Manchmal gibt es so Dinge, die aus all den traurigen Nachrichten, die wir im Laufe eines Tages so mitbekommen, besonders herausstechen. Die uns ganz besonders berühren… Und diese gehört mit Sicherheit dazu:
Wie der WDR berichtet, hat am 11. Juni in Datteln (NRW) ein neunjähriger Junge eine Passantin angesprochen und um Futter für sich und seinen Hund gebeten. Beide waren offensichtlich stark unterernährt, der Hund war so schwach, dass er kaum noch laufen konnte.
„Der Hund stirbt, wenn er nichts zu essen bekommt!“
Das sagt der Junge zu der Frau. Diese nimmt die beiden mit zu sich heim. Und alarmiert von da aus die Feuerwehr, die die Polizei und das Jugendamt informiert.
Der Junge macht sich vor allem Sorgen um seinen Hund, der so mager ist, dass man seine Rippen zählen kann. Das Tier wird von der Dortmunder Tierschutzorganisation Arche 90 abgeholt. Inzwischen geht es ihm viel besser, er wurde in eine Pflegefamilie vermittelt. Eine Mitarbeiterin des Dortmunder Tierschutzvereins wird vom WDR zitiert: „In den ersten Tagen hat er unglaublich viel Wasser getrunken. Er frisst wie ein Mähdrescher und hat schon 1,5 Kilo zugenommen. Wir glauben, er schafft es!“
Dass der Hund von der Arche 90 aufgenommen wurde, war sein Glück. Ein Tierheim hätte der Hund wohl nicht überlebt, das bestätigt später eine Tierärztin.
Stadt kümmert sich um den Jungen
Die Beteiligten waren schockiert und sich sofort einig, dass dass der Junge unter keinen Umständen zurück zu seiner Familie darf. Er soll seinen Helfern zum Beispiel erzählt haben, dass er sich sein Frühstück oft mit seinem Hund geteilt habe. Denn der habe gar kein Futter mehr bekommen. Ab jetzt kümmert sich das Jugendamt um den Neunjährigen.
Auf Nachfrage des WDR sagte die Verwaltung der Stadt, dass der Junge tatsächlich erst seit einigen Tagen in Datteln gemeldet war. Deswegen war er dort auch noch nicht in einer Schule, wo die Lehrer seinen Zustand bemerkt hätten.
Wo das Kind jetzt untergebracht ist, gibt die Stadt zu seinem Schutz nicht bekannt.