Seien wir mal ehrlich, wer kennt sie nicht: Die Angst oder zumindest die Anspannung vor der Geburt! Egal, wie fest wir auch sonst im Leben stehen, so ganz gelöst geht wohl keine Mama an die Geburt heran. Ist ja auch klar, immerhin handelt es sich hierbei um eine völlig neue Erfahrung, die unser Leben grundlegend verändert. Dennoch gilt bei der Geburt wie bei eigentlich allem im Leben: Angst ist kein guter Berater. Damit wir sie in Griff kriegen und die Angst uns nicht unnötigerweise lähmt, haben wir mit Hebamme Friederike Häring aus Hamburg gesprochen, die uns ihre geheimen Ratschläge verraten hat.
Mit diesen fünf Tipps kannst du dich hoffentlich etwas entspannen:
Tipp 1: Stelle dich deiner Angst
Wovor hast du eigentlich Angst? „Eine Geburt ist eine echte Grenzerfahrung für Mütter. Die meisten haben Angst vor den Schmerzen“, berichtet Hebamme Friedrike Häring. Das sei völlig natürlich. Damit Schmerzen nicht zum Feind werden, hilft es, sich klarzumachen, dass sie bei der Geburt eine wichtige Funktion haben. Durch sie reagieren wir mit unserem Körper, lassen los und machen es unserem Baby möglich, das Licht der Welt zu erblicken.
Tipp 2: Geburtsbegleitung
Du bist nicht allein! Suche dir eine Begleitung für die Geburt, bei der du dich sicher und aufgehoben fühlst. Dies muss nicht zwangsweise dein Partner sein – Hauptsache, du bekommt Unterstützung von jemandem, der dir nahe ist, und dem du vertraust.
Tipp 3: Bekanntes gibt dir Sicherheit
Nicht nur bekannte Personen geben Sicherheit; auch zu wissen, welche Situation einen erwartet, stärkt und nimmt einem die Angst. Am beste du guckst dir das Krankenhaus, in dem dein Kind zur Welt kommen soll, vorher schon mal ganz genau an. „Meistens hilft es, wenn man sich die Kreißsäle schon einmal angeguckt hat“, erzählt Hebamme Friederike Häring, „in den meisten Krankenhäusern gibt es extra Besuchstage dafür.“
Tipp 4: Konfrontation
Suche dir rechtzeitig eine Hebamme und sprich so viel wie möglich über deine Ängste. Reden hilft, also sprich über deine Ängste. Hebammen erleben regelmäßig so viele Geburten, dass sie entspannter an die Situation herangehen. Da es nur noch wenige Hebammen gibt, kümmere dich so früh wie möglich um eine Betreuung.
Tipp 5: Denk positiv!
Um bei der Geburt die Schmerzen in Schach zu halten, hilft es, zu üben, die Gedanken zu kontrollieren. „Positive Emotionen helfen bei der Geburt enorm“, sagt Friederike Häring. Versuche schon vorher zu üben, gedanklich zu entspannen, an positive Situationen zu denken und dich an schöne Dinge zu erinnern. Je größer dein Repertoire an positiven Emotionen ist, desto schneller wird die Geburt, samt allem, was dir Angst macht, vorübergehen.
Wir wünschen dir alles Gute für die Geburt!