Wir Mamas haben schon mehr als genug auf der Uhr, als dass wir uns jetzt noch Zeit für unseren Beckenboden nehmen möchten. Wir sehen das Geflecht aus Muskeln und Sehnen nicht, das unseren Unterbauch stützt, und viele von uns spüren es noch nicht mal. Irgendwie scheint es ja zu funktionieren und weh tut es auch nicht. Warum also überhaupt die ganze Aufregung? Na, weil der Beckenboden sooo wichtig ist!
Warum ist der Beckenboden so wichtig für unsere Gesundheit?
Der Beckenboden spielt eine tragende Rolle – im wahrsten Sinne des Wortes! Er schließt den Bauchraum nach unten hin ab und hält damit alle Organe im Bauch an Ort und Stelle. Zudem hat er noch viele andere Aufgaben. Das Problem an der ganzen Sache: Der Beckenboden ist elastisch. „Leiert“ er aus, kann das eine Ursache für sehr unangenehme bis hin zu sehr schmerzhaften Problemen sein.
Dabei muss das nicht sein! Gezielte Übungen können gut verhindern, dass der Beckenboden schwächelt bzw. ihn wieder fit machen, wenn er schon in Mitleidenschaft gezogen ist.
Für alle, die jetzt immer noch nicht ganz überzeugt sind, haben wir hier:
Die wichtigsten Gründe, um sofort mit dem Training für den Beckenboden zu beginnen
Urinfreie Unterhose
„Ich, inkontinent? Niemals!“ Leider ist das nicht so unmöglich wie es klingt. Wer öfter Blasenentzündungen hat, kann das wahrscheinlich schon bestätigen. „Viele Frauen spüren allerdings während der letzten Schwangerschaftswochen oder direkt nach der Geburt das erste Mal, dass ihre Blase den Urin nicht mehr richtig halten kann. Der Beckenboden ist dann besonders beim Lachen oder Laufen zu schwach,“ weißt Nadja Messingschlager von der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK).
Besserer Sex
Neihein, es geht nicht darum, dass es sich für ihn enger anfühlt! Ein fitter Beckenboden hat auch beim Thema Sex ganz „egoistische“ Gründe: Wir Frauen fühlen mehr beim Sex, wenn die erogene Zonen und der Beckenboden gut zusammenspielen.
Rückenschmerzen adé
Das kreuz und quer laufenden Geflecht des Beckenbodens verbindet wichtige Gelenke und Knochen. „Ist es im Ungleichgewicht, bringt es alles andere auch durcheinander, was zu Fehlstellungen und -haltungen führen kann und schlimmen Rückenschmerzen,“ so Nadja Messingschlager.
Gebärmuttersenkung vorbeugen
Die Gebärmutter kann sich in die Scheide senken (Gebärmuttersenkung) und im Extremfall sogar aus der Vagina herausragen (Gebärmuttervorfall). Durch die Senkung verschieben sich auch die umliegenden Organe wie Blase und Darm, was auch zu Inkontinenz führen kann.
Anderen Risiken, wenn vorhanden, zuvorkommen
Dem Beckenboden macht nicht nur die Schwangerschaft und Geburt zu schaffen. Wer zum Beispiel schwaches Bindegewebe hat, an Übergewicht oder Verstopfung leidet oder mit chronischem Husten oder Asthma zu kämpfen hat, strapaziert seinen Beckenboden ohnehin. Mit dem richtigen Training verhindert man also nicht nur eine vorübergehende Beckenbodenschwäche, sondert minimiert auch den Einfluss anderer, negativer Faktoren.
Genug gute Gründe, seinen Beckenboden für die Gesundheit zu trainieren, oder? Gute Tipps für ein Training „wie nebenbei“ findest du hier.
Und wenn du noch mehr wissen möchtest über die wichtige Rolle des Beckenbodens, legen wir dir dieses Video ans Herz: