„Weihnachten ist die stressigste Zeit im Jahr für Mütter. Es gibt so viel zu tun und alles muss perfekt sein.“
Mit diesem Satz beginnt „Bad Moms 2“, der wohl am längsten erwartete Weihnachtsfilm des Jahres. Perfekt geht es in diesem bestimmt nicht zu, denn die Film-Mamas Mila Kunis, Kathryn Hahn und Kristen Bell treiben erneut ihr Unwesen.
Diesmal steht der Film-Titel „Bad Moms 2“ nicht nur für das lustige Trio, sondern auch für deren Mamas: Die chaotische Amy (Mila Kunis), die liebenswerte Kiki (Kristen Bell) und die laute Carla (Kathryn Hahn) bekommen nämlich Besuch von ihren eigenen Müttern – und die sind auch alles andere als perfekt.
Hollywood-Grande-Dame Susan Sarandon spielt Carlos Prall-Mama, und Christine Baranski beweist als Amys Mutter, wie vermeintliche Perfektion zum Gegenteil führen kann. Doch am skurrilsten ist Cheryl Hines als Kikis Mutter Sandy, die Pullover mit dem Antlitz ihrer erwachsenen Tochter trägt und ständig an ihrem Haar schnüffelt, als wäre sie völlig besessen von ihr. Denn wer ist noch schlimmer als die „Bad Moms“ aus dem ersten Teil? Genau, ihre eigenen Mütter…
Obwohl „Bad Moms“ 2016 erfolgreich lief und auch bei mir für etliche Lacher sorgte, erwartete ich ehrlich gesagt nicht viel von der Fortsetzung. Doch „Bad Moms 2“ ist eine echt positive Überraschung – vorausgesetzt, man lässt sich auf die völlig überzogenen Charaktere ein, schaltet sein Hirn aus und gibt sich dem Humor voll und ganz hin. Das tat ich und amüsierte mich köstlich bis zur letzten Minute.
Die „Rabenmütter“ – aus zwei Generationen in einem Film vereint – sorgen für reichlich Unterhaltung. Und wer hätte das gedacht: Trotz überwiegend komödiantischen Szenen könnte der Film am Ende bei der ein oder anderen Mama sogar für ein paar Tränen sorgen, da er sie vielleicht an das komplizierte Verhältnis zu der eigenen Mutter erinnert.
Ich habe mich während des Films tatsächlich gefragt: Was wird meine Tochter (2) mal von mir denken? Werde ich in ihren Augen peinlich sein? Streng? Kontrollsüchtig? Anhänglich?
Ansonsten habe ich aus „Bad Moms 2“ vor allem ein paar, äh, sehr ernst gemeinte „Bad Moms“-Weihnachtstipps mitgenommen – vielleicht lassen sich die stressigen Weihnachtsvorbereitungen damit ja besser aushalten:
- Besaufe dich vor Weihnachtseinkäufen mit deinen Freundinnen, in dem du zum Beispiel alle Probier-Schnapsgläser in der Feinkostabteilung auf einmal runterkippst.
- Falls du eine Single-Mom bist, verkünde wie Carla per Durchsage im Einkaufszentrum: „Ich bin betrunken und notgeil!“
- Mache anzügliche Fotos mit dem Weihnachtsmann im Einkaufszentrum.
- Verpacke Spielsachen aus dem Zimmer deiner Kinder einfach erneut: Vielleicht merken sie es gar nicht und freuen sich trotzdem.
- Lass einen fertig dekorierten Baum aus einem Geschäft mitgehen. So sparst du dir die Kosten für einen Weihnachtsbaum und die aufwändige Deko.
- Lade zu Weihnachten deine Eltern oder Schwiegereltern nicht ins Ballett oder Theater ein, sondern in einen Indoor-Vergnügungspark und spiele mit ihnen Völkerball. Wenn am Ende nur noch deine Mutter und du im Spiel sind, ziehe es auf wie ein Western-Duell. Die dramatische Musik stellst du dir dazu vor.
- Statt zuhause mit deiner Familie ein gesegnetes Fest zu feiern, gehe mit deinen Freundinnen zu einer Männer-Strip-Show.
Wenn du das nicht selbst ausprobieren willst, dann schnapp dir deine beste Freundin und schau dir „Bad Moms 2“ im Kino an. Meiner Meinung nach lohnt sich der Babysitter auf jeden Fall, denn dann kann auch Papa mit!