Ab wann darf mein Baby Haferflocken essen? Tipps und Rezepte

Morgens zum Frühstück etwas Joghurt mit frischem Obst und Haferflocken – was uns schmeckt, kann ja auch für den Nachwuchs ebenfalls nicht verkehrt sein. Oder? Sind für das Baby Haferflocken tatsächlich schon geeignet? Wir klären dich auf und haben on top noch drei gesunde Rezepte mit Hafer für deinen Schatz zusammengestellt.

1. Das Wichtigste auf einen Blick
Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Etwa ab dem sechsten Lebensmonat kannst du deinem Baby Haferflocken anbieten.
  • Im Gegensatz zu Weizen ist Hafer leicht verdaulich und unter anderem reich an Zink, Kieselsäure, Eisen und Mangan.
  • Haferbrei besitzt einen milden und leicht nussigen Geschmack, welcher bei den kleinen Schleckermäulchen gut ankommt.
  • Haferflocken sind besonders vielseitig und lassen sich sowohl süß als auch herzhaft zubereiten.
  • Gib immer einen Esslöffel Öl zum Haferbrei hinzu. Sehr gut eignen sich Rapsöl und Sonnenblumenöl.

2. Ab wann sind für mein Baby Haferflocken erlaubt?

Sobald dein Spatz feste Nahrung bekommt, dürfen auch Haferflocken (nicht mit dem Hafer als Korn verwechseln) auf dem Speiseplan für dein Baby stehen. Idealerweise wäre das also mit etwa sechs Monaten. In den ersten sechs Lebensmonaten solltest du dagegen voll stillen oder Pre-Nahrung geben und nicht zufüttern – dafür spricht sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät dagegen, mit dem Füttern von Brei ab dem fünften bis siebten Monat zu beginnen.

Grundsätzlich eignen sich Haferflocken für Babys, sobald diese kein Problem mehr mit dem Verzehr von stückigem Brei haben. Tipp: Probier es sonst einfach mal mit Haferschmelzflocken!

3. Sind Haferflocken für mein Baby gesund?

Ungesund sind Haferflocken für dein Baby ab dem Beikoststart definitiv nicht. Im Vergleich zu Weizen punktet Hafer zudem mit zahlreichen gesunden Mineralstoffen sowie Vitaminen:

  • Aminosäuren
  • Ballaststoffe
  • B-Vitamine (etwa Folsäure und Biotin)
  • Eisen
  • Jod
  • Kalium
  • Kalzium
  • Kupfer
  • Mangan
  • Phosphor
  • Selen
  • Vitamine E
  • Vitamin K
  • Zink

Zwar ist in einigen Hafersorten Klebereiweiß enthalten, allerdings nur in sehr geringen Mengen. Dadurch ist das Getreide auch für den Nachwuchs leicht verdaulich. Besonders beliebt ist Haferbrei bei Babys aufgrund des milden und leicht nussigen Geschmacks.

Hinweis: Hafer enthält mit etwa 12 Prozent doppelt so viel Eiweiß wie andere Getreidesorten. Damit wird Hafer zur echten Nervennahrung für Babys, Kinder und Erwachsene.

Nährwerte von Haferflocken (pro 100 Gramm)

Kalorien: 370 kcal
Eiweiß: 12 g
Fett: 7 g
Kohlenhydrate: 63 g
Ballaststoffe: 10 g

4. Einfache Rezeptideen mit Haferflocken für dein Baby

Wer sagt, dass Haferflocken nach nichts schmecken und nur öden Haferbrei ergeben? Mit diesen drei Rezepten beweisen wir dir das Gegenteil. Viel Spaß beim Nachmachen!

1. Rezept: Haferbrei mit Zucchini

Ab dem siebten Monat kannst du deinem Baby den Mittagsbrei mit Haferflocken, Zucchini und Kartoffeln von babybrei-selber-machen.de anbieten.

