Babyflaschen auskochen ist eine von mehreren Methoden, um diese richtig zu sterilisieren und so vor Keimen und Bakterien zu schützen. Warum das so wichtig ist, wie man dabei am besten vorgeht und wie lange man sterilisieren sollte, liest du hier.
1. Warum ist das Babyflaschen auskochen so wichtig?
Es ist wichtig, dass die kleinen Mäuse vor Keimen geschützt werden, weil ihr Immunsystem in so jungen Jahren noch nicht vollständig ausgereift ist. Und gerade bei Milchfläschchen ist die Gefahr von Keimen hoch. Einige Keime können zu Magen-Darm-Krankheiten rühren.
Dennoch gilt die Hygienemaßnahme nicht nur für die Babyflaschen, auch Schnuller, Milchsauger oder die Milchpumpe sollten regelmäßig sterilisiert werden!
Eine Reinigung nur in der Spülmaschine ist keine gute Idee, denn die Temperaturen sind hier zu niedrig, um eine Sterilisation zu erreichen.
2. Babyflaschen auskochen: Die Vorarbeit
Wer sich gleich nach dem Gebrauch an die Reinigung macht, der wird belohnt. Denn dann sind die Milchreste noch nicht angetrocknet und es geht um einiges leichter.
Die Flaschen dafür am besten im ersten Schritt mit heißem Wasser und ein bisschen Spülmittel auswaschen, für das Flascheninnere benötigst du eine Flaschenbürste. Damit kommst du auch geschickt in den Aufsatz der Babyflasche. Danach alles nochmal unter fließendem Wasser abspülen, um die Spülmittelreste komplett zu beseitigen.
3. Jetzt geht es ans Babyflaschen auskochen
Im zweiten Schritt geht es dann darum, die Babyflaschen zu desinfizieren. Selbstverständlich ohne Chemikalien, sondern mit Wasserdampf oder kochendem Wasser.
Extra-Tipp: Viele Mamas sterilisieren, z. B. abends, einmal gesammelt die vorher nur gereinigten Flaschen des ganzen Tages. Dann lohnt es sich wenigstens, den Herd anzuschmeißen!
Babyflaschen auszukochen ist sicherlich die am weitesten verbreiteten Methode, um Keime abzutöten.
Und so einfach geht es:
- Kochtopf zur Hälfte mit Wasser füllen
- Babyflaschen auseinandergeschraubt in den Topf geben, sie sollten komplett frei im Wasserbad schwimmen, damit sie nicht am Topfboden schmelzen
- Den Deckel auf den Topf legen und das Wasser zum Kochen bringen
- Zehn Minuten kochen lassen
- Das Wasser abgießen, die Flaschen mit einer Zange (am besten aus Edelstahl) herausnehmen und zum Trocknen aufstellen
Natürlich gibt es bei jeder Methode auch Vor- und Nachteile, diese haben wir einmal für euch zusammengefasst.
Vorteile:
- extrem kostengünstig
- mit einem großen Topf können viele Flaschen und Sauger gleichzeitig ausgekocht werden
- zuverlässige Methode
Nachteile:
- schnelles Verkalken, besonders bei kalkhaltigem Wasser*
- Verbrennungsgefahr
*Das Thema Verkalken ist tatsächlich ein großer Nachteil. Sind die Babyflaschen aus Glas, kannst du sie gemeinsam mit dem Kochtopf mit einem Spritzer Haushaltsessig entkalken und danach gründlich mit klarem Wasser ausspülen. Allerdings sollte das nicht mit Schnullern, Plastikflaschen und Saugern gemacht werden, denn die Essigsäure greift die Materialien an und fördert dadurch die Keimbildung. Umgehen kannst du das ganze Problem mit einem Siebeinsatz aus Edelstahl. Denn die Babyflaschen müssen beim Auskochen nicht im Wasserbad liegen, sondern können auch vom heißen Dampf entkeimt werden. Die Auskochzeit erhöht sich dann auf 20 Minuten.
4. Gibt es noch andere Methoden zur Sterilisation?
Auf jeden Fall! Wir haben euch noch zwei weitere komfortable Varianten rausgesucht (vorab müssen die Flaschen natürlich ebenfalls gereinigt werden):
1. Dampfsterilisator (Vaporisator)
Eine weitere Methode nach dem Reinigen ist der Dampfsterilisator*, im Handel auch unter der Bezeichnung Vaporisator erhältlich. Dieser setzt sich aus einer Heizplatte und einer Schale zusammen, in welche etwas Wasser und die Babyflaschen gehören. Durch das Aufkochen steigt dann Dampf auf, der die Teile sterilisiert. Manche Vaporisatoren haben sogar eine Trockenfunktion für hinterher, sehr praktisch.
Vorteile:
- kein Verkalken
- einfach zu benutzen
Nachteile:
- nur zum Sterilisieren nutzbar
- extra Anschaffung
Dampfsterilisatoren gibt es in verschiedenen Preisklassen. Der Mercedes unter den Sterilisatoren ist der Philips Avent Sterilisator*:
Das Modell von reer* ist etwas günstiger und bietet Platz für bis zu 10 Flaschen gleichzeitig:
2. Mikrowelle
Für diese Methode ist nicht jede Babyflasche geeignet und auch nicht jeder hat eine Mikrowelle zuhause. Sind die Voraussetzungen aber gegeben, ist diese Variante wirklich praktisch. Nach dem ersten Schritt werden die Teile mit Wasser in einen speziellen Mikrowellen-Vaporisator* gefüllt und für 90 Sekunden erhitzt.
Vorteile:
- geht sehr schnell
- kostengünstig
- geringe Verletzungsgefahr
Nachteile:
- Mikrowelle muss vorhanden sein
- nur kleine Mengen zeitgleich möglich
- nicht für alle Flaschen geeignet
5. Bis wann brauchen Babys überhaupt sterile Fläschchen?
Gerade im ersten halben Jahr ist es besonders wichtig, die Babyflasche nach jedem Mal steril zu machen. Denn erst ab dem siebten Lebensmonat ist das Immunsystem deines Babys recht gut ausgereift. Danach genügt es, die Flaschen erst nach jedem dritten Mal zu sterilisieren und sie die Male davor einfach gründlich zu reinigen und lufttrocknen zu lassen. Sobald der kleine Schatz mobil wird, steckt er sowieso alles in den Mund, was bei Drei nicht auf dem Baum ist.
Wichtig ist dagegen auch in diesem Alter noch, immer darauf zu achten, ob die Babyflaschen und Sauger in einwandfreiem Zustand sind. Bei kleinen Rissen oder Ähnlichem sollte man sie austauschen. Generell gilt: Latexsauger nach vier bis sechs Wochen, Silikonsauger nach acht bis zwölf Wochen austauschen.
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[…] Stelle die Flaschen in den Sterilisator. Du kannst einen Sauger und einen Schraubverschluss verwenden, um die Flaschen mit Dampf zu reinigen. Du kannst auf den Knopf klicken, um die Flaschen zu sterilisieren. Du kannst warten, bis der Sterilisationszyklus abgeschlossen ist. Bewahre sie an einem sauberen Ort auf. […]
[…] Ernährung nicht möglich – Keime befinden sich nämlich auch in dem Babynahrungspulver und dem Behälter. Das ist auch nicht weiter schlimm! Eine komplett keimfreie Umgebung ist nicht gut, denn das […]