Seit Monaten schießen die Lebenshaltungskosten durch die Decke. Russlands Angriff auf die Ukraine hat den Anstieg der Preise noch verschärft. Die kommende Zeit könnte deswegen besonders für Familien schwierig werden, denn die Preise für Sprit, Lebensmittel, Strom und Gas steigen in ungeahnte Höhen.
Das hat außerdem zur Folge, dass viele Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen teurer verkaufen. Ein Beispiel, das Eltern direkt betrifft: Boxine, das Unternehmen, das hinter den beliebten Tonieboxen steckt, kündigte kürzlich schon saftige Preiserhöhungen an.
Heftige Nebenkostenabrechnungen im Herbst 2022
Ein kleiner Wocheneinkauf im Supermarkt ist schon jetzt knapp zehn Euro teurer als noch vor einem Jahr. Auch Freizeitangebote, wie Kinos, Restaurants oder das Abo im Fitnessstudio werden teurer.
Besonders Mieter müssen sich bald warm anziehen (im wahrsten Sinne des Wortes). „Der große Hammer kommt für Mieterinnen und Mieter spätestens im Herbst 2022, wenn die exorbitante Nebenkostenabrechnung für 2021 kommt“, warnt Volker Rastätter vom Münchner Mieterverein im Gespräch mit FOCUS Online.
Das können Familien tun, um sich auf die steigenden Kosten vorzubereiten
Geld zur Seite legen
Vorbereitung ist alles: Nehmt euch die Warnung der Experten zu Herzen, dass die Nebenkosten extrem steigen. Legt euch also für die Abrechnung am besten so viel Geld wie möglich zur Seite. Volker Rastätter rät: Hat man im Vorjahr beispielsweise 2.000 Euro verheizt, sollte man mindestens 60 Euro monatlich auf die Seite legen. Die Heizkosten liegen nämlich 30 Prozent höher als noch 2021.
Kosten im Blick behalten
Habt ihr eigentlich genau im Blick, wie viel Geld ihr wofür ausgebt? Nein? Dann solltet ihr euch schnellstens einen Überblick verschaffen, am besten mit einem Haushaltsbuch. Die gibt es natürlich auch als App, wenn ihr eure Kosten und Einnahmen digital festhalten möchtet. Wenn ihr dann diese Kosten von eurem monatlichen Einkommen abzieht, erhaltet ihr die Summe, die ihr monatlich zur Verfügung habt und entsprechend einteilen könnt.
Beim Einkaufen sparen
Schon jetzt gibt es viel weniger Sonderangebote im Supermarkt als noch vor einem Jahr. Deswegen gilt es, die Angebote, die es gibt, nach Möglichkeit zu nutzen. Achtet außerdem darauf, auf die günstigen No-Name-Produkte zu setzen.
Mit Gutscheinen und Jahreskarten vorsorgen
Ihr geht als Familie gerne in den Zoo? Dann macht es Sinn über eine Jahreskarte nachzudenken, denn auch wenn die Preise erhöht werden, zahlt ihr damit den alten Preis. Das gleiche gilt für Schwimmbäder und andere Freizeiteinrichtungen. Dieser kleine Trick funktioniert natürlich auch mit Gutscheinen für Kino oder Theater.
Wegen der Geschenke absprechen
An Geburtstagen und zu Weihnachten schenken Freunde und Familienmitglieder Kindern gerne neue Spielsachen oder andere Kleinigkeiten. Hier können Familien gut sparen, wenn sie sich vorher mit den Schenkenden absprechen. Schließlich haben deine Kinder vielleicht schon viele Kuscheltiere, würden sich aber über ein neues Kostüm sehr freuen.
Wassersparen beim Duschen
Beim Duschen kann sich eine kleine Investition stark auszahlen. Indem ihr einen sparsamen Duschkopf kauft, lässt sich der Wasserverbrauch bis um die Hälfte reduzieren. Ein weiterer Vorteil: Damit bildet sich auch weniger Kalk am Duschkopf.
