Dein Baby gluckst zufrieden, lächelt fremde Leute an und weint nur, wenn es Hunger hat? Glück gehabt!
Für alle anderen, die häufiger mit Schrei-Attacken zu kämpfen haben, sind diese Zahlen vielleicht hilfreich:
Rund zwei Stunden täglich plärren Babys im Schnitt in den ersten sechs Wochen ihres Lebens.
Ganz schön viel, oder? Wir hatten weniger vermutet. Doch es wird besser:
In der zwölften Woche schreien und weinen Kinder „nur“ noch etwa eine Stunde und zehn Minuten am Tag, so der Psychologe Dieter Wolke vor der britischen University of Warwick.
Für das „Journal of Pediatrics“ wertete das Team um den Forscher 28 ältere Studien mit 8700 Kindern aus – unter anderem aus Nordamerika, Japan und Europa. Auch vier deutsche Untersuchungen waren dabei. Die Eltern hatten in fünf Minuten Abständen darüber Buch geführt, wann und wie viel ihr Baby schrie.
Für alle Mamas beruhigend: Bei allen Zahlen handelt es sich natürlich um Durchschnittswerte. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Säuglingen waren groß: Von einer halben Stunde Weinen am Tag bis zu mehr als fünf Stunden war alles dabei.
Über die Gründe, warum manche Kinder mehr und manche weniger schrieen, kann nur spekuliert werden. Still-Kinder weinten laut der Experten etwas mehr als Kinder, die gestillt wurden und Fläschchen bekamen oder nur Fläschen bekamen. (Wenn du kannst und magst, bitte unbedingt trotzdem stillen – das ist nachweislich die beste Ernährung am Lebensanfang).
Doch, was machst du, wenn dein Kind wirklich oft und andauernd schreit? Wenn es dich damit zur Verzweiflung und an das Ende deiner Kräfte bringt? Dann könnte es sein, dass du ein Schreibaby hast. In dem Fall brauchst du auf jeden Fall Profi-Hilfe…
Du solltest zuerst mit ihm zum Kinderarzt. Dein Baby schreit aus einem oder mehreren Gründen – und die gilt es herauszufinden.
Wenn dein Arzt dir nicht helfen kann, dann wende dich an bitte an eine Schrei-Ambulanz. Hier arbeiten Experten verschiedener Fachrichtungen zusammen, um dir zu helfen.
Trau dich und alles Gute!