Wichtige Zutaten:

  • 100 g Zucchini
  • 50 g Kartoffeln
  • ein Esslöffel Haferflocken
  • 1 EL Rapsöl
  • ca. 3 EL Fruchtsaft

Kinderleichte Zubereitung:

  1. Zu Beginn die Zucchini waschen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Die Kartoffeln ebenfalls waschen, schälen und entsprechend zerkleinern.
  3. In einem Topf mit rund 70 ml Wasser für etwa zehn Minuten auf kleiner Stufe garen lassen.
  4. Jetzt die Haferflocken unterrühren und alles für fünf weitere Minuten köcheln lassen.
  5. Nach dem Abkühlen mit dem Rapsöl und dem Fruchtsaft möglichst fein pürieren.

2. Rezept: Porridge für Babys

Der Porridge von breifreibaby.de ist ideal als dritter Brei (Nachmittagsbrei bzw. Getreide-Obst-Brei) für dein Baby geeignet und schmeckt super lecker.

Für zwei Portionen benötigst du:

  • 100 g Haferflocken
  • 200 ml Hafermilch
  • eine Banane
  • eine Handvoll Heidelbeeren
  • 1 Tl Rapsöl

So wird der Porridge gemacht:

  1. Gib die Haferflocken zusammen mit der Hafermilch in einen Topf und lasse alles unter ständigem Rühren aufkochen.
  2. Für etwa zwei bis drei Minuten köcheln lassen – bis ein dickflüssiger Brei entstanden ist.
  3. Den Porridge vom Herd nehmen und rund fünf Minuten quellen lassen.
  4. Vor dem Servieren den Porridge mit Bananenstücken und Heidelbeeren dekorieren. Guten Appetit!

3. Rezept: Kindgerechte Cookies mit Haferflocken

Die Haferflocken-Cookies von missbroccoli.com sind zuckerfrei und bereits für Babys geeignet.

Das brauchst du dafür:

  • 50 g Margarine
  • eine Banane
  • fünf Esslöffel Apfelmus
  • 120 g Haferflocken
  • etwas Zimt
  • oder etwas Kakaopulver

Zubereitung in nur fünf Schritten:

  1. Als Erstes wird die Margarine in einem Topf geschmolzen.
  2. Die Banane mit einer Gabel zerdrücken.
  3. Jetzt alle Zutaten gut miteinander vermengen.
  4. Gleich große Haufen auf einem Backblech mit Backpapier verteilen.
  5. Die Cookies für rund zwölf Minuten bei 180 Grad (Umluft) im Ofen backen.

5. Worauf sollte ich bei der Zubereitung von Haferflocken fürs Baby achten?

Bevor du deinem Baby Brei mit Haferflocken servierst, solltest du unbedingt noch etwas Öl hinzufügen. Dafür eignet sich ganz einfach ein Esslöffel Rapsöl. Das pflanzliche Speiseöl unter den Haferbrei rühren – fertig! Natürlich kannst du dich auch für ein anderes Öl entscheiden. Am besten geeignet ist klassisches Rapsöl. Spezielles Beikostöl ist nicht notwendig.

Übrigens: Lange Zeit hieß es, dass Babys in den ersten 12 Monaten kein kaltgepresstes Öl bekommen sollen, weil diese verunreinigt und die Kleinen schädlich sein können. Diese Empfehlung wurde allerdings inzwischen zurückgenommen.

Tipp: Ist dir herkömmlicher Haferflockenbrei zu langweilig oder möchtest du deinem Baby etwas mehr geschmackliche Abwechslung bieten, kannst du etwas Obstmus unter den Brei mischen. Auch Banane oder Avocado eignen sich prima zum Verfeinern.

Du bist mit deinem Baby gerade in die Beikostphase gestartet und auf der Suche nach leckeren Rezepten, die sich einfach zubereiten lassen? Schau doch mal hier:

Hast du ebenfalls tolle Rezeptideen für den Start der Beikost auf Lager? Wir freuen uns über deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren!

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du mehr Infos zu Thema Babyernährung.

Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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