Viele Menschen haben es sich außerdem angewöhnt sehr heiß zu duschen. Doch für das Erhitzen geht ebenfalls viel Geld drauf. Also gewöhnt ihr euch am besten langsam an, eher lauwarm als heiß zu duschen – je kälter desto günstiger.
Der letzte Tipp zum Duschen: Achtet darauf, das Wasser nicht unnötig laufen zu lassen. Beim Einseifen oder rasieren könnt ihr es abstellen und damit ebenfalls eine Menge Geld sparen. Außerdem macht es Sinn, beim Duschen das Tempo anzuziehen, also nicht unnötig lange unter der Dusche zu stehen und auch so besser mit dem Wasser – also auch mit Geld – zu haushalten.
Einen Kochplan erstellen
Es klingt mühsam, geht aber eigentlich ganz schnell: Nehmt euch Sonntags ein paar Minuten und legt fest, was wann gekocht wird. Wenn ihr mit einem Plan in den Supermarkt fahrt, dann braucht ihr weniger Besuche dort und kauft auch wirklich nur das, was ihr braucht. Im Endeffekt spart ihr damit mehr Geld als ihr vielleicht denkt.
Beim Waschen und Spülen sparen
Waschmaschine und Spülmaschine sind für Familien quasi lebensnotwendig. Aber leider verbrauchen die Geräte wahnsinnig viel Strom, was dann im Portmonee fehlt. Um beim Waschen zu sparen, solltet ihr das Programm „Vorwäsche” vermeiden und am besten immer „Eco” nutzen. Außerdem solltet ihr so kalt wie möglich waschen und die Wäsche nach Farbe, Material und Verschmutzung vorsortieren.
Jedes Gerät, auf das ihr verzichten könnt, schont eure Finanzen. Deswegen solltet ihr genau darüber nachdenken, ob ein Trockner wirklich nötig ist. Selbst wenn ihr einen Trockner habt: Zumindest im Sommer könnt ihr euch die Stromkosten sparen, denn dann trocknet die Wäsche auch wunderbar an der frischen Luft.
Auch bei der Spülmaschine gibt es Möglichkeiten, den Verbrauch gering zu halten. Auch hier gilt, dass ihr am besten das Eco-Programm nutzt. Am meisten Wasser und Strom verbrauchen Kurzprogramme, die ihr meiden solltet. Denkt außerdem immer daran, die Spülmaschine nur voll anzustellen.
Second Hand kaufen
Kleidung, Spielzeug und Bücher: Für Kinder, aber auch für uns Erwachsene gibt es ein riesiges Angebot an gebrauchten Dingen, die man günstig kaufen kann. Dafür könnt ihr entweder den Flohmarkt besuchen oder euch mit anderen Eltern digital „austauschen”. Als Beispiel sei hier die App „Vinted” (ehemals Kleiderkreisel) genannt.
Wie spart ihr?
Sind Tipps dabei, die ihr demnächst mal ausprobieren möchtet? Verratet uns und anderen Mamas eure besten Spar-Tricks gerne in den Kommentaren! Noch mehr Ideen, wie ihr eure Familienkosten senken könnt, haben wir übrigens im Beitrag: „Kinder sind teuer – Hier kannst du ganz leicht sparen”.
Genau so sehe ich das auch…. Habe immer das gegessen, ich und meine Kinder was es im Angebot gab…. Wo sollte man noch sparen?
Wenn man schon in spar Flamme lebt…..
Und ja ich bin auch allein Erziehend!!!!
Ich denke nur das unsere Politiker nur ein Monat das normale Leben leben sollten….
Und dann würde vieles anders aussehen!
Ich brauche Hilfe bin alleinerziehende mama
Im Endeffekt bringen mich die Tipps nicht weiter, da wir das so seit Jahren bereits handhaben…das bringt eher etwas denen die sich in der Mittelschicht befinden und 4.000€/Monat verdienen als Alleinstehende und vorher nie auf ihre Ausgaben achten mussten.