Wer sich ein Baby wünscht, dem kann es oft gar nicht schnell genug gehen. Doch mit dem Schwangerwerden ist es manchmal einfacher gesagt als getan. Dann fragen sich viele Frauen schnell: Warum werde ich nicht schwanger, obwohl alles in Ordnung ist? Wir möchten in unserem Beitrag weniger auf die medizinisch möglichen Ursachen eingehen, sondern eher darauf, was du selbst verändern kannst, um die Chancen zu erhöhen, bevor du auch nur an den Begriff „Kinderwunschklinik“ denkst – die besten Tipps und Ratschläge.
1. Das Wichtigste im Überblick
- Die Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch sind sehr vielfältig und reichen von Sex zum falschen Zeitpunkt über Stress und Medikamenteneinnahme bis zu ernsthaften Erkrankungen.
- Auch dein Partner kann die Ursache sein, wenn z. B. die Samenqualität nicht stimmt.
- Die meisten Paare brauchen durchschnittlich ein paar Monate, bis es zu einer Schwangerschaft kommt.
- Solltest du nach ca. einem halben Jahr noch immer nicht schwanger sein, lohnt es sich, den Frauenarzt oder eine Kinderwunschklinik aufzusuchen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.
2. Macht euch klar: Es geht vielen so – zum Beispiel Jasmin aus unserer Community
Wenn ihr euch nichts mehr wünscht als ein Baby, aber Monat für Monat keinen positiven Test in den Händen haltet, dann kann das ganz schön quälend sein.
So ging es auch Jasmin, die schon seit Schulzeiten mit ihrem Mann zusammen ist. „Wir waren uns immer darüber einig, dass wir einmal Kinder haben wollen. Noch vor der Hochzeit haben wir entschieden, dass wir so weit sind – und dann in Abstimmung mit der Ärztin besprochen, mit dem Verhüten aufzuhören. Schließlich kann es ja ein paar Monate dauern, bis es klappt.“
Tatsächlich müsst ihr euch überhaupt keine Sorgen machen, wenn ihr nicht gleich im ersten Monat schwanger werdet – auch wenn ihr noch jung seid.
Laut Statistik ist es nämlich so, dass von den Frauen, die es versuchen, etwa 68 Prozent in den ersten drei Monaten, 81 Prozent innerhalb von sechs Monaten und 92 Prozent innerhalb eines Jahres schwanger werden.
Als sich bei der Österreicherin Jasmin jedoch absolut kein normaler Zyklus einstellen wollte, ging sie erneut zu ihrer Ärztin. Diese stellte fest, dass ihre Patientin am sogenannten Polyzystischen Ovarialsyndrom, kurz PCO-Syndrom, leidet. Dabei handelt es sich um eine Hormonstörung, welche die Eizellreifung beeinträchtigt, und von der nur ein eher geringer Anteil von Frauen betroffen ist.
„Die Gynäkologin sagte mir, dass ich trotzdem schwanger werden könne, aber dass es am Ende vielleicht auch nicht ohne Hormontherapie oder Kinderwunschbehandlung funktionieren würde.“ Ihre Ärztin riet ihr außerdem, auf eine gesunde Ernährung zu achten. „Ich war nie übergewichtig, trotzdem habe ich in den folgenden Monaten sehr darauf geachtet, mich ausgewogen zu ernähren und mein Gewicht ein wenig zu reduzieren.“
Zum Schluss wurde Jasmin trotz der Prognose der Ärztin doch noch auf natürlichem Weg schwanger – ihr Töchterchen ist heute 11 Monate alt.
Diese Geschichte zeigt – ihr könnt selbst eine ganze Menge tun, bevor der Gang zur Ärztin oder gar in die Kinderwunschklinik tatsächlich ratsam ist. Und genau diese Dinge wollen wir hier einmal näher beleuchten.
3. Körperlich gesund, warum also werde ich nicht schwanger?
Diese verzweifelte Frage stellen sich viele Frauen bzw. Paare, bei denen es einfach nicht klappen will, obwohl körperlich alles in Ordnung ist. Natürlich können trotzdem medizinische Gründe dahinter stecken, aber in diesem Artikel beschäftigen wir uns zunächst einmal mit den persönlichen Faktoren und checken: Sind die Weichen grundsätzlich gut gestellt?
