„Als uns uns der Krippen-Mittagsschlaf die Nächte geraubt hat…“

Ich mag es kaum sagen, aber für uns war Schlaf gar kein Thema, als meine Tochter Baby war… Sie schlief schnell selig in ihrem Bettchen ein, wurde nachts einmal wach, weil sie Hunger hatte und schlief dann morgens bis um 8 Uhr. Ich weiß, da hatten wir wirklich großes Glück! Denn so ausgeruht konnte ich meine Elternzeit mit ihr richtig genießen.

So ging es auch noch ein paar Jährchen weiter. Also, klar, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber sie war immer eine unkomplizierte Schläferin.

Aber ja, natürlich konnte es so nicht immer bleiben… Alles wurde anders, als sie „kurz vor drei“ war und die letzten Monate in ihrer Krippe hatte.

Wer sein Kind in eine Krippe gibt, weiß: Hier wird strikt Mittagsschlaf gehalten. Was ja auch super ist! Lange Zeit sah es so aus: Um 14 Uhr holte ich meine total erholte kleine Maus ab und wir hatten einen tollen Nachmittag vor uns. Bis sie abends müde ins Bettchen fiel.

Aber eines Tages – gefühlt geschah es wirklich über Nacht – hätte sie eigentlich gar keinen Mittagsschlaf mehr gebraucht. Und stand abends wirklich Stunden (!) in ihrem Gitterbettchen und beschwerte sich, warum sie denn ins Bett müsse. Sie sei doch noch gar nicht müde.

Und – zack– waren wir aus unserer heilen Schlafwelt gerissen 😉

Wir konnten uns nicht so recht dazu überwinden, sie deutlich später ins Bett zu bringen (was ich heute für eine gewissen Zeit einfach machen würde, was soll denn der hausgemachte Stress nur aus Prinzip?) – wollten sie aber natürlich auch nicht alleine lassen. Also saßen wir abwechselnd über Stunden neben ihrem Bettchen, hielten Händchen, flüsterten Lieder und Geschichten. Und wurden immer gereizter.

Wir fragten in der Krippe nach, ob sie unsere Tochter nicht einfach mittags wach lassen könnten.

Die ErzieherInnen meinten, dass das keine gute Idee sei, Kinder in dem Alter bräuchten noch Mittagsschlaf! Nee, unseres eben offensichtlich nicht… Aber ich verstand es ja auch total! Der Mittagsschlaf der Kleinen war eben fest eingeplant in den straffen Tagesplan der Krippe. Hier konnten einige ErzieherInnen dann gut ihre Pause machen oder andere Dinge erledigen.

Also blieb alles, wie es war. Wie immer, bei allen „Phasen“, die Kinder so haben, fühlte es sich mittendrin so an, als würde diese Quälerei Jaaaaahre dauern. Am Ende waren es tatsächlich nur einige Wochen.

Dann wechselte unsere „Große“ in die Kita, in der Mittagsschlaf gar kein Thema mehr war.

Und all das Neue dort war so aufregend, dass sie abends einschlummerte wie… Naja, eben wie ein Baby. Wie sie als Baby, zumindest.

Eine Phase beendet. Bereit für die nächste 😉

Aber ich bin neugierig: Sagt doch mal, kennt ihr diese Phase von „Mittagsschlaf dringend gebraucht“ zu „Mittagsschlaf klappt, aber mit üblen Folgen“ auch?

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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