester oder Tierarzthelferin zu arbeiten. Doch sie sollte ihren 18. Geburtstag nie erleben. „Unsere Tochter ist erstickt. Ich habe seit Jahrzehnten nicht geweint. Jetzt bricht es immer wieder aus mir heraus“, erzählt ihr Vater Alexander der Bild.
Leonie erstickte, weil sie an tödlicher Deo-Challenge teilnahm
Offenbar hatte der Teenager an einer lebensgefährlichen Mutprobe teilgenommen, die auf TikTok kursiert. Dabei geht es darum, Deo-Spray so lange einzuatmen, bis man das Bewusstsein verliert. Herzmuskel und Atemzentrum können durch das Butangas gelähmt werden. Und genau das soll ich auch bei Leonie passiert sein, als sie gerade eine sechswöchige Jugend-Rehabilitation machte.
Die Teenagerin war in der Reha, weil sie seit ihrer Geburt entwicklungsverzögert war. Ihr Vater spricht liebevoll über sie: „Leo hatte einen unfassbaren Willen. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann hat sie das auch geschafft. Ich habe sie immer meine Wundertüte genannt. Man wusste nie, was als Nächstes kommt.“
Sie probiert die Challenge mehrmals heimlich
Im Obduktionsbericht steht, dass sie anderen Kindern von der TikTok-Challenge erzählt habe, sie diese wohl schon mehrmals heimlich probiert hatte – aber traurig sei, dass sie sich nicht filmen konnte. Wie ihr Vater berichtet, musste Leonie ihr Handy in der Einrichtung abends abgeben.
Laut Papa Alexander habe sich Leonie während Corona immer intensiver in den sozialen Medien aufgehalten. Ihr ganzes Leben habe sich bei „WhatsApp“ und „TikTok“ abgespielt. „Als ich ihr das verbieten wollte, fragte sie mich, ob ich ihr so auch die letzten Freunde nehmen wollte. Also gab ich nach“, erinnert sich ihr Vater.
Alexander wollte seiner Tochter Freiräume geben.
„Wir wollten, dass sie trotz ihrer Beeinträchtigung ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen kann.“ Ihre Eltern ahnten nicht, dass die 17-Jährige sich in gefährlichen Mutproben verlor.
Ihr Vater appelliert deswegen an alle Eltern, den Social-Media-Konsum ihrer Kinder zu hinterfragen und zu kontrollieren. „Wenn ich nur eine Mutter oder einen Vater dafür sensibilisieren kann, hat sich der Schritt in die Öffentlichkeit schon gelohnt.“
Immer wieder warnen Eltern verstorbener Kinder vor gefährlichen Online-Mutproben:
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