Erst, wenn du hinter all diese Punkte ein Häkchen machen kannst, ist es vielleicht an der Zeit, eventuelle, medizinische Ursachen abzuklären.
All diese nicht-medizinischen Gründe können eine Schwangerschaft verhindern:
- Zu niedriger Folat-Spiegel
- Sex zum falschen Zeitpunkt
- das falsche Gleitgel
- unausgewogene Ernährung
- übermäßiger Koffeinkonsum
- Alkoholkonsum
- Rauchen
- Drogen
- Mangel an Bewegung
- Schlafmangel
- Über- oder Untergewicht
- Stress
- Stillen (ja, in der Tat!)
- vorangegangener Kaiserschnitt
- vorangegangene Fehlgeburt
All diese möglichen Fehlerquellen wollen wir dir nun näher erklären. Wichtig: Kein Anspruch auf Vollständigkeit (!)
4. Zu niedriger Folatspiegel
Tatsächlich gibt es noch etwas, das jede gesunde Frau tun kann – nicht, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen, sondern um den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Viele Menschen haben einen zu niedrigen Folatspiegel, welcher jedoch für eine optimale Zellteilung wichtig ist. Für den Fall, dass man ein Kind erwartet, heißt das: Ein zu geringer Folatspiegel kann ein Risikofaktor für die Entstehung von Neuralrohrdefekten sein. Das Neuralrohr schließt sich nämlich bereits innerhalb der ersten vier Schwangerschaftswochen. Also dann, wenn die meisten Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind. Nicht verwunderlich, dass sogar die Weltgesundheitsorganisation dazu rät, vor der Planung der Schwangerschaft 400 Mikrogramm Folsäure täglich von außen zuzuführen. Der Körper kann dieses wasserlösliche B-Vitamin tatsächlich nicht selbst herstellen.
Im Falle eines Kinderwunsches lässt sich bereits ab Absetzen der Verhütung mit Hilfe von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen, z.B. mit Femibion® 0 Babyplanung (jetzt in neuem Design erhältlich). In Femibion® 0 Babyplanung ist nicht nur Folsäure, sondern auch L-Methylfolat vorhanden. Das ist eine spezielle Folatform, die dem Körper direkt zur Verfügung steht. Warum das gut ist? Weil manche Frauen herkömmliche Folsäure nicht vollständig verwerten und zu bioaktivem Folat umwandeln können. Damit der Körper optimal unterstützt wird, enthält Femibion® 0 Babyplanung außerdem noch Vitamin D, weitere essenzielle Nährstoffe sowie Jod.
4. Sex zum falschen Zeitpunkt als Grund, weshalb du nicht schwanger wirst
Es klingt so schön einfach: ungeschützt Sex haben, schon ist Frau schwanger. Doch so easy ist das häufig nicht. Frauen sind nämlich nur an ganz bestimmten Tagen im Zyklus empfängnisbereit. In der Regel sind das 5 bis 6 fruchtbare Tage rund um den Eisprung. Um grundsätzlich schwanger werden zu können, sollte der Geschlechtsverkehr ohne Verhütung also unbedingt an den „richtigen“ Tagen stattfinden.
Bestimmen kannst du deinen Eisprung und die fruchtbaren Tage am besten mit einem Zykluscomputer oder der symptothermalen Methode. Möchtest du schwanger werden, plane während dieses Zeitfensters Sex ein.
Tipp: Es empfiehlt sich, bei Kinderwunsch ca. dreimal pro Woche Sex zu haben und während des Fruchtbarkeitsfensters mindestens jeden zweiten Tag.
5. Welchen Einfluss eine falsche Ernährung auf deine Fruchtbarkeit haben kann
Du weißt sicherlich, dass du nicht erst auf eine gesunde Ernährung achten solltest, wenn du ein Baby bekommen möchtest. Dennoch ist es in dieser besonderen Lebensphase ganz besonders wichtig, deinem Körper ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen.
Spätestens mit Ende der Verhütung solltest du also zusätzlich zu einem geeigneten Nahrungsergänzungsmittel greifen – wie zum Beispiel Femibion® 0. Das Präparat wurde nämlich eigens für die Babyplanung konzipiert.
