„Besinnlich? Meine Vorweihnachtszeit ist leider purer Stress…“

Ich habe Weihnachten immer geliebt. Der Dezember war MEIN Monat. Mehrmals in der Woche war ich nach der Arbeit mit meinen Kolleg*innen auf dem Weihnachtsmarkt, mein Freund und ich haben uns gegenseitig mit wundervollen Adventskalendern überrascht. Meine Wohnungs-Deko war dezent, aber edel. Und die Geschenke für Freunde und Familie hatte ich übers Jahr angesammelt, so dass ich die Vorweihnachtszeit ganz stressfrei genießen konnte.

Ho ho ho: Heute haben wir zwei Kinder – und der Gedanke an die Adventszeit stresst mich, sobald Halloween vorüber ist.

Ganz ehrlich: Besinnlich ist anders. Da ich nicht so viel Freizeit wie früher habe, besorge ich Geschenke inzwischen natürlich auf den letzten Drücker. Bei uns auf der Arbeit ist das vierte Quartal das arbeitsintensivste und so sitze ich oft abends noch am Rechner, um meinen Kram fertig zu bekommen. Nachmittags backe ich mit meinen Kindern Plätzchen, gehe ins Weihnachtsmärchen, baue Schneemänner und bastle Adventsdeko. Wenn denn mal beide gesund sind, natürlich.

Weil ich dem Trend nicht entkommen konnte, ist bei uns dieses Jahr natürlich auch ein Wichtel eingezogen. Klar, wenn ich meine ,Nachtschichten` am Computer erledigt habe, bastele ich kleine Streiche und schreibe Briefe von ,Anton`.

Und dann diese ganzen Weihnachtsfeiern!

Basteln, Singen und Adventsmarkt in Schule und Kita, Vortanzen beim Kinderballett, Weihnachtskicken beim Fussball meines Kleinen… Dazu natürlich noch die Wehnachtsfeiern in unseren beiden Firmen. Über die Feiertage gehts zu meinen Eltern nach Saarbrücken, eine ewige Diskussion mit seinen Eltern, die hier im Norden leben und ,ihre Enkel auch mal an Weihnachten sehen wollen!‘.

Ich meine, WIE schön ist das denn eigentlich, gerade mit Kindern? Aber:

Was früher für mich die reinste Freude war, ist zur Pflicht geworden. Und das macht mich richtig traurig. Ich weiß aber auch nicht, wie ich aus diesem Hamsterrad entkommen kann, ohne jemand anderen zu enttäuschen. Denn ich hoffe so sehr, dass zumindest meine Kinder die Vorweihnachtszeit als zauberhaft erleben.“


Liebe Mama (Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass du uns deine Meinung anvertraut hast. Wir verstehen leider genau, was du meinst… Hab trotzdem eine schöne Weihnachtszeit!

Echte Geschichten protokollieren die geschilderten persönlichen Erfahrungen von Eltern aus unserer Community.

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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