Wir Eltern sind durch Corona inzwischen ja schon einiges Leid gewohnt. Diese Meldung setzt dem Ganzen allerdings die Krone auf. Denn in mehreren Bundesländern haben die Gesundheitsämter Eltern jetzt aufgefordert, ihre Kinder während der Corona-Quarantäne in einem eigenen Zimmer zu isolieren – getrennt vom Rest der Familie. Und das nicht etwa „nur“ dann, wenn tatsächlich ein Familienmitglied mit Corona infiziert ist. Es reicht aus, dass das Gesundheitsamt die Quarantäne aufgrund eines Verdachts anordnet. Andernfalls drohen die Ämter damit, die Kinder in einer „geschlossenen Einrichtung“ unterzubringen. Nicht nur Kinderschützer sind entsetzt.
Eltern sollen ihre Kinder zeitlich und räumlich isolieren
Bisher haben Eltern ins Hessen und Baden-Württemberg diese Anordnungen von den Gesundheitsämtern bekommen, wie die „Neue Westfälische“ berichtet. Demnach sollen die Kinder betroffenen Kinder zwischen drei und elf Jahren alt sein. Wenn es nach den Ämtern geht, sollen ihre Eltern sie während der häuslichen Quarantäne in einem Zimmer isolieren. Dort sollen die Kleinen auch essen – getrennt vom Rest der Familie. Grundsätzlich sollen die Kinder „Kontakte zu anderen Haushaltsmitgliedern vermeiden“.
Dabei muss noch nicht einmal feststehen, dass es in den Familien einen Corona-Fall gibt. Allein der Verdacht einer Infektion reicht nach Ansicht der Gesundheitsämter aus.
Gesundheitsämter drohen damit, die Kinder aus der Familie zu nehmen
Falls es den Eltern nicht möglich ist, ihre Kinder vom Rest der Familie zu isolieren, gilt laut der Anordnungen die Maskenpflicht auch zuhause. Und es kommt noch schlimmer! Wenn die Familie sich nicht an die Anordnung hält, und die Kinder nicht entsprechend isoliert, drohen die Ämter mit drastischen Konsequenzen. Dann wollen sie die Kinder für die Dauer der Quarantäne nämlich ganz aus der Familie nehmen – und sie in einer „geschlossenen Einrichtung“ unterbringen!
Der Kinderschutzbund ist entsetzt – und wir sind es auch
In einer Pressemitteilung zeigt der Deutsche Kinderschutzbund sich entsetzt über die Anordnungen und Drohungen der Gesundheitsämter. Ihnen sei mindestens ein Fall bekannt, in dem Eltern damit gedroht wurde, das 8-jährige Kind aus der Familie zu nehmen.
Heinz Hilgers, der Präsident des Kinderschutzbundes, findet dazu deutliche Worte: „Die Situation der Quarantäne ist für Familien, insbesondere für Kinder ohnehin sehr belastend. Kinder in dieser Phase von ihren Eltern und Geschwistern zu isolieren, ist eine Form psychischer Gewalt. Der Kinderschutzbund empfindet diese Maßnahmen als unverhältnismäßig und nicht hinnehmbar.“ Die Drohung, die Kinder auf einer Isolierstation unterzubringen, verunsichere zudem die betroffenen Familien noch zusätzlich. Zwar müsste man Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie treffen, allerdings laut Hilgers in einer anderen Form: „Dies lässt sich aber auch regeln, indem man den gesamten Haushalt oder doch zumindest noch ein sorgeberechtigtes Elternteil in die Quarantäne-Maßnahmen einbezieht.“
Dem können wir uns im Namen aller Mamas (und natürlich Papas) nur anschließen! Oder was sagt ihr dazu?
[…] dieser Art waren wohl schon im Sommer verschickt worden und waren auf herben Gegenwind gestoßen, wie rtl.de berichtet. Die Stadt Karlsruhe hatte […]