Femibion® 0 unterstützt dich auf deinem Weg zum Wunschbaby, indem es dich mit allen notwendigen Vitaminen für die Zeit vor der Schwangerschaft versorgt. Bereits vor einer Empfängnis solltest du eine ausreichende Versorgung mit Folsäure im Blick haben¹. Denn: Ist dein Folatspiegel zu niedrig, kann dies ein Risikofaktor für die Entstehung eines offenen Rückens (Neuralrohrdefekt) bei deinem ungeborenen Baby sein.
Aus diesem Grund empfiehlt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Einname von Folsäure ab Kinderwunsch². Zusätzlich enthält Femibion® 0 Babyplanung mit Folsäure Plus³ eine Kombination aus Folsäure und L-Methylfolat. L-Methyfolat ist eine Form von Folat, welche direkt von deinem Körper verwertet werden kann und dabei hilft, deinen Folatspiegel zu erhöhen.
So oder so ist ein gesunder Lebensstil für alle Körperfunktionen wichtig – und spielt auch bei der Fruchtbarkeit eine große Rolle. Folgende Dinge können deine Fruchtbarkeit ebenso stark beeinflussen:
Zu viel Kaffee
Forscher der University of Nevada School of Medicine haben 2011 beobachtet, dass zu viel Koffein die Muskeln im Eileiter hemmen und dadurch die Fruchtbarkeit reduzieren kann. Ohne Kaffee kannst du nicht leben? Dann solltest du bei einem Kinderwunsch pro Tag nicht mehr als zwei bis drei Tassen von dem Heißgetränk zu dir nehmen.
Schon während der Babyplanung solltest du bestenfalls auf Alkohol verzichten. Denn dieser kann das Reifen deiner Eizellen verzögern und somit deine Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Über- und Untergewicht
Sowohl ein zu niedriges als auch ein zu hohes Körpergewicht können sich auf deine Chancen, schwanger zu werden, auswirken. Das zeigen auch verschiedenen Studien. Achte daher auf deinen BMI und versuche, dein Gewicht im Normalbereich (18 bis 25) zu halten, wenn du Kinder planst.
6. Weshalb Rauchen Gift für deinen Kinderwunsch ist
Laut Expert*innen wird die Wahrscheinlichkeit für eine Empfängnis während der fruchtbaren Tage um zehn bis 40 Prozent reduziert, wenn du rauchst.
Nikotin ist also nicht nur Gift für den Körper, sondern kann sich bei einem bestehenden Kinderwunsch ebenfalls negativ bemerkbar machen – und zwar indem es die Konzentration der weiblichen Hormone (Östrogen und Progesteron) im Blut senkt.
7. Selbstredend sind Drogen tabu – gerade auch bei Kinderwunsch (Marihuana?)
Dass bei einem Kinderwunsch neben Nikotin und Alkohol vor allem auch auf Drogen verzichtet werden sollte, ist klar. Das gilt ebenso für Marihuana sowie Haschisch. Denn laut amerikanischen Wissenschaftler*innen erhöht der Konsum das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt.
Die Forschung geht davon aus, dass Cannabis die Ausschüttung des follikelstimulierenden Hormons FSH hemmt und/ oder die Einnistung des Embryos gestört wird. Ebenso soll es bei der Studie Hinweise darauf geben, dass die Spermien nicht (oder nur stark eingeschränkt) durch die Eileiter zur Eizelle gelangen.
8. Zu wenig Bewegung ist einer Schwangerschaft nicht zuträglich
Mäßige Bewegung an der frischen Luft kann nicht nur das Stressniveau senken und Übergewicht vorbeugen. Für Frauen mit Kinderwunsch ist höchstwahrscheinlich der Fakt interessant, dass Sport zur Regulation des weiblichen Zyklus beitragen und den Eisprung fördern kann.
Tipp: Besonders gut geeignet sind in der Kinderwunschphase Sportarten mit leichten Bewegungen wie Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Yoga.
9. Wie Schlafmangel sich auf deine Fruchtbarkeit auswirkt
Hast du gewusst, dass Erwachsene pro Nacht im Durchschnitt sieben bis neun Stunden Schlaf brauchen? Im Schlaf regeneriert sich nicht nur unser Körper, sondern baut zum Beispiel auch Stresshormone ab – und die Babyplanung kann, wenn auch unbewusst, teilweise echt stressig sein.
