Der kleine Émile wird seit vergangenem Samstag fieberhaft gesucht. Der Zweijährige verschwand aus dem Garten seiner Großeltern in Vernet in den französischen Alpes-de-Haute-Provence. Bisher fehlt jede Spur von dem Kind.
Als Émile zuletzt gesehen wurde, spielte er im Garten des Hauses seiner Großeltern, die ihn betreuten. Der Garten befindet sich in einer kleinen Gemeinde in den Bergen nördlich von Digne-les-Bains. Die Familie bemerkte sein Verschwinden gegen 18 Uhr, als sie zu einem Ausflug aufbrechen wollte.
!! #AppelàTémoins lancé après la disparition à #Vernet samedi 8 Juillet du petit #Émile 2 ans. pic.twitter.com/nRLHeCFEHG
— Préfet des Alpes-de-Haute-Provence (@Prefet04) July 9, 2023
Als das Verschwinden des kleinen Jungen bekannt wurde, war die Anteilnahme in Frankreich riesig. Zusätzlich zu den Einsatzkräften versammelten sich hunderte Freiwillige, um nach Émile zu suchen. Während der Suche wurde die Stimme seiner Mutter abgespielt, um Emil dazu zu bringen, sich zu melden. Ein verängstigtes zweijähriges Kind reagiert nicht unbedingt, wenn Fremde seinen Namen rufen, deswegen bestand die Hoffnung, dass er auf die vertraute Stimme reagieren würde.
Bürgermeister François Balique sagte dem französischen Radiosender franceinfo, der Junge sei vor seinem Verschwinden von Zeugen gesehen worden, als er eine Straße hinunterging. Eine Entführung halte er für unwahrscheinlich, da es in Vernet sehr friedlich sei, so der Bürgermeister. Er könne sich vorstellen, dass das Kind sich in der bergigen Umgebung in 1200 Metern Höhe verlaufen oder irgendwo versteckt habe.
Trotz intensiver Suchmaßnahmen bleibt Emil spurlos verschwunden
Die Suche wird diesen Dienstag in der Stadt Vernet fortgesetzt, wie die französische Nachrichtenseite BFM berichtet. „800 Personen wurden zwei Tage lang mobilisiert, um zu versuchen, das Kind im Umkreis von fünf Kilometern um den Ort zu lokalisieren, an dem es das letzte Mal in Vernet gesehen wurde“, erklärt Marc Chappuis, Präfekt der Alpes-de-Haute-Provence. Trotz all dieser Bemühungen „konnten wir das Kind nicht finden“, gab der Präfekt in einer Pressekonferenz am Montagabend bekannt.
Er betonte außerdem, dass fast alle Häuser von Haut-Vernet durchsucht und Zeugenvernehmungen durchgeführt worden seien, ohne Ergebnis. „Das Kind hätte schon vor zwei Tagen im Umkreis gefunden werden sollen.“ Es scheint eine gewisse Ratlosigkeit zu herrschen, die Suchmaßnahmen mithilfe der Freiwilligen werden eingestellt. Es lägen keine Anhaltspunkte vor, die eine Entführungswarnung rechtfertigen würden, aber die Ermittlungen am Telefon werden intensiviert.
„Wir verlieren nicht die Hoffnung”
„Wir verlieren nicht die Hoffnung, aber wir verändern das Suchsystem“, so der Präfekt der Alpes-de-Haute-Provence. Hunde mit einem „sehr feinen“ Geruchssinn, kommen als Verstärkung, um die Spur von Émile zu finden. Diese sollen zusätzlich zum Militär „hier und in einem weiteren Umkreis“ eingesetzt werden, um Spuren des Kindes zu finden.
Wer eine Information zu Émile Aufenthaltsort hat, kann sich unter der Rufnummer 04 92 36 73 00 melden.