Shawnette Davis aus den USA ist 26 Jahre alt, als ihr Leben plötzlich völlig aus den Fugen gerät. Sie erfährt durch einen Zufall, dass ihre Eltern gar nicht ihre Eltern sind und wendet sich an die Polizei.
Shawnette erfährt von ihrer eigenen Vermisstenanzeige
Eigentlich hatte sie das Gefühl, dass das Leben endlich gut zu ihr war: Die 26-Jährige war zweifache Mama und bereitete gerade ihre Hochzeit vor, als sie von der schrecklichen Lüge ihrer Eltern erfährt. Shawnette wendet sich daraufhin an die örtliche Polizei und erfährt das Ungeheuerliche: Es gibt eine Vermisstenanzeige für sie.
Es stellt sich heraus, dass ihre leibliche Mutter sie als Baby an ihre Eltern verkauft haben muss. Diese gaben sich aber immer als Shawnettes biologische Eltern aus. Doch der leiblichen Oma fällt das Verschwinden des Säuglings auf, sie erstattet eine Vermisstenanzeige.
Da die Mutter sich ahnungslos gibt, gehen die Ermittler damals von einer Entführung aus. 26 Jahre später sitzt das entführte Baby von damals als junge Frau im Polizeirevier, die versucht ihre Vergangenheit zu rekonstruieren.
Shawnette erlebt in ihrer Zieh-Familie Missbrauch
Ihre Zieh-Eltern haben sie leider nicht gut behandelt, in ihren Videos spricht Shawnette von Missbrauch. Sie habe sich immer gefragt, warum ihre Eltern sie nicht lieben würden und sie so schrecklich behandeln würden. Als sie erkennt, dass sie nicht das biologische Kind der Familie ist, glaubt sie, eine Antwort gefunden zu haben.
Sie setzt nun alles daran, ihre leibliche Familie zu finden. Doch die Behörden scheinen kein Interesse daran zu haben, der jungen Frau zu helfen. Also engagiert sie einen Privatdetektiv und nach kurzer Zeit gelingt es ihm, sie ausfindig zu machen.
Der Versuch, sich der leiblichen Mutter anzunähern, scheitert
Und das, obwohl ihre biologische Mutter in der Zwischenzeit ganze 16 Mal verheiratet war, also auch 16 mal ihren Nachnamen gewechselt hat. Allerdings kann sie keine Beziehung zu ihrer leiblichen Familie aufbauen. Für Shawnette damals ein schwerer Schlag. Zehn Jahre lang bemüht sie sich, sich mit ihrer biologischen Mutter anzunähern – ohne Erfolg.
Es sind schwere Jahre für Shawnette. Ihr Mann reicht die Scheidung ein und lässt sie und die Kinder mit Nichts zurück. Shawnette beginnt zu trinken, vernachlässigt ihre Kinder.
Bis heute unklar, warum Shawnette als Baby verkauft wurde
Erst einige Jahre später hat sie ihr Leben wieder im Griff und sowohl die Familie bei der sie aufgewachsen ist, als auch ihre leiblichen Eltern hinter sich gelassen. Eine Antwort auf die Frage, warum ihre Mutter sie als Baby verkauft hätte, bekommt sie allerdings nie.
Heute, mit 42 Jahren, geht es Shawnette deutlich besser. Es tue ihr gut, offen über ihre Geschichte zu sprechen. Sie führt ihr eigenes Unternehmen und arbeitet jeden Tag daran, das Verhältnis zu ihren eigenen Kindern wieder zu verbessern. „Soweit geht es mir gut”, lässt sie ihre Community abschließend wissen.