Gleichzeitig kann durch Schlafmangel ein hormonelles Ungleichgewicht auftreten, was unter anderem zu einem veränderten Zyklus führen kann.
10. Thema Gleitgel: Manche Produkte verlangsamen die Spermien
Gleitgel ist für viele Paare zwar eine tolle Hilfe beim Sex, kann aber beim Kinderwunsch dazwischen funken. Viele konventionelle Gleitgele enthalten nämlich Stoffe, die die Spermien abtöten oder verlangsamen können. Investiert daher lieber in ein Kinderwunschgel, das die Fruchtbarkeit gezielt verbessert. Manchmal sind es tatsächlich die vermeintlich kleinen Dinge, die schon etwas ausrichten können.
11. Warum werde ich nicht schwanger – allein die Frage verursacht Stress
Es ist sehr frustrierend, wenn es mit dem Schwangerwerden einfach nicht klappen will. Zusätzlich zum Alltags- und Berufsstress bereitet nun auch der unerfüllte Kinderwunsch Stress – doch genau hier beginnt der Teufelskreis. Schüttet dein Körper dauerhaft Stresshormone aus, kann das die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen, was wiederum mehr Stress bedeutet.
Seien wir ehrlich: Niemals gestresst zu sein, ist einfach nicht möglich. Es gibt aber ein paar Methoden, die wirklich dabei helfen, Stress zu minimieren oder besser mit ihm umzugehen. Meditation, Yoga und Wellnessprogramme können viel bewirken, aber auch das Gespräch mit der besten Freundin. Sport oder ein Aufenthalt in der Natur helfen dir, deine Nerven zu beruhigen. Und wird dir alles zu viel, dann zögere nicht, die professionelle Hilfe eines Therapeuten bzw. einer Therapeutin aufzusuchen.
12. Stillen und die Fruchtbarkeit
Wenn du stillst, kann das deine Fruchtbarkeit beeinflussen. Dein Körper produziert während der Stillzeit das Hormon Prolaktin, das den Eisprung verhindert und somit eine Art natürliches Verhütungsmittel ist.
Schwanger werden nach dem Stillen kannst du oft erst, wenn dein Zyklus wieder einsetzt. Bis dahin können einige Monate vergehen. Statte dich also mit Geduld aus und genieße die Zeit mit deinem neugeborenen Baby. Doch Vorsicht: Auf das Stillen als Verhütung solltest du dich nicht verlassen! Es sind schon viele Mamas schwanger geworden, obwohl sie noch gestillt haben.
13. Vorangegangener Kaiserschnitt
Nach einem Kaiserschnitt benötigt dein Körper einige Zeit, um sich vollständig zu regenerieren. Ärzte empfehlen daher, mit der erneuten Schwangerschaft nach der Geburt mindestens drei Monate, besser aber ein Jahr, zu warten.
Es ist statistisch festgehalten, dass nach dem Kaiserschnitt Probleme in der Folgeschwangerschaft auftreten können. Dass es aber tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Kaiserschnitt und einer sekundäre Unfruchtbarkeit gibt, ist nicht bewiesen.
Ist nach der Operation alles richtig ausgeheilt, ist der Kaiserschnitt in den meisten Fällen kein Hindernis für das Schwangerwerden. Sprich am besten mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin, falls dir dieses Thema Bedenken bereitet.
Mehr dazu erfährst du außerdem hier: Schwanger nach Kaiserschnitt
14. Vorangegangene Fehlgeburt
Eine Fehlgeburt ist für die Mehrheit der Frauen ein sehr traumatisches Erlebnis. Rein körperlich ist es möglich, schon beim nächsten Eisprung erneut schwanger zu werden. Doch es kann auch etwas dauern, bis sich deine Gebärmutter nach dem Abort wieder erholt hat.
Zudem sind viele Frauen nach einer Fehlgeburt psychisch noch nicht bereit, wieder schwanger zu werden, was sich auch körperlich zeigen und die Chancen auf eine Schwangerschaft vermindern kann. Auch wenn das Baby nicht auf die Welt gekommen ist, bereitet der Verlust Trauer, die verarbeitet werden muss.
