Dass die Zufuhr von Folsäure während der Schwangerschaft wichtig ist, wissen die meisten. Aber wie wichtig das Vitamin schon bei Kinderwunsch ist, habe ich erst erfahren, als wir bereits eifrig an Kind zwei bastelten. „Folsäure nehmen Sie aber schon, oder?“, fragte mich meine Frauenärztin, als ich während einer Routineuntersuchung von unserem Kinderwunsch erzählte. Bei der Gelegenheit habe ich auch erfahren, was gar nichts bringt. Sich nach dem Sex krampfhaft den Toilettengang zu verkneifen, ist zum Beispiel genauso überflüssig wie irgendein teures „Wundermittel“.
Folsäure schon bei Kinderwunsch
Warum ist Folsäure so wichtig?
Folsäure ist die synthetische Version des Folats, das in unserem Körper und zum Beispiel in vielen Pflanzen natürlich vorhanden ist. Dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle bei der Blutbildung und der Bildung unseres Erbmaterials. Außerdem hilft Folsäure unseren Zellen dabei, sich richtig zu teilen und zu vermehren. Folsäure gilt deshalb als eines der wichtigsten Schwangerschaftsvitamine.
Ein Mangel während der Schwangerschaft erhöht gerade in der ersten besonders empfindlichen Phase das Risiko für Fehlbildungen beim Embryo1. Schon deshalb ist es wichtig, dass der Speicher bei der Befruchtung bereits gut gefüllt ist. Das dauert aber eine Weile. Am besten startest du drei Monate vor der (gewünschten) Empfängnis mit der zusätzlichen Einnahme von Folsäure.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Einnahme von Folsäure ab Kinderwunsch2.
Übrigens: Manche Arten des „Mama-Vitamins“ nimmt der Körper besser auf als andere: Enthält das Nahrungsergänzungsmittel neben Folsäure außerdem vom Körper direkt verwertbares L-Methylfolat, kann der Speicher sich auffüllen. Dies ist z.B. bei Femibion® 0 BabyPlanung der Fall. Das Präparat wurde extra für die Babyplanung konzipiert. Neben Folsäure Plus3 enthält es Zink, Selen4,5 und andere ausgewählten Vitamine sowie Mineralstoffe, mit denen du zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung gute Voraussetzungen für eine gesunde Schwangerschaft schaffen kannst.

Von Kinderwunsch bis Stillzeit – Femibion bietet Nährstoffe für jede Phase. Grafik: Echte Mamas
Was wirklich bei Kinderwunsch hilft
Vorsicht mit Genussmitteln
Die Dosis macht das Gift? Das gilt nicht bei Alkohol und Nikotin. Beides ist einfach immer Gift, erst für dich und deine Fruchtbarkeit, später auch für dein Baby. Etwas komplizierter sieht die Sache beim Thema Koffein aus. In manchen Studien fanden sich Hinweise darauf, dass zu viel davon der Fruchtbarkeit schadet, in anderen fand sich kein nennenswerter Effekt. Falls du ohne Kaffee einfach nicht durch den Tag kommst, hilft dir vielleicht ein Kompromiss: Ein bis zwei Tassen am Tag gelten als unbedenklich.
Versuche, dich zu entspannen – ohne Druck
Eine Studie zeigt, dass zu viel Stress möglicherweise eine Schwangerschaft verhindert. Aber: Nicht immer haben wir es unter Kontrolle, wie fordernd unser Alltag gerade ist. Wenn du dich dann noch zusätzlich unter Druck setzt, diese Stressgefühle unbedingt unter Kontrolle bekommen zu müssen, ist das natürlich null hilfreich. Und selten ist es der Stress allein, der eine Schwangerschaft verhindert. Versuche einfach, so oft wie es passt Dinge zu unternehmen, die dir gut tun. Falls Meditieren und Yoga dein Ding sind – super. Aber auch ein Schaumbad, eine Tea-Time mit der Lieblingssorte oder deine bevorzugte Musik sind prima. Jede „Me-Time“ ist gut, solange sie für dich nicht zu einer neuen Verpflichtung obendrauf wird.

Einfach mal kurz entspannen – im Alltag oft gar nicht so leicht. Foto: Pexels
Bei Kinderwunsch ist neben Folsäure auch Zink wichtig
Du solltest darauf achten, dass du neben Folsäure ausreichend Zink aufnimmst. Das wichtige Spurenelement unterstützt das Heranreifen gesunder Eizellen4. Praktisch: In Femibion® 0 BabyPlanung ist es direkt schon enthalten.
Diese Kinderwunsch-Tipps gehören ins Reich der Mythen
Zu allen Themen rund um Kinderwunsch und Schwangerschaft kursieren reichlich gute Ratschläge – manche sind allerdings kaum nützlicher als das Warten auf den Klapperstorch.
