Wer sich durch Luca Trapaneses Instragram-Profil scrollt oder sich durch seine Website klickt, der sieht vor allem eines: Fotos, die ganz viel Liebe zeigen. Liebe und Vertrauen, zwischen einem Papa und seiner Tochter.
Erst auf den zweiten Blick fällt einem auf, dass die strahlende kleine Alba das Down-Syndrom hat. Und liest man dann die Geschichte dieser beiden (zum Beispiel bei BILD), kommt man aus dem Lächeln gar nicht mehr heraus. Denn dass und wie diese beiden sich gefunden haben, ist wirklich ungewöhnlich. Und: Sollte genau so passieren – das spürt man.
Albas Mama hat sie 2017 geboren, anonym, und sofort zur Adoption freigegeben. Über 20 Paare, die auf der Adoptionswarteliste standen, wollten ein Baby mit Down-Syndrom nicht „haben“.
Luca, Anfang 40, schwul, wollte schon mit seinem Ex-Partner Nachwuchs haben. Als ihn dieser dann nach 11 Jahren Beziehung verließ, bedeutete das Ende der Beziehung nicht das Ende des Kinderwunsches. Luca bewarb sich alleine als Adoptivpapa.
Und dann wurde ihm Alba vorgestellt: „Alba und ich waren damals beide alleine. Wir wurden uns gegenseitig geschenkt, und ich, der ich noch nie ein Neugeborenes auf dem Arm hielt, habe sofort gespürt: Das ist mein Kind. Ich denke, das war nicht anders als bei jeder Mutter dieser Welt, die ihr Kind zum ersten Mal auf den Arm bekommt.“
Und das ist auch drei Jahre später noch der Fall. Alba wickelt ihn jeden Tag aufs Neue um die Finger. Aktuell sind die beiden wegen der Pandemie von Neapel aufs Land geflohen. In das kleine Dorf, wo Luca seine Organisation für Behinderte, die er hauptberuflich leitet, ein Wohnprojekt hat. Er sagt: „Alba ist sehr glücklich über die Ausgangsbeschränkungen, jetzt hat sie Papa 24 Stunden für sich! Normalerweise geht sie täglich in eine Kita. Und den Rest des Tages bin ich ihre Geisel“. Man spürt, wie gerne er es ist.
Die beiden lieben sich innig und einen besseren Papa hätte sich Alba wohl nicht wünschen können. Und so wächst die kleine Maus geborgen und geliebt auf und entwickelt genau dieselben Interessen wie Dreijährige überall auf der Welt:
Luca sagte uns: „Für mich ist Alba ein perfektes Kind. Und ich wünsche mir, dass ihre Behinderung die Menschen nicht verunsichert. Ich hoffe, sie sehen nur ihre Talente und Fähigkeiten! Wir müssen Menschen über Behinderungen aufklären.“ Und genau aus diesem Grund hat Luca auch ein Kinderbuch geschrieben. Übersetzt heißt der Titel in etwa: „Wir überraschen euch mit ,Special Defects“.