Hast du das Gefühl, du kommst mit der Fehlgeburt also nicht allein zurecht, dann suche dir unbedingt ein offenes Ohr, um über deine Gefühle und Sorgen zu sprechen. Dein Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin wird dir sicherlich auch eine gute Therapeutin empfehlen können.
15. Das alles trifft auf dich nicht zu? Hier sind mögliche, medizinische Ursachen
Nicht immer liegt der unerfüllte Kinderwunsch gleich an einer ernsthaften Erkrankung. Dennoch gibt es einige Krankheiten oder, nennen wir sie mal, medizinische „Gegebenheiten“, die dem Wunschbaby im Weg stehen können. Zu diesen zählen hauptsächlich:
Mögliche, medizinische Ursachen bei dir
Alter
Zwar können die meisten Frauen grundsätzlich auch mit 40 Jahren noch schwanger werden, jedoch dauert das meist länger als bei jüngeren Frauen und klappt nicht spontan. Ab einem Alter von ca. 40 Jahren sinkt nämlich die Eizellreserve deutlich und auch der Eisprung wird unregelmäßiger. Zudem nimmt auch die Qualität der Eizellen ab.
Endometriose
Endometriose ist eine ziemlich verbreitete Erkrankung bei Frauen. Sie betrifft die Gebärmutterschleimhaut und führt dazu, dass die Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter wächst. Endometriose ist ungefährlich, kann aber Schmerzen oder Entzündungen auslösen. In manchen Fällen führt Endometriose zu Unfruchtbarkeit. Eine operative Behandlung kann deine Fruchtbarkeit aber verbessern.
Mehr dazu erfährst du hier: Schwanger trotz Endometriose
Funktionsstörung
Der Eisprung ist für den Kinderwunsch zwar sehr wichtig, jedoch nicht der einzige Faktor, der eine Rolle spielt. Schließlich muss die Eizelle die Eileiter entlang wandern, zur Gebärmutterhöhle gelangen, befruchtet werden und sich einnisten. Läuft dieser gesamte Prozess nicht richtig ab, kommt es auch trotz Eisprung nicht zu einer Schwangerschaft. Dahinter stecken können unter anderem:
- undurchlässige Eileiter
- Verwachsungen der Eileiter
- unzureichend dicke Gebärmutterschleimhaut
- unpassende Qualität des Zervixschleims
Hormonelle Störung
Das Heranreifen der Eizelle, der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, der Einnistungsprozess der befruchteten Eizelle oder die Menstruation werden allesamt von Hormonen gesteuert. Ist dein Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht, funktionieren diese Abläufe nicht korrekt und die Chancen, schwanger zu werden, sinken. Herausfinden, wie es um deinen Hormonspiegel steht, kannst du durch einen Bluttest bei deinem Arzt. Untersucht werden unter anderem:
- Östrogen
- Progesteron
- Testosteron
- AMH-Wert
- Schilddrüsenhormone
Hormonelle Störungen sind eine der häufigsten Ursachen für die Unfruchtbarkeit. Behandeln lassen sie sich aber relativ unkompliziert mit Medikamenten und einer Hormonersatztherapie. Aber auch eine Umstellung der Lebensweise oder Ernährung kann die Hormone wieder ins Gleichgewicht bringen.
Infektionen
Viele Infektionen der Geschlechtsorgane und auch einige sexuell übertragbare Krankheiten bleiben unbemerkt, können aber dem Kinderwunsch im Weg stehen. Ob du von einer Infektion betroffen bist, stellt dein Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung fest.
Wichtig: Nicht zu unterschätzen ist auch die Rolle der Scheidenflora. Infektionen oder Erkrankungen können die Scheidenflora beeinflussen und z. B. den pH-Wert aus dem Gleichgewicht bringen. Die Folge ist, dass Samenzellen sich nicht richtig fortbewegen können.
Medikamenteneinnahme
Nimmst du Medikamente ein, dann kläre unbedingt ab, ob sie sich auf deine Fruchtbarkeit auswirken können. Frage am besten deinen Arzt bzw. deine Ärztin um Rat. Dieser/ diese sollte dir genau erklären können, ob eine Nebenwirkung des Medikaments auch Unfruchtbarkeit ist.
Myome
Als Myome sind gutartige, langsam heranwachsende Tumore in der Gebärmutter. Diese sind ungefährlich, sollten aber durchgehend beobachtet werden, um sicherzustellen, dass sie wirklich nicht bösartig sind. Führen Myome zu Fruchtbarkeitsproblemen, können sie operativ entfernt werden.