Verkneif es dir, nach dem Sex auf Klo zu gehen
Du musst nach dem Geschlechtsverkehr ganz dringend auf Klo, unterdrückst den Drang aber, damit die wertvollen Spermien nicht rausflutschen? Die Anstrengung ist vollkommen unnötig und kann sogar Harnwegsinfektionen fördern. So schnell wie die Spermien sich auf den Weg zu ihrem Ziel machen, schaffst du es gar nicht auf Toilette.
Probier’s mal mit Stellung XY
Hartnäckig wird behauptet, dass bestimmte Stellungen beim Sex die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöhen, weil mit ihnen das Sperma so weit wie möglich vor die Gebärmutter gebracht wird. Wissenschaftler sagen allerdings: Die Stellung ist egal. Macht’s also, wie es euch gefällt.
Abwarten und „Kinderwunschtee“ trinken
Vor ein paar Jahren entschied das Oberlandesgericht Köln, dass die Bezeichnung Kinderwunschtee unzulässig ist, wenn die empfängnisfördernde Wirkung des Getränks nicht nachgewiesen ist. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum solche Tees meist unter diversen anderen Namen angeboten werden. Es gibt einfach keine nachweisbare Wirkung. Allerdings: Wenn er dir beim Entspannen hilft, hat er zumindest einen belegt positiven Effekt. Der Rest ist Glaubensfrage. Dafür musst du dann aber nicht zu dubiosen – und oft viel zu teuren – Mischungen aus dem Internet greifen. Frag lieber in der Apotheke oder im Reformhaus danach.
Übrigens: Beim Mann scheint ein ganz bestimmter Tee doch nachweislich Wirkung zu zeigen. Dabei handelt es sich aber nicht um eine teure Spezialmischung. Eine Studie deutet darauf hin, dass Grüntee seine Fruchtbarkeit steigert.
Sport laugt den Körper bei Kinderwunsch zu sehr aus
Nope! Das Gegenteil ist der Fall. Ausreichend Bewegung hält dich fit und hilft, schädlichen Stress zu reduzieren. Damit ist allerdings kein Hochleistungssport gemeint. Wer mehr als vier Stunden pro Woche hartes Training betreibt, verringert wiederum seine Aussichten auf eine Schwangerschaft. Ideal sind jeweils 30 Minuten Bewegung an fünf Tagen pro Woche. Dabei darfst du ruhig ein wenig ins Schwitzen kommen.
Sex nur an jedem zweiten Tag
Oft wird Paaren empfohlen, nur an jedem zweiten Tag Sex zu haben, damit es mit der Empfängnis klappt. Dabei ist anscheinend von Vorteil, in der fruchtbaren Zeit täglich Sex zu haben. Dann sind zwar weniger Spermien im Ejakulat, diese haben dafür aber weniger DNA-Schäden. In deinem Zyklus gibt es maximal fünf bis sechs Tage, an denen du schwanger werden kannst, nutze die also gerne – falls ihr beide Lust habt. Aber auch hier gilt: Bloß nicht auf Krampf, Druck tut niemals gut.
1Die ergänzende Aufnahme von Folsäure erhöht bei Schwangeren den Folatspiegel. Ein niedriger Folatspiegel bei Schwangeren ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Neuralrohrdefekten beim heranwachsenden Fötus. Dafür sollten zusätzlich täglich 400 μg Folsäure über einen Zeitraum von mindestens einem Monat vor und bis zu drei Monaten nach der Empfängnis eingenommen werden. Ein Neuralrohrdefekt ist durch mehrere Risikofaktoren bedingt. Die Veränderung eines Risikofaktors kann eine positive Wirkung haben oder auch nicht. Folat bleibt auch in der späteren Schwangerschaft wichtig, da es zum Wachstum des mütterlichen Gewebes (z. B. der Plazenta) beiträgt. Die Plazenta versorgt das Baby mit allen Nährstoffen. Daher sollte während der gesamten Schwangerschaft auf eine ausreichende Folatzufuhr geachtet werden.
2Weltgesundheitsorganisation, Abteilung für mehr Sicherheit in der Schwangerschaft. Standards für die Betreuung von Müttern und Neugeborenen. WHO; Genf, Schweiz: 2006. Prävention von Neuralrohrdefekten, Kapitel 1.6.
3Folsäure Plus ist eine Kombination aus Folsäure und L-Methylfolat. L-Methylfolat ist eine Form von Folat, die direkt vom Körper verwendet werden kann.
4Zink trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und Fortpflanzung bei.
5Selen trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und gesunde Lebensweise.