PCOS
Das Polyzistische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine Stoffwechselstörung. Eines der Symptome ist, das an den Eierstöcken mehrere Zysten heranwachsen. PCOS wird mit Medikamenten behandelt. Es ist möglich, trotz PCOS schwanger zu werden, wenn du gut auf die Behandlung ansprichst.
Andere Erkrankungen
Auch andere Erkrankungen können eine Ursache für die Unfruchtbarkeit sein. Verklebte Eileiter oder Zysten findet der Frauenarzt bzw. die Frauenärztin meist schnell im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung.
Doch nicht immer ist die Erkrankung so offensichtlich. Es lohnt sich daher, auch einen mal einen vollständigen Gesundheits-Check-Up beim Hausarzt bzw. bei der Hausärztin zu machen. So führen z. B. Schilddrüsenprobleme oft dazu, dass es mit dem Schwangerwerden nicht so richtig klappt. Behandelt werden können Unter- und Überfunktion mit entsprechenden Medikamenten.
Mögliche, medizinische Ursachen bei deinem Mann
Nicht selten ist gar nicht die Frau die Ursache, sondern der Partner. Produziert der Mann z. B. nicht ausreichend Spermien oder ist die Qualität der Samenzellen beeinträchtigt, kann die Frau nicht schwanger werden. Sprich am besten mit deinem Partner über dieses Thema, damit er einen Arzt aufsuchen und sich untersuchen lassen kann.
15. Faustregel: Ab wann du den Gang zum Arzt/ in eine Kinderwunschklinik in Betracht ziehen solltest
Der Weg zum eigenen Baby ist nicht immer so einfach, wie man sich das vorher ausmalt. Doch dein Kinderwunsch muss nicht unerfüllt bleiben. Viele Ursachen für die Fruchtbarkeitsprobleme lassen sich heutzutage gut behandeln.
Schwangerwerden funktioniert für die wenigsten Frauen auf Knopfdruck. Etwa ein Jahr solltest du für die Versuche also einplanen. Hat es nach etwa sechs Monaten nicht geklappt, können dir z. B. Hausmittel bei Kinderwunsch helfen.
Nach rund einem Jahr (und wenn du älter als 35 bist, auch schon früher) lohnt es sich, den Rat eines Frauenarztes bzw. einer Frauenärztin einzuholen oder sich an eine Kinderwunschklinik zu wenden.
Du beschäftigst dich gerade viel mit den Gedanken an eine Schwangerschaft? Dann hilft dir vielleicht der Rat von anderen Müttern, die wissen, was du gerade durchmachst. Komm dafür gerne in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – unsere Fragen und Antworten!”.
¹Die ergänzende Aufnahme von Folsäure erhöht bei Schwangeren den Folatspiegel. Ein niedriger Folatspiegel bei Schwangeren ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Neuralrohrdefekten beim heranwachsenden Fötus. Dafür sollten zusätzlich täglich 400 μg Folsäure über einen Zeitraum von mindestens einem Monat vor und bis zu drei Monaten nach der Empfängnis eingenommen werden. Ein Neuralrohrdefekt ist durch mehrere Risikofaktoren bedingt. Die Veränderung eines Risikofaktors kann eine positive Wirkung haben oder auch nicht. Folat bleibt auch in der späteren Schwangerschaft wichtig, da es zum Wachstum des mütterlichen Gewebes (z. B. der Plazenta) beiträgt. Die Plazenta versorgt das Baby mit allen Nährstoffen. Daher sollte während der gesamten Schwangerschaft auf eine ausreichende Folatzufuhr geachtet werden.
²Weltgesundheitsorganisation, Abteilung für mehr Sicherheit in der Schwangerschaft. Standards für die Betreuung von Müttern und Neugeborenen. WHO; Genf, Schweiz: 2006. Prävention von Neuralrohrdefekten, Kapitel 1.6.
³Folsäure Plus ist eine Kombination aus Folsäure und L-Methylfolat. L-Methylfolat ist eine Form von Folat, die direkt vom Körper verwendet werden kann.
⁴Human Reproduction (2021; DOI: 10.1093/humrep/deaa355)